29.07.2020 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 07/08-2020

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> 7/8 / <strong>2020</strong><br />

STROBEL VERLAG<br />

Herbstmessen <strong>2020</strong> –<br />

Das Gebot<br />

der Stunde<br />

▶ 16<br />

Interview –<br />

Das Zuhause<br />

im Wandel<br />

▶ 26<br />

Ernährungsreport –<br />

Mehr Bewusstsein<br />

beim Kochen und Garen<br />

▶ 34


Die Verbundgruppe führender Küchenspezialisten in Europa<br />

GEMEINSAM SICHER STARK<br />

Erfolgshungrig?<br />

Wir haben die besten Zutaten!<br />

Werden Sie Mitglied bei DER KREIS<br />

und profitieren Sie vom Netzwerk der<br />

Küchenspezialisten.<br />

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf:<br />

Frau Nathalie Neugirg<br />

Tel. <strong>07</strong>152 6097-220 · vertrieb@derkreis.de<br />

Küchen sind unsere<br />

Leidenschaft!<br />

Das Freundschaftssymbol<br />

und Qualitätszeichen echter<br />

Küchenspezialisten.<br />

DER KREIS Einkaufsgesellschaft für Küche & Wohnen mbH & Co. KG · Mollenbachstraße 2 · 71229 Leonberg · www.derkreis.de


Impulse/Ansichten<br />

Eine Küche ist kein Sofa<br />

Es ging ein Aufatmen durch die Branche. Die Verbände VDM und<br />

AMK hatten prüfen lassen, wie die Möbelbranche mit Corona<br />

zurechtkommt. Vergleichsweise robust, so das Fazit der Studie.<br />

Doch welche Aussagekraft hat der gemeinsame Blick auf Küchen<br />

und Sofas?<br />

Auf den ersten Blick keine, denn das komplexe Produkt<br />

Küche ist eine eigene Welt innerhalb des Möbeluniversums.<br />

Mit vielen Einzelprodukten, eigenen Lieferketten<br />

und ungleichen Unterbranchen. Geräte, Spülen, Armaturen,<br />

Steinplatten, Innenausstattungen, Beschläge,<br />

Regale, Licht. All das muss mit dem Möbel unter einen<br />

Hut gebracht werden. Ein Sofa führt im Vergleich dazu<br />

ein überschaubares Dasein.<br />

Entsprechend konnten die Studienergebnisse aus<br />

Küchensicht nur hinken. AMK-Geschäftsführer Volker<br />

Irle versuchte zwar nach Kräften, die besondere Corona-Situation<br />

der Hausgeräteindustrie argumentativ unterzubringen,<br />

aber auch seiner Rhetorik sind Grenzen<br />

gesetzt. Was keine persönliche Zuschreibung ist, sondern<br />

an den Zusammenhängen liegt.<br />

Und doch waren wenige Veranstaltungen in den<br />

letzten Wochen sinnvoller als diese Online-Pressekonferenz.<br />

Und wohl kaum eine Studie wichtiger als diese.<br />

Eine nützliche Momentaufnahme, veröffentlicht im<br />

Juli <strong>2020</strong>. Wie hat die Branche reagiert? Welche Reaktionen<br />

haben bislang getragen? Welche eher nicht? Was<br />

lässt sich daraus für die nahe Zukunft ableiten? Der<br />

Rückblick Ende des Jahres hätte niemandem genutzt.<br />

Jetzt geht es um konkrete Entscheidungen. Dabei wollten<br />

sich die Verbände nicht allein auf die eigene Sicht<br />

verlassen, sondern holten Experten ins Boot. Für den<br />

Blick von außen. Der ist oft hilfreich.<br />

Das, was nutzt, hat durchweg mit Flexibilität zu<br />

tun. Also raus aus alten Mustern, die noch Anfang<br />

März alternativlos schienen, und hinein ins Homeoffice,<br />

in kontaktfreie Schichtwechsel, breiter aufgestellte<br />

Lieferantenstrukturen und bewegliche Produktionsabläufe.<br />

Erstaunlich, wie fix so was gehen kann,<br />

wenn ein Umstand wie Corona den Kalk zum Bröckeln<br />

bringt.<br />

Einzug gehalten haben soll der Faktor Flexibilität<br />

auch in der Kommunikation. „Der Handel hat den<br />

Kontakt zum Kunden nie abreißen lassen“, schwärmte<br />

VDM-Geschäftsführer Jan Kurth von neuen Instrumenten<br />

wie der Online-Beratung via Video-Chat. Ob<br />

das wirklich flächendeckend so funktioniert hat, bleibt<br />

dahingestellt. Aber auch bei diesem Thema zeigt sich,<br />

wie flüssig sich Skype, Zoom und Teams verstehen und<br />

bedienen lassen, wenn man muss.<br />

Die Küchenplanung ist wie ein Ozeandampfer, der<br />

trotz Maschinenstopp unbeeindruckt seinen Weg fortsetzt<br />

und erst etliche Kilometer später an Tempo verliert.<br />

Was aus Küchensicht die Anfangsphase von<br />

Corona extrem abgefedert hat. Jenseits der eiligen<br />

„Küche- über-Nacht-Konzepte“ zieht sich ein Planungsprozess<br />

schließlich hin, und Dienstleistungen wie Aufmaß<br />

und Montage liefen sowieso unterbrechungsfrei.<br />

Die spannende Frage ist nun, wann und ob sich das<br />

verordnete Bremsmanöver aus dem Frühjahr bemerkbar<br />

macht. Manche meinen, dass der Herbst Klarheit<br />

schaffen wird.<br />

Und noch was führt uns die VDM-/AMK-Studie vor<br />

Augen. Wer der digitalen Kundeninformation nach wie<br />

vor die kalte Schulter zeigt, hat jetzt wirklich ein Problem.<br />

Kunden recherchieren intensiver und ausdauernder<br />

im Netz, bevor sie Nägel mit Köpfen machen und<br />

den Beziehungsstatus von „Interessent“ auf „Käufer“<br />

ändern. Ein Sofa lässt sich dann direkt aus dem Informationsprozess<br />

heraus in den Warenkorb verfrachten.<br />

Ist ja auch praktisch. Und so einfach: Ein Zucken<br />

des Zeigefingers genügt. Diese enge Verzahnung von<br />

Information und Kauf funktioniert bei Küchen zwar<br />

selten so unmittelbar, dafür aber grundlegend über<br />

die lebendige Darstellung von Kompetenz, Kreativität<br />

und Service-Verlässlichkeit. Aspekte wie diese haben<br />

schon immer den Weg ins Küchenstudio geebnet.<br />

Jetzt aber auf breiterer Basis mit zusätzlichen Chancen.<br />

Und in einem Kommunikationsmix, der persönlich<br />

passen sollte. Denn Stimmigkeit und Authentizität<br />

sind in der Kommunikation weiterhin das Maß. Egal<br />

ob analog oder digital.<br />

Dirk Biermann<br />

PS: Über weitere Ergebnisse der VDM-/AMK-Studie und Einschätzungen berichten wir auf Seite 24/25 in dieser<br />

<strong>Ausgabe</strong>.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 3


Inhalt<br />

Foto: Biermann<br />

Foto: Krüger<br />

16 26<br />

Sollen Veranstaltungen durchgeführt werden? Oder besser<br />

nicht? Falls ja, wie genau? Das Für und Wider geht quer<br />

durch die Branche. Vorsicht ist das Gebot der Stunde.<br />

Corona kann zu Stillstand führen. Corona bringt aber auch<br />

Bewegung ins Leben. Das wirkt sich auf die Bedeutung von<br />

„Zuhause“ aus. Ein Interview mit Susanne Krüger.<br />

Markt + Menschen<br />

6 Poggenpohl wird chinesisch<br />

10 Blum wächst trotz Corona-Krise<br />

12 Personalien aus der Küchenbranche<br />

Messe<br />

16 Blick in den Messeherbst <strong>2020</strong><br />

Küchenbranche<br />

24 Möbelindustrie hält sich wacker<br />

Küchenplanung<br />

26 Interview: Das Zuhause im Wandel<br />

Küchenfertigung<br />

30 Wie Corona die Wohntrends verändern könnte<br />

Hausgeräte<br />

34 Studie: Mehr Bewusstsein an Topf und Pfanne<br />

38 Neues Samsung-Design exklusiv bei nobilia<br />

40 V-ZUG eröffnet Premium-Welt in München<br />

45 berbel-Akademie startet mit weiteren Terminen<br />

Küchenzubehör<br />

48 Franke und KWC im eigentständigen Vertrieb<br />

Küchenmöbel<br />

50 Nolte: Küchen und Bäder aus einer Hand<br />

54 next125: Leichtfüßig und filigran<br />

56 LEICHT Küchen: Planungen höchster Güte<br />

Zum Titelbild<br />

„Wir geben Küchen ein Gesicht“.<br />

Dieser Slogan bezieht<br />

sich bei Lechner nicht nur<br />

auf die attraktive Produktwelt,<br />

zu der auch die goldene<br />

Glas-Arbeitsplatte und<br />

-Rückwand gehört: Auch<br />

Aufmaß und Montage sind im<br />

Angebot enthalten. Als partnerschaftlich<br />

agierendes Familienunternehmen<br />

möchte<br />

man die Planung und Abwicklung<br />

möglichst einfach<br />

gestalten.<br />

Foto: www.mylechner.de<br />

Betriebsmanagement<br />

58 Auswirkungen der Umsatzsteuer-Minderung<br />

Küchenverbände<br />

60 Hohe Auszeichnung für kuechenspezialisten.de<br />

62 KüchenTreff: Digitale Offensive im neuen Look<br />

Diverses<br />

3 Ansichten: Eine Küche ist kein Sofa<br />

66 Partner des Fachhandels<br />

67 Impressum<br />

4 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


ALLES AUS EINER HAND<br />

Vom Produkt bis zur Montage<br />

- auch mit Strom- und Wasseranschluss.<br />

AUFMAß & MONTAGE<br />

Wir montieren Arbeitsplatten und<br />

Rückwände auch im Materialmix<br />

- an nur einem Tag!<br />

GRÖßTE MATERIALVIELFALT<br />

Neun Materialien mit größter<br />

Dekor- und Stärkenvielfalt.<br />

KUNDENORIENTIERT<br />

Wir sparen Ihnen Zeit und übernehmen<br />

die Terminabsprache<br />

mit Ihren Endkunden.<br />

www.MyLechner.de


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Foto: Smeg<br />

Poggenpohl wird nun doch chinesisch<br />

Aus der angekündigten Übernahme<br />

von Poggenpohl durch die britische<br />

Lux Group Holdings Ltd. ist nichts geworden.<br />

Stattdessen übernimmt der<br />

chinesische Investor Jomoo den insolventen<br />

Küchenhersteller. Neuer Eigentürmer<br />

wird Jomoo Deutschland,<br />

Tochterunternehmen der chinesischen<br />

Jomoo Group. Insolvenzverwalter<br />

Manuel Sack stellt das Unternehmen<br />

als strategischen Investor<br />

vor. Das Unternehmen sei inhabergeführt<br />

und in China führend bei Sanitärarmaturen<br />

und Keramiken. „Und<br />

auch bei Küchen“, heißt es weiter. Der<br />

Vertrag mit Jomoo zur übertragenden<br />

Sanierung wurde laut Insolvenzverwalter<br />

am 10. Juli <strong>2020</strong> notariell beurkundet.<br />

Über den Kaufpreis wurde<br />

Stillschweigen vereinbart. Bis der Vertrag<br />

wirksam wird, führt Insolvenzverwalter<br />

Manuel Sack die Geschäfte<br />

von Poggenpohl für den Käufer fort.<br />

Mit der Erfüllung von „mehreren aufschiebenden<br />

Bedingungen“ werde in<br />

den nächsten Wochen gerechnet.<br />

Foto: Poggenpohl<br />

Smeg verlängert Garantie<br />

Smeg verlängert sein Garantieversprechen<br />

für alle Geschirrspüler und die 60 cm breiten<br />

Back öfen aus dem aktuellen Sortiment.<br />

Vom 1. September <strong>2020</strong> bis 28. Februar 2021<br />

legt der Hausgerätehersteller zusätzlich zu<br />

den üblichen zwei Jahren Gewährleistung<br />

noch drei Jahre Garantiezeit oben drauf.<br />

Kunden, die sich die „2+3 Garantie“ sichern<br />

möchten, registrieren ihr Gerät einfach<br />

und kostenlos unter www.smeg-garantie.de.<br />

„Für den Handel ist die Aktion mit<br />

keinen zusätzlichen Pflichten oder Mehraufwand<br />

verbunden“, betont das Unternehmen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/<br />

smeg-verlaengert-garantie-fuer-ausgewaehlte-geraete/<br />

Neue Forderungen<br />

Die Einigung mit Jomoo kam überraschend.<br />

Eigentlich galt die englische<br />

Lux Group im Verbund mit der<br />

deutschen Unternehmerfamilie Wolf<br />

als fest gebucht. Die Partner formulierten<br />

schnell forsche Pläne und<br />

sprachen davon, ähnlich wie Tesla<br />

den Automarkt, mit Poggenpohl den<br />

Küchenmarkt aufmischen zu wollen.<br />

Mitte Juni meldete der Insolvenzverwalter<br />

den scheinbar erfolgreichen<br />

Vollzug. Doch im weiteren Prozess<br />

sei es wohl zu immer weiteren Forderungen<br />

der designierten Neu-Eigentümer<br />

gekommen. Dem Vernehmen<br />

nach soll es unter anderem an<br />

der Zahl der Stellenstreichungen gescheitert<br />

sein. Erst hieß es, dass die<br />

Mitarbeiter am Produktionsstandort<br />

Herford überwiegend ihre Jobs behalten<br />

werden, die aktuellen Lux/<br />

Wolf-Pläne sahen dann aber wohl<br />

doch anders aus. Am Standort Herford<br />

festhalten wolle auch Jomoo.<br />

„Während des M&A-Prozesses haben<br />

wir bereits intensive Gespräche geführt<br />

und das Unternehmen als ambitionierten<br />

und zuverlässigen Interessenten<br />

kennengelernt“, so Manuel<br />

Sack von der bundesweit tätigen<br />

Kanzlei Brinkmann & Partner über<br />

„die nun abgeschlossene Investorensuche“.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

themen/detail/news/poggenpohl-wird-nun-dochchinesisch/<br />

6 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Naber im Konzert der Großen<br />

