23.04.2020

Ernst-Martin Schaible fordert einheitliche Öffnung

Seit Montag können Küchenspezialisten Kunden wieder vor Ort beraten. Vorausgesetzt die Verkaufsfläche beträgt maximal 800 m2. Ernst-Martin Schaible, geschäftsführender Gesellschafter von DER KREIS begrüßt diese Regelung, fordert aber gleichzeitig eine bundeseinheitliche Öffnung.

Ernst-Martin Schaible: „Viele Menschen werden nach der Krise ihr Zuhause renovieren und in eine neue Küche und neue Küchengeräte investieren.“ Foto: Biermann Archiv

Die DER KREIS Küchenspezialisten haben in Baden-Württemberg und in anderen Bundesländern am Montag ihre Geschäfte wieder geöffnet. „Unsere Mitglieder sind auf diese Phase bestens vorbereitet und können alle geforderten Abstands- und Hygieneregeln erfüllen“, betont Ernst-Martin Schaible. Er moniert jedoch, dass die Regelungen für die Lockerungen in den Bundesländern noch sehr unterschiedlich ausfallen, etwa bei der Definition der Verkaufsfläche. Oder der Frage, ob Teilöffnungen möglich sind. Autohäuser und sogar Möbelhäuser dürfen in einigen Bundesländern öffnen, große Küchenfachgeschäfte jedoch nicht. Nach Ansicht von Schaible gibt es keinen Grund für diese Ungleichbehandlung. „Küchenspezialisten haben wie Autohäuser weniger Laufkundschaft und können ihre Kundenfrequenz durch Beratungstermine und Einlasskontrollen problemlos kontrollieren, unter Einhaltung der Schutz-, und Hygienevorschriften“, so Ernst-Martin Schaible.

Auf die Wiedereröffnung vorbereitet
Das Team von DER KREIS hat seine Mitglieder mit verschiedenen Maßnahmen auf die Wiedereröffnung der Geschäfte vorbereitet. So wurden Plakate mit Hygiene- und Verhaltensregeln entworfen, die von den Küchengeschäften ausgedruckt und in Schaufenster, am Eingang und in den Verkaufsräumen aufgehängt werden können. Für die Einhaltung der Abstandsregeln und zum Schutz der Händler und Kunden können Mitglieder in der Leonberger Zentrale Tischaufsteller und Schutzwände aus Plexiglas für die Theke und Beratungsplätze bestellen. Zudem bietet die Verbundgruppe den Mitgliedern wichtige Corona-Produkte an, die auf dem freien Markt inzwischen Mangelware sind. So können zum Beispiel OP-Masken und Desinfektionsmittel für Flächen und Hände bestellt werden. In einem Leitfaden können sie sich über Soforthilfen für Unternehmen sowie Handlungsempfehlungen zur Liquiditätssicherung informieren. Zur Sicherung und Stärkung der Liquidität seiner Mitglieder hat DER KREIS in Abstimmung mit dem Verwaltungsrat beschlossen, die Boni-Endabrechnung deutlich früher auszuzahlen. Die Bonusausschüttung erfolgt bereits in der Kalenderwoche 17, statt Mitte Mai.

Permanente Informationen
Aktuell spielt die permanente Information der Mitglieder eine besondere Rolle in der Systemzentrale. Täglich werden die Mitglieder per Mail über wichtige Entwicklungen, Branchenveränderungen, neue Maßnahmen und Verordnungen informiert. Die Regionalleiter und Mitarbeiter sind jederzeit für ihre Mitglieder erreichbar. Sie beraten, beantworten Fragen und suchen nach schnellen, auch unkonventionellen Lösungen für akute Probleme. „In dieser schwierigen Corona-Zeit fühlen sich die Küchenspezialisten von ihrem Verbund sehr gut beraten und unterstützt, das zeigen die vielen positiven Rückmeldungen“, so Ernst-Martin Schaible. In der Leonberger Zentrale gibt es seit Beginn der COVID-19 Krise einen Arbeitskreis aus Mitgliedern der Geschäftsführung, des Vertriebs, des Marketings und der Kommunikationsabteilung, in dem alle Maßnahmen für Mitglieder und Geschäftspartner abgestimmt und beantwortet werden. Die Unterstützung der Mitglieder umfasst laut Verbundgruppe alle wirtschaftlichen, rechtlichen, personellen und finanziellen Fragen.

Motor für den Aufschwung
Ernst-Martin Schaible geht voller Zuversicht davon aus, dass es nach der Corona-Krise einen Aufschwung in der Küchenbranche geben wird: „Die deutsche Küchenindustrie wird eine der stärksten Motoren für den Wiederaufschwung der deutschen Wirtschaft nach der Corona-Pandemie sein und auch wieder stabile Wachstumsraten erwirtschaften können. Das Küchenfachgeschäft wird dabei eine wichtige Rolle spielen und den Aufschwung maßgebend beeinflussen.“ Die durch die Corona-Krise beeinflussten gesellschaftlichen und familiären Entwicklungen stehen als Indikatoren dafür: „Viele Menschen in Deutschland und in der ganzen Welt arbeiten seit Wochen von zu Hause aus und verbringen täglich viele Stunden zum Arbeiten, zum Kochen, mit ihrer Familie in der Küche - der Mittelpunkt des sozialen Lebens ist die Küche. Deshalb werden sich viele Menschen überlegen, ihr Zuhause zu renovieren und in eine neue Küche und neue Küchengeräte zu investieren.“

Webschulungen und Online-Video
Küchenspezialisten, die während der Zwangspause mit ihren Kunden digital oder telefonisch in Kontakt bleiben wollten, erhielten ebenfalls nützliche Tipps oder konnten Webschulungen zur virtuellen Kundenpflege nutzen. So wurde den Mitgliedern ein Online-Video mit dem Titel „Online-Küchenplanung – Zeigen Sie Flagge“ zur Verfügung gestellt. Dieser Film konnten die Mitglieder auf ihren Social-Media-Kanälen und ihrer Website veröffentlichen. Die Adresse lautet: https://vimeo.com/405501777/27f9a4bddd.
Abschließend betont Ernst-Martin Schaible: „Das Ziel ist klar – DER KREIS und seine Mitglieder wollen nach der Krise wieder voll durchstarten. Für die Mehrzahl der Hersteller sind die Küchenspezialisten nach wie vor ein attraktiver Absatzkanal. DER KREIS wird hier in enger Zusammenarbeit mit der Industrie die Branche unterstützen und den Markt wieder stark machen.“

www.derkreis.de