23.10.2018

Möbelverband will den Export stärken

Der Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) will die Auslandsaktivitäten der Branche nachhaltig stärken. Dafür fand in Köln die Auftaktsitzung des neuen Arbeitskreises Export statt.

Analytiker im Auftrag des VDM: Geschäftsführer Stefan Schultheiß (stehend) von der Cologne Strategie Group. Foto: VDM

Rund ein Drittel der gesamten deutschen Möbelproduktion geht laut VDM aktuell in den Export. „Das ist zu wenig“, kommentierte VDM-Geschäftsführer Jan Kurth nüchtern und erläuterte: „Angesichts des schwierigen einheimischen Marktes ist ein kräftiges zweites Standbein durch den Ausbau des Möbelexports in Europa und vor allem darüber hinaus sowohl notwendig als auch erzielbar“. Die Sichtung der Potenziale, eine detaillierte Analyse zukunftsträchtiger Märkte sowie handfeste Tipps und Ratschläge waren Gegenstand des Treffens in den Räumen der Koelnmesse.

Zielgerichtete Zusammenarbeit
Die Koelnmesse mit ihren inländischen Wohn- und Einrichtungsmessen am Standort Köln, aber auch ihren weltweiten Satelliten, ist Partner der deutschen Möbelindustrie, ihrer Zulieferer und ihrer Fachsegmente. Uwe Deitersen, langjähriger imm cologne Projektmanager und heute Director Customer Relations, erläuterte die Möglichkeiten einer zielgerichteten Zusammenarbeit für die deutschen Aussteller: Von Beiträgen im Newsletter über VIP-Angebote für deren Besucher und der Vermittlung von Händlerkontakten in Zielmärkten bis hin zur Möglichkeit der Teilnahme an Round-Table-Gesprächen mit Händlern im Ausland. Die Hilfestellungen der Koelnmesse sind breit gefächert und bieten jedem Aussteller eine individuelle Idee und Chance zum aktiven, über das Normale hinausgehende, Engagement.

Nicht nach den Sternen greifen
Die Cologne Strategie Group (CSG) analysierte im Auftrag des VDM einige potenzielle Zukunftsmärkte unter dem Aspekt einer realistischen Machbarkeit für den Export von deutschen Möbeln. „Es nützt nichts, visionär nach den Sternen zu greifen. Daten, Fakten und für die Möbelindustrie zugespitzte Analysen zeigen uns das Potenzial einzelner Märkte. Es ist jetzt an der Zeit, Wege für den deutschen Möbel-Mittelstand zu definieren. Unwegsamkeiten dürfen die Branche nicht hindern, denn im globalen Handeln liegt die Zukunft“, erläutert Stefan Schultheiß, Geschäftsführer der CSG. Insbesondere zeigte er die Marktpotenziale in den drei derzeit erfolgreichsten außereuropäischen Exportländern für deutsche Möbel, den USA, Russland und China. Schultheiß ermittelte außerdem die Wohnbedürfnisse der jeweiligen Bevölkerung, deren kulturelle Vorlieben und deren Wertschätzung für Möbel.

Export-Leitfaden erschienen
Der VDM verteilte und erläuterte in Köln auch seinen aktuellen Export-Leitfaden, der „viele nützliche und praktische Tipps zur Exportunterstützung“ enthält. Der Export-Leitfaden ist ab sofort auf der Homepage des Verbandes unter www.moebelindustrie.de abrufbar. Er wird kontinuierlich mit neuesten Außenhandelszahlen und weiteren Daten aktualisiert. Die VDM-Geschäftsstelle steht ganzjährig für vertiefende oder spezielle Anfragen und Informationswünsche zur Verfügung.