Naber zählt erneut zu Deutschlands Innovationsführern. Das<br />

belegt die Neuauflage der gleichnamigen Studie im Auftrag<br />

des F.A.Z.-Instituts. Zweifellos ein außergewöhnlicher Erfolg<br />

für die Familie Naber und das gesamte Unternehmen.<br />

Erstmals 2019 war vom F.A.Z.-Institut anhand von Patenten<br />

analysiert worden, welche Firmen im globalen Innovationswettbewerb<br />

führend sind. Dass sich das Nordhorner<br />

Unternehmen im Konzert der ganz Großen derart behaupten<br />

kann, liegt an der Geschäftigkeit einer Unternehmerfamilie,<br />

die in ihrem Selbstverständnis „mit allen Sinnen offen ist für<br />

Neues, Ideen durchdenkt und reifen lässt und die Experimentierfreude<br />

von Mitarbeitenden begünstigt.“ Auf unserer Online-Seite<br />

erfahren Sie mehr über den Werdegang dieses mittelständischen<br />

Innovationsführers. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/naber-behauptet-sich-im-konzert-der-grossen/<br />

Foto: F.A.Z.-Institut / Naber<br />

Franke bündelt Küchenkräfte<br />

Foto: Franke<br />

Franke will seine Kompetenzen in der Haushaltküche<br />

bündeln. Deshalb werden die beiden Divisionen Faber<br />

Hoods & Cooking Systems (Faber) und Franke Kitchen<br />

Systems zusammengeführt. Das betrifft die Produktgruppen<br />

Spülen und Armaturen, Kochfelder und Dunstabzug.<br />

Operativer Start ist am 1. Januar 2021. Die organisatorischen<br />

Anpassungen werden aber schon ab sofort<br />

sukzessive vorgenommen. Infolge der organisatorischen<br />

Anpassungen kommt es zu einer personellen Veränderung<br />

in der Konzernleitung. Barbara Borra, President/<br />

CEO der Division Franke Kitchen Systems und Konzernleitungsmitglied<br />

(Foto), wird die Verantwortung für die<br />

neue Division übernehmen. Hingegen wird Ettore Zoboli,<br />

President/CEO der Division Faber und Konzernleitungsmitglied,<br />

die Franke Gruppe per Ende August <strong>2020</strong> auf eigenen<br />

Wunsch verlassen und sich neuen Herausforderungen<br />

stellen. www.kuechenplaner-magazin.de/themen/detail/news/<br />

franke-legt-kuechen-divisionen-zusammen/<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

„Hettich on tour“ gestartet<br />

Abstand halten und gleichzeitig Kundennähe zeigen. Wie<br />

das gelingen kann, will „Hettich on tour“ zeigen. Zwei eigens<br />

umgebaute Fahrzeuge gehen mit den aktuellen Produkthighlights<br />

des Beschlagherstellers auf Reisen. Dabei<br />

können Verarbeiter und Fachhändler die wichtigsten Neuheiten<br />

direkt vor der eigenen Haustür erleben und persönlich<br />

testen – in Zeiten von Corona natürlich unter Einhaltung<br />

der nötigen Distanzregeln und Hygienemaßnahmen.<br />

Ein Jahr lang wird die spezielle Roadshow durch Deutschland,<br />

Belgien und die Niederlande sowie durch Österreich,<br />

die Schweiz und Südtirol touren. Die Hettich-Teams sind für<br />

den Einsatz unter den besonderen Pandemie-Bedingungen<br />

entsprechend geschult und ausgestattet. Im Fokus der<br />

Tour-Präsentation stehen die aktuellen Neuentwicklungen<br />

bei Schubkästen, Führungen und Schiebetürsystemen. Wo<br />

genau „Hettich on tour“ in den kommenden Monaten zu<br />

Azubis geben Häcker gute Noten<br />

Häcker Küchen erhält auch in <strong>2020</strong> das Gütesiegel „Ausgezeichneter<br />

Ausbildungsbetrieb“. Dokumentiert wird damit eine vorbildliche<br />

Ausbildungsqualität. Damit knüpft der Küchenmöbelhersteller an<br />

die Einstufungen der Vorjahre an. In einer anonymen Befragung<br />

beantworteten die Auszubildenden bei Häcker rund 100 detaillierte<br />

Fragen zur Qualität ihrer Ausbildung. Zusätzlich wurden mit<br />

den Personalverantwortlichen relevante Kennzahlen erhoben, so<br />

zum Beispiel die Anzahl der übernommenen Auszubildenden und<br />

die Höhe der Abbrecherquote. Das Gütesiegel wird seit 2013 jährlich<br />

von der „ertragswerkstatt“ verliehen. Wobei stets gilt: „Ausgezeichneter<br />

Ausbildungsbetrieb“ kann nur werden, wer von den<br />

Azubis gute Noten erhält. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/azubis-geben-haecker-gute-noten/<br />

Gast ist, wird jeweils in der Newsbox auf www.hettich.com<br />

bekannt gegeben. Auf Facebook berichten die Teams dann<br />

zeitnah von ihren Reiseerlebnissen. www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/suche/news-detail/news/hettich-on-tour-gestartet/<br />

Foto: ewe<br />

Foto: Häcker Küchen<br />

Formaldehyd-Wert halbiert<br />

Auch wenn in der Möbel- und Küchenbranche<br />

Formaldehyd nicht komplett vermieden werden<br />

kann, will ewe Küchen ein Zeichen „im Sinne<br />

der Umwelt und seiner Mitmenschen setzen“.<br />

Der Küchenhersteller hat den Formaldehydwert<br />

seiner Möbel freiwillig bei seinem gesamten<br />

Küchensortiment auf „E 0,5“ gesenkt. Das<br />

gilt für Fronten über Korpusse bis hin zu Arbeitsplatten.<br />

Zertifiziert wurde dieser Wert vom Institut<br />

Entwicklungs- und Prüflabor Holztechnologie<br />

Gmbh aus Dresden. In Österreich gilt ein<br />

Formaldehyd-Grenzwert in Möbeln von „E 1,0“.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/ewekuechen-halbiert-formaldehyd-wert/<br />

Die Ausbildungsverantwortlichen freuen sich über<br />

die Zertifizierung zum „ausgezeichneten Ausbildungsbetrieb“.<br />

Foto: Hettich<br />

8 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Mit VR-Brille auf 120 m 2<br />

Foto: Küche&Co<br />

Küche&Co geht weiter neue Wege in<br />

der Präsentation: Mitte Juni eröffnete<br />

der Franchisegeber erstmals im Gebäude<br />

eines großflächigen Lebensmitteleinzelhändlers<br />

(LEH) in Köln-Marsdorf.<br />

Premiere feierte dabei das neue 120-m 2 -<br />

Konzept, bei dem das Franchiseunternehmen<br />

neben der Musterküchen-<br />

Präsentation auch auf Virtual Reality<br />

setzt. Inhaber des neueröffneten Studios<br />

ist Michael Knecht, seit sechs Jahren<br />

Franchise neh mer bei Küche&Co. Der Premiere in Marsdorf sollen weitere<br />

Standorte folgen. „Küche&Co expandiert mit dem neuen Konzept<br />

weiter und bietet dabei Franchisepartnern die attraktive Möglichkeit,<br />

auch in Hochfrequenzlagen wie Großflächen, Einkaufscentern und Innenstädten<br />

präsent zu sein“, betont Markus Tkocz, Leiter Expansion<br />

national bei Küche&Co. Dadurch könnten Einsparungen bei Miete und<br />

Investment realisiert werden und es sei möglich, mit einer Anfangsinvestition<br />

von unter 100 000 Euro zu starten.<br />

Zum Vergleich: Ein klassisches Studio<br />

benötigt 200 bis 300 m 2 Fläche. Zur Ausstattung<br />

der kleineren Studios gehören<br />

trotz alledem mindestens vier Musterküchen,<br />

um den Kunden auch ein haptisches<br />

Einkaufserlebnis zu bieten, sowie<br />

mindestens zwei Beraterplätze.<br />

Mithilfe dieses 120-m 2 -Konzeptes<br />

strebt Küche&Co eine Expansion in weiteren<br />

Gebäuden von Groß flächen des LEH<br />

an. Laut Unternehmen gibt es bereits bestehende Kontakte und Kooperationen<br />

mit interessierten Betreibern von LEH-Großflächen und<br />

Einkaufscentern. „Das 120-m 2 -Konzept ist hierfür ideal, da es sich flexibel<br />

in die Malls der Lebensmitteleinzelhändler integrieren lässt“,<br />

betont Markus Tkocz. „Wo man sonst einen Bäcker oder Lottoladen<br />

erwartet, werden nun auch Küchenträume wahr“, ergänzt er.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/mit-vr-brille-auf-120-qm/<br />

Seit 120 Jahren ist Miele Vorreiter bei Haushaltsgeräten, die<br />

kontinuierlich neue Maßstäbe in Sachen Leistungsfähigkeit<br />

setzen. Aber die Generation 7000 ist intuitiver als alles bisher<br />

Dagewesene. Sie ist die größte und bahnbrechendste Einführung<br />

in der Miele Unternehmensgeschichte – und steht für Perfektion,<br />

neu definiert.<br />

FoodView und TasteControl – Intuitive Technologie<br />

Mit der integrierten Kamera und der Miele@mobile App behalten<br />

Sie Ihr Gericht jederzeit im Blick, egal wo Sie gerade sind. Dabei<br />

können Sie auch Temperatur und Gardauer direkt von Ihrem<br />

mobilen Endgerät aus steuern. Mit TasteControl von Miele gehört<br />

Übergaren ab jetzt der Vergangenheit an. Die automatische<br />

Schnellabkühlung verhindert ungewolltes Nachgaren und kann<br />

auf Wunsch die Speisen warmhalten.<br />

EINZIGARTIGE TECHNOLOGIEN FÜR<br />

KONSTANT PERFEKTE<br />

ERGEBNISSE<br />

CookAssist – Genuss trifft künstliche Intelligenz<br />

Mit Miele TempControl zieht hochintelligente Technologie in die<br />

Küche ein. Genießen Sie immer optimale Bratergebnisse<br />

durch die digitale Unterstützung über die Miele@mobile App.<br />

Die Anwendung CookAssist ermittelt die ideale Temperatur und<br />

Garzeiten und überträgt diese automatisch an das Kochfeld.<br />

MIELE.DE/GEN7000<br />

#LifeBeyondOrdinary


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Foto: Blum<br />

Blum wächst trotz Corona-Krise<br />

Auch für das Vorarlbeger Unternehmen Blum waren die letzten<br />

Monate besonders herausfordernd. Nach einem sehr<br />

guten Start ins gerade abgelaufene Wirtschaftsjahr folgte<br />

ab Mitte März der Einbruch. Im April und Mai sogar in einem<br />

„noch nie erlebten Umfang“, wie Geschäftsführer Philipp<br />

Blum in der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens berichtete.<br />

In der Folge wurde die Produktion vorübergehend<br />

heruntergefahren, Kurzarbeit genutzt und unternehmensweit<br />

auf „Notbetreuung“ umgestellt. Der Schutz von Mitarbeitern<br />

und Kunden hatte oberste Priorität, gleichzeitig<br />

wurde aber auch die Liefersicherheit gewahrt. Ein Balanceakt,<br />

der die Flexibilität des gesamten Unternehmens extrem<br />

beanspruchte. Seit Juni entspanne sich die Situation<br />

wieder, sagte Philipp Blum. Er betonte aber auch: „Die<br />

Krise ist längst nicht vorbei.“ Im Herbst werde sich zeigen,<br />

wie stabil die jetzige Situation sei. Entsprechend verhalten<br />

sind die Prognosen. Angesichts vieler Unsicherheiten sei<br />

im Grunde kein seriöser Ausblick möglich. Und so wird ein<br />

prägender Satz der Blum‘schen Rückschau gleichzeitig ein<br />

Blick nach vorn: „Die Krise hat den Wert langjähriger Partnerschaften<br />

aufgezeigt.“ Ein weiterer bedeutender Satz<br />

von Philipp Blum: „Wir haben durch Corona gelernt, nichts<br />

mehr selbstverständlich zu nehmen.“<br />

Blick in die Bilanz<br />

Für das nun abgelaufene Wirtschaftsjahr (1. Juli 2019 bis<br />

30. 6. <strong>2020</strong>) meldet Blum einen positiven Abschluss – trotz<br />

der Verwerfungen in den weltweiten Märkten und starken<br />

eigenen Umsatzrückgängen im Frühjahr dieses Jahres.<br />

Der Gruppenumsatz stieg im Berichtszeitraum leicht um<br />

14,9 Mio. Euro oder 0,8 % auf jetzt 1.906,92 Mio. Euro. Dabei<br />

konnte der Beschlägehersteller seine Kunden in über<br />

120 Ländern durchgängig beliefern. Das Unternehmen hat<br />

mittlerweile 32 Tochtergesellschaften und Repräsentanzen<br />

Die Geschäftsführer Philipp<br />

und Martin Blum leiten<br />

den Beschlägespezialisten<br />

in 3. Generation.<br />

weltweit. 97 % des Umsatzes wird außerhalb Österreichs<br />

erwirtschaftet, davon 44 % in der EU und 15 % in den USA.<br />

Die Betrachtung einzelner Märkte zeigt eine uneinheitliche<br />

Entwicklung. In Westeuropa waren Märkte wie Italien,<br />

Frankreich, England oder Spanien zum Teil wochenlang im<br />

Lockdown. Dies hat auch für Blum in dieser Region zu einem<br />

Umsatzrückgang geführt, der durch die relativ stabile Lage<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH) nicht<br />

ausgeglichen werden konnte. In Osteuropa konnte das Unternehmen<br />

hingegen trotz zum Teil erheblicher wirtschaftlicher<br />

Einschränkungen ein Wachstum verzeichnen.<br />

Der Umsatz in Nordamerika blieb auf dem Niveau des<br />

Vorjahres, in den Märkten Südamerikas musste Blum einen<br />

deutlichen Rückgang zum Vorjahresniveau hinnehmen. Im<br />

asiatisch-pazifischen Raum erzielte der Beschlägehersteller<br />

dank der weiterhin sehr positiven Entwicklung Chinas auch<br />

im abgelaufenen Wirtschaftsjahr eine Steigerung.<br />

Investitionen und Mitarbeiter<br />

Die Gesamtinvestitionen für die Blum-Gruppe beliefen sich<br />

im Wirtschaftsjahr 2019/<strong>2020</strong> auf 327 Mio. Euro. Ein zentrales<br />

Projekt ist die Erweiterung im Werk 4 in Bregenz. Hier<br />

entsteht bis Sommer 2021 eine neue Produktionshalle mit<br />

49 000 m 2 Nutzfläche und einem Hochregallager. Gleichzeitig<br />

wird international investiert, um die Kunden lokal<br />

noch flexibler beliefern zu können. So entsteht in China bis<br />

Ende 2022 ein neuer Produktionsstandort inklusive automatischem<br />

Hochregallager. Konzipiert ist das Projekt als lokales<br />

Montagewerk.<br />

Die Zahl der Beschäftigten lag mit Stichtag 30. Juni <strong>2020</strong><br />

bei 8349 weltweit, davon 6180 in Vorarlberg. Das sind 262<br />

mehr als im Vorjahr. In diesem Jahr feiert das Unternehmen<br />

50 Jahre eigene Lehrlingsausbildung. https://www.kuechenplanermagazin.de/suche/news-detail/news/blum-waechst-trotz-corona-krise/<br />

10 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


www.moefa.de<br />

Fachkräfte wachsen nicht auf Bäumen.<br />

Werden Sie Ausbildungspartner der MöFa!<br />

A1412006<br />

Melden Sie jetzt Ihre<br />

Nachwuchskräfte an!<br />

Fachschule<br />

des Möbelhandels<br />

Frangenheimstraße 6 · 50931 Köln<br />

Tel. 02 21 - 940 13 - 0 · info@moefa.de · www.moefa.de


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Vertrieb „Küche/Möbel“ gestärkt<br />

Mit Jochen Roth (Foto) und Lutz<br />

Burneleit hat Kühlgeräte-Spezialist<br />

Liebherr zwei erfahrene<br />

Vertriebsprofis ins Team geholt.<br />

Beide haben zum 1. Juli <strong>2020</strong> Aufgaben<br />

als Vertriebsleiter Küchen-<br />

& Möbelfachhandel übernommen.<br />

Roth im Süden der Republik,<br />

Burneleit in der Region Nord/Ost.<br />

Damit will das Unternehmen den<br />

Vertriebskanal „Küchen/Möbel“ weiter stärken und seine<br />

jüngst formulierten „ambitionierten Wachstumsziele“ erreichen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/liebherrhausgeraete-staerkt-den-vertrieb-kuechemoebel/<br />

Frank Trittel übernimmt bei Amica<br />

Amica Deutschland hat einen neuen<br />

Geschäftsführer. Frank Trittel,<br />

56, trat zum 1. Juli <strong>2020</strong> die Nachfolge<br />

von Zbigniew Platek an. Dieser<br />

hatte das Unternehmen am<br />

30. April verlassen. Der neue starke<br />

Mann bei der Deutschland-Tochter<br />

des polnischen Hausgeräteherstellers<br />

kommt von Hipertin, einer<br />

spanischen Gruppe in der Kosmetikbranche.<br />

Dort war er als Vice President International<br />

Sales für die Expansion in neue Märkte verantwortlich.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/frank-trittel-uebernimmt-bei-amica-deutschland/<br />

Foto: Amica<br />

Für die KMG-Partner<br />

im Südwesten<br />

Theresa Peter verstärkt das Team<br />

des Küchenverbands KMG. Seit<br />

1. Juni betreut die Betriebswirtschaftlerin<br />

KMG-Partner in Baden-<br />

Württemberg. Zudem unterstützt<br />

sie das Marketing. Theresa Peter<br />

war während ihrer Ausbildung und<br />

ihrem erfolgreich abgeschlossenen Betriebswirtschafts-<br />

Studium in verschiedenen Bereichen der BSH Hausgeräte<br />

GmbH tätig. Anschließend übernahm sie für den Messeveranstalter<br />

trendfairs GmbH als Sales Manager unter anderem<br />

die Aufgabe der Neukundengewinnung und -betreuung.<br />

Dann führte ihr Weg sie aus privaten Gründen nach<br />

Baden-Württemberg. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/theresa-peter-betreut-kmg-partner-im-suedwesten/<br />

Foto: KMG<br />

Foto: Liebherr<br />

Abschied von Nolte Küchen<br />

Seit dem Jahr 2000 war<br />

Claus Heinrich Verkaufsleiter<br />

für Nolte Küchen<br />

in der Region Deutschland<br />

Süd und für Österreich.<br />

Nun hat er Ende Juli das Unternehmen auf eigenen<br />

Wunsch verlassen, um sich einer neuen beruflichen<br />

Aufgabe außerhalb der Küchenbranche zu widmen.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/abschied-vonnolte-und-der-kuechenbranche/<br />

Wechsel im Bauknecht-Vertrieb<br />

Stefan Koch (Foto) ist seit 1. Mai bei<br />

Bauknecht als neuer Key Account<br />

Manager für den Bereich der Flächenverbände<br />

im Küchenkanal tätig. Seine<br />

Position als Regionalleiter für<br />

das Außendienstteam Nord übernahm<br />

zum 1. Juni Matthias Heinze.<br />

Beide können laut Unternehmen<br />

bereits auf eine langjährige Erfahrung<br />

Bauknecht-intern sowie im Küchen- und Möbelfachhandel<br />

zurückblicken. www.kuechenplaner-magazin.de/<br />

suche/news-detail/news/wechsel-im-bauknecht-vertrieb/<br />

Foto: Bauknecht<br />

Rainer Blank neuer<br />

Schüco-Vertriebsleiter<br />

Seit 1. Juni <strong>2020</strong> ist Rainer Blank Vertriebsleiter beim<br />

Aluminiumspezialisten Schüco Alu Competence in Borgholzhausen.<br />

Er trat die Nachfolge von Olaf Tödtmann<br />

an, der das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen<br />

hat. Rainer Blank war bislang in verschiedenen Schlüsselpositionen<br />

u. a. für Dorma, Häfele und zuletzt für<br />

Schlegel Giesse tätig. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/newsdetail/news/rainer-blank-neuer-vertriebsleiter-bei-schueco-alu-competence/<br />

Foto: Schüco<br />

Foto: Nolte Küchen<br />

12 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Anzeige<br />

KüchenTreff setzt Unterstützung fort<br />

Die letzten Monate haben den Einzelhandel vor große<br />

Herausforderungen gestellt. Innerhalb weniger Tage<br />

bzw. Wochen mussten neue, in erster Linie digitale<br />

Wege in der Beratung und im Abverkauf gegangen werden.<br />

Hinzu kamen viele Informationen zu rechtlichen<br />

Fragen und Fördermöglichkeiten. Für die angeschlossenen<br />

KüchenTreff-Händler wurde in der Verbandszentrale<br />

in Wildeshausen in kürzester Zeit ein umfassendes<br />

Beratungs- und Maßnahmenpaket ins Leben<br />

gerufen. Dieses Paket hat die Händler bestmöglich unterstützt,<br />

um sich auf die Anforderungen der neuen Situation<br />

einzustellen. Es wird auch in Zukunft weiter<br />

angeboten und mit neuen Angeboten erweitert. Denn<br />

momentan ist nicht absehbar, wann die durch den<br />

Corona- Virus bedingten Einschränkungen aufgehoben<br />

werden können. Hinzu kommt, dass sich das Informations-<br />

und Einkaufsverhalten vieler Konsumenten voraussichtlich<br />

langfristig ändern wird.<br />

Traumküche statt Traumurlaub<br />

Insbesondere im Bereich Social Media hat KüchenTreff<br />

noch einmal nachgelegt und das Kampagnen-Angebot<br />

mit aktuellen Motiven deutlich erweitert. Dazu zählt<br />

die Serie „Traumküche statt Traumurlaub“. Zu dieser<br />

gibt es auf Wunsch auch passendes POS-Material für<br />

die Händler. „Unser Ziel ist es, dass wir weiterhin ausreichend<br />

Unterstützung bieten, damit die Händler ihre<br />

Kunden langfristig und mit aktuellen Themen im Netz<br />

erreichen können. Ob die Beratung dann digital oder<br />

im Küchenstudio stattfindet, ist dem Kunden überlassen,<br />

bzw. von der aktuellen rechtlichen Situation abhängig,“<br />

erläutert Daniel Borgstedt aus der Geschäftsführung<br />

von KüchenTreff. Die Online-Ansprache und<br />

-Beratung stehen in jedem Fall langfristig hoch im<br />

Kurs bei KüchenTreff. „Die Möglichkeit, die Kunden<br />

jederzeit zielgerichtet zu erreichen und die Beratung<br />

auf Wunsch oder im Falle eines erneuten Lockdowns<br />

komplett ins Netz zu verlegen, bietet den Händlern die<br />

größtmögliche Sicherheit, da sie handlungsfähig bleiben“,<br />

so Daniel Borgstedt weiter. www.kuechentreff.de<br />

Foto: KüchenTreff<br />

Statt Urlaubsreise:<br />

Die aktuelle<br />

KüchenTreff-<br />

Kampagne macht<br />

Lust auf Urlaub<br />

zu Hause.<br />

Foto: Ninkaplast<br />

In Österreich noch präsenter<br />

Zum 1. Juli <strong>2020</strong> hat Rotpunkt Küchen die Vertriebsaktivitäten<br />

in Österreich und Südtirol deutlich gestärkt.<br />

Hierfür konnte Dietmar Walter mit seiner in<br />

der Nähe von Graz ansässigen Handelsagentur gewonnen<br />

werden. Seine „Premiere“ im Rotpunkt-<br />

Team wird Dietmar Walter in der Zeit vom 19. - 25.<br />

September <strong>2020</strong> während der Hausmesse in Bünde<br />

haben. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

news/rotpunkt-kuechen-in-oesterreich-noch-praesenter/<br />

Vierte Ninka-Generation<br />

Ab August übernimmt bei Ninkaplast in Bad Salzuflen die vierte Generation operative<br />

Verantwortung. Gesellschafter Johann-Peter Wulf (Foto rechts) wird dann<br />

Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter „Strategische Projekte“. Der Gesellschafterkreis<br />

der Familie hatte sich seit langem zur Fortführung des Unternehmens in<br />

persönlicher Verantwortung bekannt. Derzeit wird Ninka von den Geschäftsführern<br />

Klaus Henning Wulf (links) und Ralf Priefer geführt. Mit dem Firmeneintritt von<br />

Johann-Peter Wulf wird nun die Nachfolge an der Unternehmensspitze vorbereitet.<br />

www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/vierte-ninka-generation-uebernimmt-verantwortung/<br />

Foto: Rotpunkt Küchen<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 13


Markt + Menschen<br />

Mehr erfahren . . . auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

Stefan Schröder folgt<br />

zum Küchenring<br />

Außendienstmitarbeiter Stefan<br />

Schröder wechselt den Verband.<br />

Nach 16 Jahren bei der<br />

Garant- Gruppe ist er nun für<br />

Der Küchen ring tätig. Damit<br />

folgt er seinem alten und<br />

nun neuen Chef Jürgen Feldmann<br />

nach Rheinbach. Für<br />

den Küchen ring betreut Stefan<br />

Schröder, 42, ab Juli <strong>2020</strong><br />

das Gebiet Norddeutschland.<br />

Der Rheinbacher Handelsverband Der Küchenring meldet<br />

aktuell ein Umsatzplus von 4 % in Deutschland<br />

und Österreich. Und das „trotz Corona-Krise“, wie es<br />

heißt. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/news/stefanschroeder-folgt-seinem-alten-chef-zum-kuechenring<br />

Meister der roten Linie<br />

Für wie viele Unternehmen Horst Struck in seinem Berufsleben<br />

tätig war? Es werden viele gewesen sein. 48 Jahre lang<br />

war er in der Küchenbranche tätig. Zumeist als externer<br />

Vertriebler. Jetzt verabschiedet er sich in den Ruhestand.<br />

Mit seiner Industrieagentur CDH mit Sitz in Horn-Bad<br />

Meinberg hat Horst Struck zahlreiche Zulieferer in der deutschen<br />

Küchenindustrie vertreten. Oft aus Südeuropa, bevorzugt<br />

Italien. Aber nicht nur. Die Kontakte, die in fast<br />

fünf Jahrzehnten entstanden sind, reichen weit und tief.<br />

Bis in die Entscheiderbüros der europäischen Hausgeräteindustrie<br />

und die der Möbelzulieferer. Und natürlich der<br />

Küchenmöbelindustrie. In so vielen Jahren sammelt sich<br />

viel Hintergrundwissen an. Und so sind Gespräche mit Horst<br />

Struck über die „alten Zeiten“, als zum Beispiel die Gerätemarkte<br />

Zanussi noch Maßstäbe setzte oder Hans-Dieter<br />

Wellmann die Blockvermarktung kreierte, stets kurzweilig<br />

und voller Anekdoten. Wobei er stets Diskretion wahrt. Eine<br />

unbestrittene Kunst, die ich in unseren Gesprächen stets<br />

sehr geschätzt habe. Horst Struck kann unterhaltsam aus<br />

dem Nähkästchen plaudern, ohne dabei zu viel über Personen<br />

oder Unternehmen zu verraten. Oder interne Dinge<br />

mitzuteilen, die besser intern bleiben sollten. Ein Meister<br />

der roten Linie.<br />

Über viele Jahre vertrat Horst Struck im deutschen Markt<br />

die Interessen des italienischen Haubenspezialisten Airforce.<br />

Dass die Haubenschmiede aus Fabriano inzwischen<br />

bei allen namhaften Herstellern der deutschen Küchenmöbelindustrie<br />

gelistet ist und vom Fachhandel über den<br />

Foto: Küchenring<br />

Produktionschef<br />

der E.G.O.-Gruppe<br />

Unterstützung für CEO Dirk<br />

Schallock: Seit 1. Juni <strong>2020</strong> verstärkt<br />

Thomas Kohlbauer (Foto)<br />

die Geschäftsführung der Oberderdinger<br />

E.G.O.-Gruppe. Kohlbauer<br />

übernimmt als Chief Operating<br />

Officer (COO) die Ressorts<br />

Produktion und Supply Chain. Damit<br />

ist er unter anderem für die 12 Produktionsstandorte<br />

verantwortlich, die bei E.G.O. in einem Produktionsnetzwerk<br />

zusammengefasst sind. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/<br />

news-detail/news/thomas-kohlbauer-neuer-produktionschef-der-ego-gruppe/<br />

Großhandel auch direkt geordert werden kann, liegt – sicher<br />

nicht allein – doch zum großen Teil auch an ihm und<br />

seinem Verhandlungsgeschick. Seit der Gründung von Airforce<br />

im Jahr 1997 ist er Teil der dortigen Familie und kennt<br />

Unternehmen und Technik aus dem Effeff. Dass der Dunstabzug<br />

über die Jahre hinweg zu einer meiner Lieblingsthemen<br />

der Küchenplanung geworden ist, liegt auch an den<br />

zahlreichen inspirierenden Gesprächen mit Horst Struck.<br />

Foto: Biermann<br />

Dirk Biermann<br />

Horst Struck. Das Foto entstand 2012 in den Räumen von<br />

Airforce in Fabriano.<br />

Foto: E.G.O.<br />

14 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Oliver Strelow leitet Alno-Export<br />

Sein Ausstieg als Geschäftsführer<br />

Vertrieb<br />

und Marketing<br />

bei DER KREIS im vergangenen<br />

Herbst erfolgte<br />

Knall auf Fall.<br />

Nun meldet sich<br />

Oliver Strelow zurück:<br />

Als neuer Exportleiter<br />

bei der Neue Alno GmbH. In Pfullendorf soll er<br />

Geschäftsführer Michael Spadinger entlasten. Laut Unternehmen<br />

wird sich dieser künftig auf die Vertriebsleitung<br />

Inland konzentrieren. Mit C hristian Teutsch hat<br />

die Neue Alno einen weiterer Export-Fachmann im Team.<br />

Wie aus dem Unternehmen zu hören ist, soll Teutsch<br />

weiter für die Benelux-Märkte zuständig bleiben sowie<br />

für die Schweiz. www.kuechenplaner-magazin.de/suche/news-detail/<br />

Foto: Archiv<br />

news/oliver-strelow-leitet-alno-export/<br />

Foto: Linak<br />

Neuer Linak-Vertriebschef für Möbel<br />

Stefan Schulze verstärkt seit 1. Mai <strong>2020</strong> das Team der Linak GmbH als neuer Vertriebsleiter<br />

für den Bereich Möbel. Der 37-jährige Familienvater mit deutscher<br />

und österreichischer Staatsangehörigkeit tritt die Nachfolge von Christoph<br />

Messing an, der zum 1. Juli zum Geschäftsführer berufen wurde. www.kuechenplaner-<br />

magazin.de/suche/news-detail/news/neuer-vertriebschef-fuer-den-bereich-moebel-bei-linak/<br />

Trend erspürt.<br />

Produkt entwickelt.<br />

Innovationen gestalten wir am liebsten selbst.<br />

Dazu setzen wir auf unser kreatives Entwicklungsteam.<br />

Die vielfach ausgezeichneten<br />

Küchenzubehörlösungen sprechen für sich.<br />

Küchenzubehör<br />

Produkt: E-Jal Col ® 150 Außenjalousie<br />

naber.com


Messe<br />

Foto: Biermann<br />

16 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Das Gebot der Stunde<br />

Von Dirk Biermann<br />

Messeveranstalter haben es in Corona-Zeiten besonders schwer.<br />

Sollen Veranstaltungen durchgeführt werden? Oder besser nicht?<br />

Falls ja, wie genau? Das Für und Wider geht quer durch die Branche.<br />

Dabei ist allen klar: Die Sicherheit von Mitarbeitern und Kunden hat<br />

oberste Priorität. Vorsicht ist das Gebot der Stunde. Ein Überblick<br />

über das, was in den kommenden Monaten stattfindet, was warum<br />

nicht und wer was dazu sagt.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 17


Messe<br />

„Es ist Zeit den Motor wieder anzuwerfen.“ Unter dieser<br />

Überschrift versendete die Koelnmesse vor wenigen<br />

Wochen eine Pressemitteilung. Blickrichtung: Januar<br />

2021. Dann sollen in Köln die imm cologne und<br />

die Küchenmesse LivingKitchen stattfinden. Dass in<br />

den Messehallen der Republik die Motoren wieder<br />

brummen, wäre wohl jedem Recht. „Aber wie werfen<br />

wir unter Corona-Bedingungen den Motor wieder an?“,<br />

fragen die Kölner Messemacher im Untertitel. Dies sei<br />

die Frage, die sich eine ganze Branche im Moment stelle.<br />

Wohl wahr.<br />

In Köln arbeitet das Team an einem Messe-Doppel,<br />

das Anfang 2021 einer ganzen Branche einen erfolgreichen<br />

Re-Start bieten soll. In der Pressemitteilung<br />

ist von Aufbruchstimmung die Rede, die jetzt geschaffen<br />

werden und die in der ganzen Branche und besonders<br />

im Handel Lust auf Neues auslösen soll. Matthias<br />

Pollmann, Geschäftsbereichsleiter Messemanagement<br />

sagt dazu: „Im Januar 2021 werden wir den Unternehmen<br />

als erste stattfindende Einrichtungsmesse die von<br />

uns allen lange vermisste Möglichkeit bieten, persönliche<br />

Kontakte zu knüpfen − und auch unter außergewöhnlichen<br />

Rahmenbedingungen viele neue innovative<br />

Ansätze vermitteln. Unser Ziel ist es, Menschen,<br />

Ideen und Wege zum gemeinsamen Erfolg zu vernetzen<br />

und so einen erfolgreichen Re-Start der Branche<br />

zu ermöglichen.“<br />

Ob dies wirklich stattfinden kann? Oder wird zum<br />

Beispiel eine zweite Corona-Welle diese Pläne vereiteln?<br />

Das ist völlig ungewiss. Stand Mitte Juli <strong>2020</strong><br />

ist Fakt, dass die Koelnmesse wegen der ungewissen<br />

Rahmenbedingungen und der Zurückhaltung der Industrie<br />

alle Veranstaltungen bis vorerst Ende Oktober<br />

<strong>2020</strong> abgesagt hat. Aus erweiterter Branchensicht betroffen<br />

ist davon auch die Büromöbelmesse Orgatec.<br />

Das Herzstück einer Messe ist von jeher der persönliche<br />

Kontakt, und es gibt wohl keinen Messeveranstalter,<br />

der Erfolg an etwas anderem als an der Zahl der<br />

Messegäste misst. Was für die Aussteller gleichermaßen<br />

gilt. Es bleibt spannend abzuwarten, wie die Beteiligten<br />

Erfolg in der nächsten absehbaren Zukunft<br />

definieren. Allein die Quantität kann es in Zeiten möglicher<br />

Pandemien nicht mehr sein.<br />

Auch in Köln macht man sich natürlich gerade Gedanken<br />

um das behütete Miteinander. Um das gewünschte<br />

Networking so sicher und so erfolgreich wie möglich<br />

zu machen, hat die Koelnmesse nach eigenen Aussagen<br />

eine Reihe von Maßnahmen entwickelt. Diese sollen<br />

„lückenlos ineinandergreifen“ und das Mit ein ander<br />

auf der Messe regeln. Ziel sei, die professionelle Sicherheit<br />

auf höchstem Niveau und eine Umgebung zu schaffen,<br />

in der das Business wachsen kann. Zusammengefasst<br />

sind die Maßnahmen unter den Begriffen „show<br />

safe“, „meet safe“, „stay safe“ und „visit safe“. Laut Veranstalter<br />

böten die Hallen mit 280 000 m 2 Brutto-Ausstellungsfläche<br />

genug Möglichkeiten, um sicher viele<br />

Teilnehmer auf entsprechenden Flächen zu verteilen.<br />

Zumal werde ein digitales Leitsystem installiert. Weiter<br />

heißt es: „Großzügiger geplante Stände gewährleisten<br />

die Einhaltung von Mindestabständen, sodass die Zahl<br />

der Besucher an einem Stand nicht reglementiert ist, solange<br />

die Mindestabstände von 1,5 Metern gewährleistet<br />

sind.“ Mittels geeigneter technischer Hilfsmittel<br />

sollen Besucherströme überwacht und gegebenenfalls<br />

gesteuert werden. Zum Sicherheitskonzept der kommenden<br />

Messeduos gehöre auch, dass sich das Ticket-<br />

Möglichst viele Kontakte: So lieben es Messeveranstalter und Aussteller. Doch Quantität als dominierender Erfolgsmaßstab ist durch<br />

Corona hinfällig geworden. Anhand welcher Kriterien Unternehmen künftig stattdessen definieren, ob sich eine Messebeteiligung gelohnt<br />

hat oder nicht, bleibt abzuwarten. Diese Momentaufnahme entstand auf der Eurocucina 2018.<br />

Foto: Biermann<br />

18 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


system ausschließlich auf Online-Tickets beschränken<br />

wird sowie eine Vollregistrierung aller Teilnehmer, um<br />

die Nachverfolgbarkeit der Besucher zu gewährleisten.<br />

Ausblick auf die LivingKitchen<br />

Aus Küchensicht von besonderer Bedeutung ist im<br />

Rahmen des Messedoppels die LivingKitchen, die<br />

vom 18. bis 24. Januar 2021 zusammen mit der imm<br />

cologne ihre Pforten öffnen soll. „Die LivingKitchen ist<br />

mit ihrer internationalen Strahlkraft für viele Unternehmen<br />

aus der Küchenbranche eine unverzichtbare<br />

Plattform für den Ausbau internationaler Geschäftsbeziehungen“,<br />

erklärt Matthias Pollmann. „Damit ist die<br />

Messe natürlich auch von zentraler Bedeutung für den<br />

deutschen Markt“, so der Geschäftsbereichsleiter weiter.<br />

„Einige Funktionen von Messen kann man digital<br />

ersetzen, aber eben bei Weitem nicht alle. Der Ausfall<br />

von Messen hat aus meiner Sicht deutlich negative<br />

Folgen für die Geschäftsentwicklung der Unternehmen.<br />

Als Partner der Branche stecken wir zurzeit alle<br />

Ener gie in die Umsetzung der LivingKitchen, um einer<br />

Branche eine optimale Businessplattform zu bieten,<br />

und damit unseren Beitrag zu leisten, dass die Industrie<br />

einen erfolgreichen Re-Start hinlegen kann, betont<br />

Pollmann. Aktuell führe das Team der Koelnmesse<br />

derzeit entscheidende Gespräche mit potenziellen Ausstellern<br />

aus der Küchen-, E-Geräte- und Zubehörindustrie,<br />

um ausstehende Messebeteiligungen zu planen.<br />

Matthias Pollmann ist optimistisch, dass schon in Kürze<br />

„weitere attraktive Neuzugänge“ zu vermelden sein<br />

werden: „Unter Berücksichtigung der aktuellen Rahmenbedingungen<br />

sind wir mit dem momentanen Anmeldestand<br />

(Anfang Juli <strong>2020</strong>, Anm. d. Redaktion) zufrieden.<br />

Wir führen aber noch viele aussichtsreiche<br />

Gespräche, sowohl mit verschiedenen Marktführern<br />

als auch mit interessanten Hidden Champions.<br />

Nicht ausschließlich digital<br />

Aktuell werden zur Kommunikation und als Präsentationsplattform<br />

häufig digitale Medien genutzt. Das ist<br />

oft praktisch, zeigt aber auch Grenzen auf. In Zeiten<br />

von virtuellen Messeformaten, Telefonkonferenzen<br />

und Webinaren wird schmerzlich offensichtlich, wie<br />

sehr persönliche Kontakte fehlen und wie wichtig gerade<br />

bei Küchen und anderen Einrichtungsgegenständen<br />

das „Touch and Feel“ der Produkte ist. Dass infolge der<br />

Corona-Krise die Bedeutung von Messen als interaktive,<br />

physische Plattformen und Networking Events allen<br />

Beteiligten ins Bewusstsein rückt, erkennen auch<br />

Repräsentanten aus Industrie und Handel. So wie beispielsweise<br />

Nobilia-Geschäftsführer Dr. Oliver Streit,<br />

der in einer weiteren Mitteilung der Koelnmesse zitiert<br />

wird. „Auch wenn wir noch mitten im Jahr stehen, wird<br />

schon deutlich, wie sehr uns diese außergewöhnliche<br />

Situation im Jahre <strong>2020</strong> fordert und noch fordern wird.<br />

Vor diesem Hintergrund kann ich gar nicht anders, als<br />

jedes Stück einer wiederkehrenden Normalität zu feiern<br />

und finde es quasi grandios, dass wir für unsere<br />

Branche die Möglichkeit haben, gleich zum Jahresstart<br />

ein internationales Stelldichein in Köln zu zelebrieren.<br />

Ich hoffe sehr, dass wir mit dieser Leitmesse einen weiteren<br />

Streckenpunkt, zurück‘ in unsere gemeinsame<br />

Zukunft festzurren können. Selbst wenn wir uns auch<br />

dann noch mit den Schwernissen der Krise auseinandersetzen<br />

müssen, womit ich durchaus rechne, ist das<br />

doch trotzdem ein phantastisches Zeichen.“<br />

Wie wir morgen leben<br />

Die LivingKitchen will mehr sein als eine reine Produktschau.<br />

Wie auf der gesamten imm cologne wird<br />

sich die Frage „wie leben wir morgen“ als roter Faden<br />

auch durch die Küchenschau ziehen. Denn gerade als<br />

Folge der Covid-19-Pandemie werden überlieferte Lebens-<br />

und Wohnformen infrage gestellt und geeignete<br />

zukunftsorientierte Konzepte gesucht. Bernd Sanden,<br />

Director der LivingKitchen, erklärt: „Dem Anspruch einer<br />

ganzheitlichen Darstellung der Themenwelt Küche<br />

und Kochen, Wohnen und Ernährung bildet die Living-<br />

Kitchen auch viele gesellschaftliche Entwicklungen ab,<br />

die der Einrichtungsbranche Impulse vermitteln.“<br />

Die Küche von morgen wird auch einer der wesentlichen<br />

thematischen Ansätze des neuen Messeschwerpunktes<br />

Connect sein, dem die gesamte neue Halle<br />

1plus gewidmet ist. Eine repräsentative Fläche wird<br />

dort der Themenwelt Connected Kitchen gewidmet<br />

sein, die innovative Gerätetechnik und smarte Anwendungen<br />

zur Vernetzung der Küche präsentiert.<br />

Herzstück dieser Präsentation sei der „Connect<br />

Hub“. Die Koelnmesse bezeichnet dieses Angebot als<br />

Katalysator für die Erschließung neuer und branchenübergreifender<br />

Geschäftspotenziale für vernetztes<br />

Wohnen und Leben. Hier werden nicht nur innovative<br />

Geräte-Technik und smarte Anwendungen zur Vernetzung<br />

der Küche und des Hauses präsentiert – Connect<br />

sei auch die Schnittstelle zu den Branchen Energiemanagement,<br />

Mobilität, Logistik, Telekommunikation,<br />

Healthcare, Technology und Kultur. Als weiteres Highlight<br />

zeigt das Connected Home eine realistische Umsetzung<br />

von Smart-Home-Technologien für Architektur<br />

und Einrichtung in inszenierten Wohnwelten. „Als<br />

interaktive Innovationswerkstatt lädt der Connect Hub<br />

Aussteller und Besucher ein, gemeinsame Lösungen zu<br />

entwickeln“, heißt es.<br />

Als Eventformat zur Diskussion über das Wohnen in<br />

der zeitnahen Zukunft lässt „Das Haus“ darüber hinaus<br />

die Visionen kreativer Designer und Designteams<br />

für eine Woche Realität werden und feiert auf der imm<br />

cologne 2021 sein 10-jähriges Bestehen mit dem Sonderformat<br />

das Apartment Haus. Als erster Designer der<br />

FutureKitchen hat Alfredo Häberli zur LivingKitchen<br />

2019 eine virtuelle Zukunftsküche entworfen – als visionäre<br />

Blaupause für eine Nutzung von Küchenanwendungen<br />

in den nächsten Jahren.<br />

Die Fragen der Gegenwart<br />

Grundsätzlich geht es für die Macher der Living-<br />

Kitchen dabei um Fragen wie diese: Hat die Corona-<br />

Krise Auswirkungen auf unser Wohnen und Leben?<br />

Leben wir in Zukunft nachhaltiger, und welche Auswirkungen<br />

hat dies auf ein verändertes Konsumverhalten?<br />

Wie wird Digitalisierung auf Produktebene unser<br />

Leben vereinfachen? Was sind die Potenziale der Digitalisierung<br />

und wie kann man sich die Erkenntnisse<br />

für eine andere Branche erschließen? Wer nicht vor Ort<br />

ist, kann trotzdem teilnehmen. Dafür wird ein moderiertes<br />

Live-Stream-Programm stattfinden.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 19


Messe<br />

Messeherbst <strong>2020</strong><br />

Deutlich näher als die LivingKitchen im Januar 2021<br />

ist die Küchenmeile im Herbst <strong>2020</strong>. Wie schon in KÜ-<br />

CHENPLANER 5/6 <strong>2020</strong> und auf unseren Online-Kanälen<br />

gemeldet, haben sich die meisten Küchenmöbelhersteller<br />

der Marketinggemeinschaft A30 zur Öffnung<br />

ihrer Hausmessen im September entschlossen. Ebenso<br />

die Ausstellungszentren Architekturwerkstatt und<br />

Forum 26. Frühzeitig gegenteilig entschieden haben<br />

sich die Aussteller des house4kitchen, des Kitchen<br />

Center Löhne und auch auf Gut Böckel dürfte es nach<br />

Absage der Zugpferde Miele, Blanco, Bauknecht, Warendorf<br />

und der MHK-Tochter Carat ruhig bleiben. Allerdings<br />

hat Smeg nach Redaktionsschluss gemeldet:<br />

Wir öffnen! In physischer Hinsicht ruhig bleibt es auch<br />

für die area30. Messeinitiator Michael Rambach von<br />

der Trendfairs GmbH war willens und lange Zeit guten<br />

Mutes, dass die beliebte Ordermesse öffnen wird.<br />

Doch nach dem Rückzug führender Aussteller zog er<br />

die Reißleine und konzipiert nun eine virtuelle area30.<br />

Wie das genau vonstatten gehen wird, wurde noch<br />

nicht formuliert, wird aber gewiss folgen. Hier nun<br />

weitere Details sowie Stimmen von Veranstaltern.<br />

Virtuelle area30<br />

Die area30 findet ab dem 19. September online statt.<br />

Fachbesucher können sich schon jetzt den kostenfreien<br />

Eintritt für den Online-Besuch sichern. Nötig dafür ist<br />

lediglich die Registrierung auf www.area-30.de. Ab<br />

dem 19. September soll es dann virtuell möglich sein,<br />

Neuheiten zu entdecken und die Aussteller online zu<br />

besuchen. Weitere Details über den Inhalt der Online-<br />

<strong>Ausgabe</strong> sollen in den kommenden Wochen folgen. Wer<br />

sich als Fachbesucher bereits zur physischen area30<br />

<strong>2020</strong> angemeldet hat, für den gilt diese Registrierung<br />

automatisch für die virtuelle <strong>Ausgabe</strong>.<br />

Zur Absage der physischen area30 teilte der Veranstalter<br />

mit: „Die Entscheidung ist maßgeblich unter<br />

dem Gesamteindruck weltweit abgesagter Branchenevents<br />

im Herbst <strong>2020</strong> gefallen. Abzuwägen waren<br />

die berechtigten wirtschaftlichen Interessen der Aussteller<br />

und Besucher mit Blick auf ein schnelles Wiedererstarken<br />

der Küchenmöbelindustrie und ihrer Zubehör-Lieferanten,<br />

Dienstleister und Handelspartner<br />

gegenüber den für physische Messeveranstaltungen<br />

charakteristischen engen persönlichen Begegnungen<br />

in einer nach wie vor infektiösen, global nicht verlässlich<br />

beherrschten Gesundheitssituation. Nach gründlicher<br />

Analyse der komplexen Situation rund um<br />

aktuelle Kontakt- und Hygienemaßgaben und in Verantwortung<br />

gegenüber allen Beteiligten haben wir entschieden,<br />

dass die diesjährige Orderplattform area30<br />

allein als innovative Online-Veranstaltung stattfinden<br />

wird. Dieser Entschluss erfolgt in Abstimmung mit allen<br />

interessierten sowie gebuchten Ausstellern und bedeutet<br />

den Verzicht auf physische Präsenz in Löhne<br />

<strong>2020</strong>.“<br />

Alno öffnet den cube30<br />

Die muntere Messewelt der area30 in Löhne wird es in<br />

diesem Jahr also nicht geben. Anders auf der anderen<br />

Straßenseite im cube30. Jedenfalls wenn es nach der<br />

Neue Alno GmbH geht. Dort wird der Küchenmöbelhersteller<br />

wie geplant seine Neuheiten präsentieren. Und<br />

zwar vom 17. bis 24. September. Die beiden Geschäftsführer,<br />

Jochen Braun und Michael Spadinger, erläutern<br />

in einer Mitteilung: „Wir haben für die Entscheidung<br />

der Messeveranstaltung Trendfairs absolutes Verständnis.<br />

Die Gesundheit unserer Mitarbeiter und Kunden<br />

ist auch für uns selbstverständlich. Doch anders als in<br />

einem Messezentrum ist ein Hygiene- und Sicherheitskonzept<br />

in einer separierten Immobilie einfacher umzusetzen.<br />

Im September werden die Besucher der Hausmesse<br />

unter anderem durch einen anderen Eingang<br />

geleitet und damit direkt in die Alno-Ausstellung.“<br />

Diese Hausmessen öffnen<br />

Von wenigen Ausnahmen abgesehen werden die Küchenmöbelhersteller<br />

der Marketinggemeinschaft A30<br />

Küchenmeile e.V. ihre Hausmessen im September <strong>2020</strong><br />

öffnen. Kernöffnungszeit ist vom 19. bis 25. September.<br />

Mit dabei sind: Artego, Ballerina, Brigitte, Burnout<br />

kitchen, Eggersmann, Express, Häcker, KH, Leicht,<br />

Menke, Nobilia, Nolte, Jaka-Bkl, Poggenpohl, Pronorm,<br />

Rational, Rotpunkt, RWK & kuhlmann, Schröder und<br />

Warendorf. In einem Statement der Marketinggemeinschaft<br />

heißt es: „Die Mehrheit der Mitgliedsunternehmen<br />

freut sich auf die Gelegenheit, sich mit Kunden<br />

und Interessenten persönlich auszutauschen, um sie<br />

über die Neuheiten zu informieren. Dabei vereinfachen<br />

individuelle Terminvereinbarungen nicht nur die Lenkung<br />

von Besucherströmen, vielmehr ermöglichen sie<br />

auch eine noch intensivere persönliche Betreuung der<br />

Handelspartner. Die Einhaltung aller zu diesem Zeitpunkt<br />

gegebenen Sicherheits- und Hygienemaßnahmen<br />

gewährleistet dabei die Sicherheit von Besuchern,<br />

Ausstellern und Mitarbeitern.“<br />

Forum26 macht mit<br />

Das Forum 26 wird seine Tore zur Herbstmesse im September<br />

<strong>2020</strong> öffnen. Natürlich auf Grundlage eines „besonderen<br />

Hygienekonzepts und unter Einhaltung aller<br />

Vorgaben der Corona-Verordnung“, betont Geschäftsführer<br />

Michael Otto. In einer Mitteilung schreibt er:<br />

„Das Forum26 in Rödinghausen sieht sich als Plattform<br />

für den persönlichen Austausch von Ausstellern, Kunden,<br />

Verbänden, Architekten, Planern, Bauträgern und<br />

weiteren. Dieser persönliche Austausch kann durch digitale<br />

Medien ergänzt, aber nicht ersetzt werden. Die<br />

Produktneuheiten werden im Zusammenspiel der verschiedenen<br />

Partner des Forum26 gezeigt, insbesondere<br />

auch unter Betonung der Haptik.“ Diese Präsentationen<br />

sollen den Besuchern Inspirationen für einen erfolgreichen<br />

Jahresendspurt geben.<br />

Kein Stand auf der IFA<br />

Wie berichtet wird die IFA in diesem Jahr als reduzierte<br />

Special Edition veranstaltet. Vom 3. bis 5. September.<br />

Grundsätzlich sieht Hausgerätehersteller Miele dies<br />

sehr positiv, hat sich aber gegen einen eigenen Stand<br />

entschieden. Wegen der Corona-bedingten Erschwernisse.<br />

„Dass die Messe Berlin ein Alternativkonzept<br />

auf die Beine gestellt hat, das den persönlichen Austausch<br />

zwischen Herstellern, Händlern und den Vertreterinnen<br />

und Vertretern der Medien auch unter die-<br />

20 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


sen erschwerten Bedingungen möglich macht, verdient<br />

größte Anerkennung“, wird Dr. Reinhard Zinkann, Geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Miele Gruppe, in<br />

einer Pressemitteilung zitiert. Um die Herbstneuheiten<br />

dem Handel dennoch angemessen präsentieren zu können,<br />

will das Unternehmen virtuelle Formate nutzen.<br />

Gestrichen aus dem Messekalender <strong>2020</strong> von Miele<br />

ist auch die Küchenmeile im September. Bernhard<br />

Hörsch, Leiter Vertrieb der Miele Vertriebsgesellschaft<br />

Deutschland, teilte mit: „Die Corona-bedingten Erschwernisse<br />

machen den gewohnten persönlichen Austausch<br />

und die angenehmen und effektiven Gespräche<br />

praktisch unmöglich. Wir haben daher entschieden,<br />

dass unsere gewohnte Ausstellung auf Gut Böckel in<br />

diesem Jahr nicht stattfinden wird.<br />

Haier setzt auf die internationale Presse<br />

Auch Haier verzichtet im Rahmen der IFA Special<br />

Edition <strong>2020</strong> auf einen eigenen Stand. Teilnehmen will<br />

das Unternehmen hingegen mit allen Konzernmarken<br />

an der Global Press Conference. Dazu erwarten die<br />

Veranstalter etwa 800 Berichterstatter aus 50 Ländern<br />

in Berlin.<br />

Samsung sagt ab<br />

Mit Samsung wird ein weiterer renommierter Stammaus<br />

steller der IFA in diesem Jahr nicht nach Berlin fahren.<br />

Statt im Rahmen der „Special Edition“ sollen die<br />

Neuheiten in diesem Jahr im Rahmen einer eigenen digitalen<br />

Veranstaltung Anfang September präsentiert<br />

werden. Von Dauer soll die IFA-Abstinenz aber nicht<br />

sein. Schon 2021 will der CE-Riese aus Südkorea in Berlin<br />

wieder Maßstäbe setzen.<br />

Warendorf bleibt daheim<br />

Küchenmöbelhersteller Warendorf wird in diesem<br />

Herbst Neuheiten physisch zeigen. Aber nicht wie in<br />

den letzten Jahren auf Gut Böckel, sondern im hauseigenen<br />

Showroom, dem WARENDORF Forum. Stefan<br />

Hofemeier, Geschäftsführung Warendorf Küchenfabrik<br />

GmbH, erläutert dazu per Pressemitteilung: „Aufgrund<br />

der bekannten und vielfach diskutierten Risiken und<br />

Unwägbarkeiten wird Warendorf in diesem Jahr nicht<br />

auf Gut Böckel ausstellen. Wir werden die Gelegenheit<br />

nutzen und unser Forum am Standort in Warendorf<br />

umfangreich neu gestalten.“<br />

Häcker kündigt „Kracher“ an<br />

Häcker Küchen wird im September<br />

wie gemeldet die Hausmesse durchführen.<br />

Das Statement des<br />

Rödinghausener Küchenmöbelherstellers ist klar: „Wir<br />

haben Häcker auf die aktuelle Situation ausgerichtet,<br />

die richtigen Schritte unternommen und sind weiter<br />

an der Seite unserer Kunden“, so Markus Sander, Geschäftsführer<br />

für Vertrieb, Marketing und Controlling.<br />

Das bedeutet, dass die Hausausstellung wie geplant<br />

vom 19. bis 25. September <strong>2020</strong> stattfinden wird. Selbstverständlich<br />

werde die Messeorganisation auf die aktuelle<br />

Lage angepasst. So erhält jeder Besucher die<br />

Möglichkeit, sich nach Registrierung „ausgiebig und sicher“<br />

in der neuen Küchenwelt umzuschauen. Für Kunden<br />

und Interessenten, die nicht persönlich zu Häcker<br />

kommen können oder wollen, bietet das Unternehmen<br />

die Möglichkeit, die Ausstellung in einem digitalen<br />

360° Rundgang zu erleben. Dieser virtuelle Messebesuch<br />

umfasst auch die elektronische Kommunikation<br />

für Fragen und Gespräche.<br />

Dennoch meint das Unternehmen, dass es sich auch<br />

in <strong>2020</strong> lohnt, nach Rödinghausen zu kommen. Dies<br />

verdeutliche schon das diesjährige Messemotto: „Welcome<br />

to the next level – Meilensteine.“ Damit spielt<br />

Häcker auf ein bedeutendes Messe-Ereignis an. „Hier<br />

und heute verspreche ich ihnen einen echten ‚Kracher‘.<br />

Eine Produktüberraschung, die unsere Kunden begeistern<br />

und beflügeln wird“, führt Markus Sander weiter<br />

aus. Konkreter wird er zum jetzigen Zeitpunkt nicht.<br />

Es soll ja eine Überraschung bleiben.<br />

KCL pausiert<br />

Die Türen geschlossen hält das Kitchen Center Löhne<br />

(KCL) und damit die Aussteller Electrolux, Sachsenküchen<br />

und Impuls Küchen. „Nach intensiven Abwägungen<br />

und in enger Abstimmung mit unseren Mietern<br />

sind wir zu dem Entschluss gekommen, damit<br />

unserer Verantwortung gegenüber unseren Partnern,<br />

Kunden und Mitarbeitern am besten gerecht zu werden“,<br />

erklärt KCL-Geschäftsführer Jochen Willmann.<br />

h4k setzt aus<br />

Das house4kitchen (h4k) bleibt im September geschlossen.<br />

Ausschlaggebend seien gesundheitliche Aspekte<br />

sowie der grundsätzliche Mangel an Zeit und Möglichkeiten<br />

für den persönlichen Austausch. Die Ausstellergemeinschaft<br />

besteht aus Hauptmieter Schüller (samt<br />

Premium-Marke next125), Franke, Gaggenau und Neff.<br />

In einer von Schüller versendeten Mitteilung heißt es:<br />

„Uns ist allen bewusst, dass ein Ende der Pandemie<br />

noch nicht in Sicht ist. Aufgrund der heutigen Sachlage<br />

haben wir uns deshalb entschlossen, unsere Ausstellungen<br />

im house4kitchen während der Küchenmeile<br />

A 30 im September dieses Jahres nicht zu öffnen. Wir<br />

Die Türen der Architekturwerkstatt in Löhne werden<br />

zur Küchenmeile <strong>2020</strong> im September geöffnet sein.<br />

Foto: Leicht / Constantin Meyer<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 21


Messe<br />

sehen es als gesellschaftlichen Beitrag, ja vielmehr als<br />

unsere Pflicht, die gesundheitlichen Risiken für alle<br />

Beteiligten der Wertschöpfungskette – Händler, Verbände,<br />

Vorlieferanten und die eigenen Mitarbeiter – so<br />

gering wie möglich zu halten. Darüber hinaus wären<br />

unsere Begegnungen im house4kitchen nicht wie wir<br />

sie kennen und schätzen: Die persönlichen Treffen und<br />

die Zeit für einen gemeinsamen Austausch kämen viel<br />

zu kurz.“<br />

Damit die Unternehmen ihre Handelspartner trotzdem<br />

über Neuheiten informieren und sie zu einem<br />

späteren Zeitpunkt – beispielsweise bei Händlerschulungen<br />

– auch wieder treffen können, bauen die Aussteller<br />

das house4kitchen entsprechend um. Die Marken<br />

Franke, Gaggenau, Neff, next125 und Schüller<br />

seien unmittelbar über digitale Lösungen erlebbar.<br />

Schüller zum Beispiel veranstaltet vom 1. bis 30. September<br />

die digitale „Innovations Tour“.<br />

Architekturwerkstatt öffnet<br />

Die Aussteller der „Architekturwerkstatt“ sind sich einig:<br />

Wir öffnen im September zur Küchenmeile <strong>2020</strong>.<br />

Das erklärten übereinstimmend die Unternehmen<br />

Leicht, Liebherr, V-Zug, Inalco und Gessi. In einer über<br />

das Leicht-Pressebüro versendeten Mitteilung heißt<br />

es auch, dass die Präsentationen vor Ort von verschiedensten<br />

digitalen Werkzeugen begleitet werden.<br />

MHK lässt zu, Carat auch<br />

Den traditionellen MHK-Branchenabend zur Küchenmeile<br />

wird es in diesem Jahr nicht geben. Die MHK<br />

Group hat sich entschlossen, das Forum in Enger wegen<br />

Corona geschlossen zu lassen. Hans Strothoff,<br />

Vorstandsvorsitzender der MHK Group: „Wir stehen<br />

in diesem Jahr vor einer herausfordernden und nie<br />

dagewesenen Situation. Aufgrund der geltenden Vorschriften<br />

und zahlreicher Absagen der Industrie haben<br />

auch wir uns jetzt gegen eine Teilnahme an der<br />

Küchenmesse entschieden. Wir hoffen, dass sich die<br />

Corona-Situation schon bald normalisiert und freuen<br />

uns auf 2021.“<br />

Messepause macht auch die Software-Tochter Carat.<br />

Seit einigen Jahren präsentiert sich das Unternehmen<br />

im Roggenhaus auf Gut Böckel. Erst im letzten Jahr<br />

wurde die Ausstellung komplett modernisiert. „Der<br />

Wegfall des Herbsttermins ist für uns alle eine Herausforderung“,<br />

sagt Geschäftsführer Gerhard Essig.<br />

„Denn mit den neuen Programmen und den persönlichen<br />

Gesprächen werden hier wichtige Impulse für<br />

die kommende Saison und für die Weiterentwicklung<br />

von Produkten gegeben.“ Umso mehr freue man sich<br />

auf die LivingKitchen in Köln sowie den Messeherbst<br />

2021 – und bis dahin natürlich auf die zahlreichen<br />

Kontakte per Telefon, E-Mail oder Video-Chat.<br />

Lechner plant digital<br />

Arbeitsplattenspezialist Lechner arbeitet derzeit mit<br />

Hochdruck am Um- und Ausbau des Showrooms in<br />

Rothen burg ob der Tauber – auch digitale Features sollen<br />

dabei berücksichtigt werden. Als interaktive Antwort<br />

auf den Ausfall der Fachmesse area30 im September.<br />

„Wie die Jahre zuvor, wären wir auch dieses Jahr<br />

auf der area30 in Löhne gewesen. Nun fällt sie wie so<br />

viele andere stationäre Messen aus. Wir bedauern das –<br />

schließlich gehört sie zu den wichtigsten Kommunikationsplattformen.<br />

Deshalb freuen wir uns schon jetzt<br />

auf die area30 in 2021. Gleichzeitig sind wir aber auch<br />

auf die ‚Online-Alternative‘ gespannt, die der Veran-<br />

Mit einem<br />

Termin im<br />

November<br />

<strong>2020</strong> geht die<br />

Heim+Handwerk<br />

in München<br />

an den Start.<br />

Zu sehen gibt<br />

es individuelle<br />

Möbel, Maßanfertigungen<br />

von<br />

Handwerkern<br />

aus der Region,<br />

Trendobjekte<br />

kleiner Manufakturen<br />

oder<br />

großer Möbelmarken.<br />

Foto: GHM<br />

22 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


stalter Trendfairs angekündigt hat“, so Daniel Griehl,<br />

Geschäftsführung Vertrieb und Marketing bei Lechner.<br />

Unabhängig von diesem Angebot entwickelt Lechner<br />

selbst Pläne, bei denen die Sicherheit und Gesundheit<br />

von Mitarbeitern, Kunden und Partnern gewährleistet<br />

ist und man trotzdem über interaktive Formate in<br />

Kontakt treten kann. Zudem werden die Neuheiten in<br />

persönlichen Terminen über den Außendienst vor Ort<br />

beim Kunden oder auf Wunsch auch via Webmeetings<br />

kommuniziert. Übergreifend stehe ein hybrides Showroom-Konzept<br />

im Fokus, das langfristigen Bestand haben<br />

soll und ganzjährig ergänzend zu Messepräsenzen<br />

genutzt werden kann.<br />

Grundig und Beko passen<br />

Mario Vogl, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Grundig Intermedia GmbH und Beko Deutschland<br />

GmbH: „Nach intensiven internen Gesprächen und unter<br />

Berücksichtigung der Unsicherheiten in der aktuellen<br />

Situation haben wir uns entschlossen, die Teilnahme<br />

an der A30 Küchenmeile für Grundig und<br />

Beko abzusagen. Denn der weitere Verlauf der Corona-<br />

Pandemie ist ungewiss und der Schutz unserer Kunden<br />

und Mitarbeiter hat für uns nach wie vor oberste<br />

Priorität.“<br />

SICAM erst wieder 2021<br />

Auch die italienische Zuliefermesse SICAM setzt in<br />

diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus. Ursprünglich<br />

war die Veranstaltung vom 13. bis 16. Oktober<br />

<strong>2020</strong> in Pordenone geplant. Jetzt öffnet sie erst<br />

wieder vom 12. bis 15. Oktober 2021 die Tore. An gleicher<br />

Stelle.<br />

Roadshows statt Partnerforum<br />

Das für November geplante Partnerforum der Garant<br />

Gruppe in Rheda-Wiedenbrück wird in diesem Jahr<br />

ausfallen. Als Alternative startet der Verband im<br />

Herbst mit einer digitalen Plattform zur Vorstellung<br />

der Eigenmarken-Kollektionen. Hinzu kommen regionale<br />

Roadshows. Verbandsgeschäftsführer Jens Hölper<br />

führt via Pressemitteilung aus: „Das Partnerforum ist<br />

für uns und viele unserer Partner eine echte Herzensangelegenheit.<br />

Hier kommt die gesamte Garant-Familie<br />

zusammen, um wichtige, geschäftliche Impulse für<br />

das kommende Jahr zu erhalten, aber vor allem auch,<br />

um die persönlichen Bindungen zwischen den Mitgliedern,<br />

zur Industrie und zu den Vertretern des Verbands<br />

zu pflegen und auszubauen. Der Abendveranstaltung<br />

als emotionaler Abschluss mit lebhaften Gesprächen,<br />

einem geselligen Miteinander und einer rauschenden<br />

Party bis spät in die Nacht, fällt dabei eine ganz besondere<br />

Rolle zu. Wir müssen leider akzeptieren, dass<br />

all dies unter den aktuellen Rahmenbedingungen und<br />

Auflagen für derartige Veranstaltungen und mit einem<br />

insgesamt noch nicht sicher beherrschten Infektionsgeschehen<br />

nicht in Einklang zu bringen ist. Ein Partnerforum<br />

mit Einlassbeschränkungen, Abstandsregelungen<br />

und Schutzmasken-Pflicht wird nicht dem<br />

gemeinsamen Anspruch und den Erwartungshaltungen,<br />

den diese Veranstaltung bei allen Teilnehmern<br />

und Ausstellern über die vielen Jahre aufgebaut<br />

hat, gerecht.“<br />

EK plant Messe im September<br />

Vom 16. bis 18. September <strong>2020</strong> wird in Bielefeld die<br />

Herbstmesse EK Live der EK/servicegroup stattfinden.<br />

„Auf hohen Hygiene- und Infektionsschutzstandards<br />

und begleitet von einer digitalen Komponente“,<br />

so das Unternehmen. Damit will die Bielefelder Verbundgruppe<br />

ihren Anschlusshäusern dringend benötigte<br />

Zukunftsperspektiven nach den massiven Umsatz-<br />

und Ertragsrückgängen in den letzten Monaten<br />

eröffnen. „Auf diesen großen Schritt zurück in die<br />

unternehmerische Normalität warten nicht nur unsere<br />

Händler, sondern auch die Industriepartner und<br />

die gesamte EK Mannschaft seit Langem“, erläutert<br />

Jochen Pohle, Bereichsleiter EK Home. Doch bei aller<br />

Vorfreude auf die Messeveranstaltung verweist<br />

Pohle auch auf die unverändert fragile Gesamtsituation:<br />

„Das Messe-Motto lautet ‚Sicherheit zuerst‘.“ Die<br />

EK erwartet wieder eine ausverkaufte Veranstaltung<br />

mit über 200 Ausstellern. Das Sicherheitskonzept mit<br />

hohen Hygiene- und Infektionsschutzstandards werde<br />

mit den zuständigen Behörden abgestimmt: „Da<br />

wir ausschließlich angemeldete Fachbesucher erwarten,<br />

können wir uns optimal auf die Messegäste vorbereiten.<br />

Gleichzeitig bietet unsere Ausstellungsfläche<br />

mit über 32 000 m 2 die bes ten Voraussetzungen<br />

für eine gezielte Steuerung der Besucherzahlen und<br />

der Laufwege zur Abstandshaltung. So sind wir in<br />

der Lage, alle notwendigen Vorsorgemaßnahmen<br />

für die Sicherheit der Händler, Aussteller und des<br />

EK Messe-Teams zu treffen“, versichert der EK Messeverantwortliche<br />

Daniel Kullmann. Zeitgleich wird<br />

die Messe digitaler, unter anderem mit Livestream-<br />

Übertragungen.<br />

Smeg zeigt Neuheiten auf Gut Böckel<br />

Auch in diesem Herbst zeigt Smeg seine Neuheiten auf<br />

Gut Böckel (19. bis 25. September <strong>2020</strong>). Der italienische<br />

Hausgeräte-Hersteller will mit seinem Bekenntnis zu<br />

Gut Böckel sein Engagement am Standort Deutschland<br />

unterstreichen und gleichzeitig Unterstützung für den<br />

Fachhandel beweisen. „Wir sehen uns als zuverlässiger,<br />

flexibler und stets ansprechbarer Partner für den Fachhandel<br />

in der Pflicht. Das haben wir bereits in den letzten<br />

Monaten durch unsere hohe Erreichbarkeit und die<br />

zahlreichen Onlineschulungen unterstrichen“, erklärt<br />

Olaf Nedorn, Geschäftsführer von Smeg Deutschland.<br />

„Entsprechend wichtig ist es uns, die erste größere Gelegenheit<br />

zum persönlichen Austausch mit unseren<br />

Händlern nicht verstreichen zu lassen.“<br />

Mit Voranmeldung zu Nolte Küchen<br />

Nolte Küchen hat sich nach reiflicher Überlegung entschieden,<br />

seine Hausmesse in diesem Jahr durchzuführen.<br />

Möglich ist der Besuch nach Voranmeldung. Für<br />

Geschäftsführer Eckhard Wefing ist die Küchenmeile<br />

eine Gelegenheit, dem Handel den Rücken zu stärken<br />

„Mit unseren Innovationen setzen wir Kaufanreize, die<br />

unsere Partner unterstützen. Eine aufwendige Umgestaltung<br />

der Studios mit vielen neuen Musterküchen<br />

wäre derzeit kontraproduktiv. Wir ergänzen deshalb<br />

unser Sortiment mit relevanten und wirkungsvollen<br />

Produkten, die unseren Partnern Sicherheit für den<br />

Verkauf geben.“<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 23


Küchenbranche<br />

Möbelindustrie<br />

hält sich wacker<br />

Die deutsche Möbelindustrie ist im Vergleich zu anderen Wirtschaftszweigen bislang<br />

robust durch die Corona-Krise gekommen. Einbußen im Umsatz seien weniger hoch<br />

ausgefallen als befürchtet. Besonders stabil zeigt sich erneut die Küche.<br />

Jan Kurth, VDM: „Durch die viele Zeit zu Hause haben<br />

die Verbraucher die Bedeutung einer guten Einrichtung<br />

erkannt.“<br />

Fotos: Biermann Archiv<br />

„Es ist schwierig und es bleibt schwierig“, rückte VDM-<br />

Geschäftsführer Jan Kurth die grundsätzliche Zuversicht<br />

in ein angemessenes Licht. Dennoch stünden die<br />

Chancen gut, dass die Möbelindustrie mit einem „ blauen<br />

Auge“ die Corona-Krise überstehen wird. Zwar rechnet<br />

der Verband für das Gesamtjahr <strong>2020</strong> mit einem Umsatzrückgang<br />

von bis zu 10 %, doch diese Einbußen sieht<br />

Kurth angesichts von Kosteneinsparungen auf der anderen<br />

Bilanzseite als beherrschbar. Zudem seien die Umsatzrückgänge<br />

deutlich geringer als zu Beginn der Krise<br />

befürchtet. Im April rechneten die Branchenunternehmen<br />

laut VDM noch Einbußen von „deutlich über 20 %“.<br />

Aktuelle Studie zeigt Details<br />

Gestützt werden diese Kernaussagen durch eine aktuelle<br />

Studie, die der VDM gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V. (AMK) in Auftrag<br />

gegeben hat und die jetzt im Rahmen einer Online-<br />

Pressekonferenz vorgestellt wurde. Demnach ist die<br />

Nachfrage seit der Wiederöffnung des Möbelhandels<br />

„in erfreulichem Maße“ wieder angesprungen. „Viele<br />

Menschen haben während des Lockdowns ihr Zuhause<br />

renoviert und in der Folge den Wunsch nach einer<br />

neuen Möblierung entwickelt“, sagt Kurth. „Sie kommen<br />

gut informiert in den Laden und kaufen gezielt<br />

und entschlossen.“<br />

Durchgeführt wurde die Studie als „aktuelle Momentaufnahme“<br />

von der Cologne Strategy Group und<br />

Conneum Concepts. Sie basiert auf Interviews mit<br />

Branchenexperten, einer Verbraucherbefragung sowie<br />

der Auswertung von Konjunkturdaten und VDM/AMK-<br />

Datenmaterial. Eine der Hauptaussagen lautet: „Auf die<br />

Corona-Krise hat die deutsche Möbel- und Küchenindustrie<br />

schnell und flexibel reagiert.“ So konnten Störungen<br />

in den Lieferketten häufig durch eine höhere<br />

eigene Wertschöpfung oder mithilfe neuer Lieferanten<br />

behoben werden. Für die Mitarbeiter wurden Home-<br />

Office-Lösungen gefunden oder versetzte Schichtpläne<br />

aufgestellt, die Produktionsabläufe wurden entsprechend<br />

angepasst. Viele Hersteller führten zudem<br />

Kurzarbeit ein.<br />

Küchenplanungen liefen weiter<br />

Im Möbelhandel gelang es unterdessen einer Reihe von<br />

Anbietern, auch während der erzwungenen Schließung<br />

ihrer Geschäfte den Kontakt zu den Kunden zu halten<br />

und angebahnte Verkäufe zu realisieren. Das gilt besonders<br />

für die Küchenbranche, die sich von Natur aus<br />

mit einem auch zeitlich komplexen Prozess beschäftigt<br />

und keine Einzelprodukte verkauft. So führten etwa<br />

Küchenhändler die vorher begonnenen Planungen fort,<br />

beispielsweise per Videokonferenzen mit den zu Hause<br />

weilenden Verbrauchern. In dieser Zeit konnten auch<br />

Aufmaße bei den Kunden genommen und Küchen installiert<br />

werden – denn handwerkliche Tätigkeiten wa-<br />

24 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


en weiterhin möglich. „Die meisten Küchenhersteller<br />

hatten daher zu Beginn des Lockdowns noch einen relativ<br />

guten Auftragseingang“, sagte AMK-Geschäftsführer<br />

Volker Irle. Natürlich sei auch die Küchenbranche<br />

von Corona betroffen, doch die negativen Folgen<br />

der Geschäftsschließungen machten sich erst später<br />

bemerkbar. Und dies gesamt betrachtet wohl auch<br />

nicht besonders tiefgreifend. „<strong>2020</strong> wird sicher kein<br />

Rekordjahr“, räumte Irle ein, doch dramatisch schlecht<br />

werde es wohl auch nicht.<br />

Besondere Herausforderungen hatten in den vergangenen<br />

Wochen hingegen die Hersteller von Elektrogeräten<br />

zu bewältigen. Die sind in der Regel von internationalen<br />

Lieferketten abhängig, zumeist mit Zentren<br />

im asiatischen Raum. „Waren bestellte Geräte in der<br />

Corona-Krise nicht lieferbar, wurden zum gleichen<br />

Preis höherwertige Produkte eingebaut“, schilderte<br />

Volker Irle die betriebswirtschaftlich unbefriedigende<br />

Situation.<br />

Öfter regionale Lieferanten<br />

„Die Branche hat den Lockdown genutzt, um sich für<br />

die Zeit nach der Krise und die Erholung der Konjunktur<br />

in eine starke Ausgangslage zu bringen“, stellt<br />

AMK-Geschäftsführer Volker Irle weiter fest. Zu den<br />

„errungenen Wettbewerbsvorteilen“ zählt er flexiblere<br />

Arbeitsabläufe, überarbeitete Produktionsanlagen sowie<br />

Produktinnovationen, z. B. Hygienestationen oder<br />

spezielle Oberflächen für besondere hygienische Anforderungen.<br />

Positiv werden sich seiner Ansicht nach<br />

zudem die breitere Aufstellung der Lieferkette und die<br />

verstärkte Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten<br />

auswirken, und zwar in Form kurzer Lieferzeiten und<br />

einer hohen Liefersicherheit.<br />

Die Bedeutung der Einrichtung erkannt<br />

Chancen erhofft sich die Branche auch von dem im<br />

Zuge der Pandemie veränderten Konsumverhalten.<br />

„Durch die viele Zeit zu Hause haben die Verbraucher<br />

die Bedeutung einer guten Einrichtung erkannt“, sagt<br />

Kurth. „Die Kaufabsichten für Möbel und Küche befinden<br />

sich trotz der Krise derzeit auf einem sehr hohen<br />

Niveau.“ Private Haushalte schichten ihre Budgets teils<br />

zugunsten von Möbeln um, wenngleich in Teilen der<br />

Bevölkerung auch Verunsicherung wegen der Angst<br />

vor einem Arbeitsplatzverlust herrscht.<br />

Im Möbelhandel hat die Corona-Krise die Verschiebung<br />

hin zu Onlinekäufen beschleunigt. Ein Drittel der<br />

neuen Onlinekunden will diesen Kanal auch künftig<br />

nutzen, wie die Studie ermittelt hat. Bei Küchen war<br />

die Verschiebung hin zu reinen Online-Bestellungen<br />

aufgrund der hohen Beratungsintensität geringer. Insgesamt<br />

sei damit zu rechnen, dass sich hybride Handelsformate<br />

vermehrt etablieren werden.<br />

Dirk Biermann<br />

Volker Irle, AMK: „Die Branche hat den Lockdown genutzt, um sich für die Zeit nach der Krise und die Erholung<br />

der Konjunktur in eine starke Ausgangslage zu bringen.“<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 25


Küchenplanung<br />

Im Gespräch mit Susanne Krüger<br />

Das Zuhause im Wandel<br />

Corona kann zu Stillstand führen. Corona bringt aber auch Bewegung ins Leben.<br />

Liebgewonnene Gewohnheiten stehen plötzlich in Frage. Dazu zählt zum Beispiel der<br />

Umgang mit der Arbeit im Homeoffice. Das wirkt sich wiederum auf unser Zuhause<br />

aus – und berührt damit die Basis von Küchenspezialisten. Sofern sie sich als<br />

Gestalter von Innenräumen verstehen.<br />

Für manche Menschen ist das Zuhause der Ort, an dem<br />

sie sich rundum wohl fühlen, an dem vertraute Menschen<br />

leben. Für andere ist es ein Rückzugsort, es ist<br />

Heimat oder ein wohliges Gefühl. Oder ganz pragmatisch<br />

der Ort, wo das Smartphone automatisch WLAN<br />

hat. Zuhause ist ein abstrakter Begriff, der sich sehr<br />

unterschiedlich interpretieren lässt, auch wenn vielleicht<br />

die meisten von uns das Gleiche oder Ähnliche<br />

meinen.<br />

In der Küchenbranche hat der Begriff Zuhause gerade<br />

wieder Konjunktur. Vor allem als Hoffnungsträger.<br />

Die Erwartung lautet: „Weil viele Menschen durch Corona<br />

mehr daheim sind als unterwegs, möchten sie es<br />

sich in ihrem Zuhause gemütlich machen. Gemütlich<br />

Foto: Krüger<br />

Berät Küchenspezialisten und<br />

Hersteller sowie Privatkunden<br />

in Einrichtungsfragen:<br />

Wohnfühlerin Susanne Krüger.<br />

7/8/<strong>2020</strong>


und gut ausgestattet. Gerade die Küche, die als Lebensmittelpunkt<br />

ohnehin weit oben in der Gunst steht. Und<br />

weil gerade viel mehr selbst gekocht wird, sollte diese<br />

natürlich gut ausgestattet sein.“ Es ist eine Binsenweisheit:<br />

In Krisenzeiten investiert der Mensch gern<br />

ins eigene Heim – sofern es etwas zu investieren gibt.<br />

So wird sich die Hoffnung auf stabile Umsätze wohl an<br />

vielen Stellen, die etwas mit dem Zuhause zu tun haben,<br />

erfüllen.<br />

Darüber hinaus stellt sich eine grundsätzliche Frage:<br />

Wirkt sich Corona langfristig auf unsere Art zu leben<br />

aus? Wandelt sich vielleicht sogar gerade die Bedeutung<br />

dessen, was wir als Zuhause verstehen? Dieser<br />

Frage wollten wir näherkommen und haben uns mit<br />

Susanne Krüger in München unterhalten. Als WOHN­<br />

FÜHLERIN ® steht sie ihren Kunden in Einrichtungsfragen<br />

zur Seite. Sie hört zu, fragt nach und entwickelt<br />

zusammen mit den Kunden all die relevanten Fragen,<br />

die diese vielleicht selbst noch gar nicht kannten: damit<br />

aus einem bunten Strauß an Ideen ein stimmiges<br />

Zuhause entsteht. Und seit mehr als 30 Jahren ist sie in<br />

der Welt der guten Küche zu Hause.<br />

Frau Krüger, was ist für Sie Zuhause? Ist es Heimat?<br />

Ein Rückzugsort? Oder ist Zuhause dort, wo die<br />

Menschen sind, die mir etwas bedeuten?<br />

Susanne Krüger: Der Begriff Zuhause ist so vielschichtig<br />

wie der Begriff Liebe. So verschieden wie die Menschen<br />

sind, gibt es verschiedene Sichtweisen, emotionale<br />

Verbindungen und Lebensarten. Und gleichzeitig<br />

hat Zuhause ganz viele Bezeichnungen. Wenn ich es<br />

gleichsetze mit dem Begriff Heimat, wird es größer.<br />

Wenn ich es mit mir und meiner Person gleichsetze,<br />

dann geht es um das Zuhause und die Heimat in mir.<br />

Wenn es aber um den Ort geht, an den ich jeden Abend<br />

zurückkehre, um aufzutanken und zu entspannen, beinhaltet<br />

Zuhause auch die Bedeutung von Daheim. Dieses<br />

Wort vermittelt schon ein etwas privateres Gefühl.<br />

Zuhause als eine vertraute Umgebung zu empfinden –<br />

und das in Bezug auf einen konkreten Ort – bringt eine<br />

ganz eigene Qualität mit sich.<br />

Wenn wir von Zuhause sprechen,<br />

müssten wir also immer auch Daheim denken?<br />

Es sollte auf jeden Fall eine klare Definition geben.<br />

Wenn wir diesen konkreten Platz nehmen, diese Räumlichkeiten,<br />

in denen unser Bett steht, unsere Dusche<br />

und unsere Küche – und wo unsere Liebsten sind, sofern<br />

ich nicht alleine lebe –, dann ist Zuhause gleichbedeutend<br />

mit den Räumlichkeiten, in denen wir uns aufhalten.<br />

Grundsätzlich bietet eine vertraute Umgebung<br />

natürlich noch mehr und über die Räumlichkeiten hinaus.<br />

Auch die Gefühle von Geborgenheit, Sicherheit<br />

und Ankommen, wenn ich auf der Straße meinen<br />

Post boten treffe und mit ihm einen netten Plausch<br />

halte. Oder wenn die Nachbarin anklopft und fragt,<br />

ob sie drei Eier haben kann. Oder wenn ich in den<br />

Supermarkt auf der anderen Straßenseite gehe<br />

und ich mich mit der Verkäuferin über den letzten<br />

Tatort unterhalte. Dann ist es eine Erweiterung<br />

des Begriffs Zuhause.<br />

Für mich relevant in meiner Arbeit als Wohnfühlerin<br />

ist – natürlich neben den gestalterischen Qualitäten<br />

– jedoch die Wirkung des Zuhauses auf den, der<br />

abends nach Hause kommt und die Türe hinter sich ins<br />

Schloss fallen lässt. Die Hauptheadline lautet: Dein Zuhause<br />

wirkt auf dich. Ob du es weißt oder nicht. Ob du<br />

es willst oder nicht.<br />

Also ist Zuhause ein Ort, der vielfältig wirken kann.<br />

Er kann Sicherheit und Geborgenheit vermitteln und<br />

auch die Kreativität beflügeln.<br />

Und er kann unter Umständen ziemlich destruktiv wirken.<br />

Winston Churchill hat einmal gesagt: „Erst prägt<br />

der Mensch den Raum, dann prägt der Raum den Menschen.“<br />

Was heißt das konkret?<br />

Wir richten uns ein und dann leben wir in dieser Umgebung.<br />

Wenn alles passend steht und dekoriert ist, freuen<br />

wir uns eine kurze Zeit darüber, und dann fängt der<br />

Alltag an. Wir leben unsere Alltagsroutinen. Heutzutage,<br />

wo wir das Gefühl haben, dass die Zeit rennt und<br />

das Leben sich so schnell bewegt, brauchen wir Orte,<br />

an die wir heimkommen und sagen können: „Hier bin<br />

ich, hier kann ich privat sein, hier gehöre ich her, hier<br />

bin ich vertraut.“<br />

Cocooning eben. Dieser Begriff begleitet uns nun<br />

schon seit einigen Jahren.<br />

Dazu fällt mir die Autorin Faith Popcorn ein . . . zwei ihrer<br />

Bücher sind Ende 1996 und Anfang 2000 erschienen.<br />

Seitdem wird Cocooning prognostiziert und gelebt.<br />

Das heißt: Cocooning ist präsent, seitdem die Küche als<br />

Lebensmittelpunkt gesehen wird. An Cocooning, dem<br />

Rückzug ins Private, ist also gar nichts grundlegend<br />

Neues. Stattgefunden hat es schon lange, aber jetzt ist<br />

es uns bewusster. Unser Zuhause hat uns schon immer<br />

einen Schutzraum geboten. Nur der Druck, dass wir<br />

diesen Ort immer dringender brauchen, der hat sich<br />

vervielfacht.<br />

Wohnfühlerin mit Küchengespür<br />

Mit ihrem Beratungsangebot WOHNFÜHLERIN ® steht<br />

Susanne Krüger seit über 30 Jahren bei ihren Kunden für<br />

beherzte und achtsame Küchen- & Wohnkultur. Schon<br />

seit 1987 ist sie privat wie beruflich in der Welt der guten<br />

Küche beheimatet. Nun hat sie mit der neu entwickelten<br />

Dienstleistung KÜCHENGESPÜR ® eine für den<br />

Küchenfachhandel spezielle Weiterbildung ent wickelt.<br />

Ihr Ansatz stellt konsequent die Qualität Mensch in<br />

den Vordergrund und fokussiert sich auf eine selbstbewusste,<br />

zeitgemäße und wertige Verkaufsphilosophie.<br />

Für Handels- und Industrieunternehmen bietet<br />

Susanne Krüger unter dem Label KÜCHENGESPÜR ® individuell<br />

abgestimmte Seminare und Vorträge sowie für<br />

Einzelpersonen begleitende Einzelcoaching.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 27


Küchenplanung<br />

Druck wodurch?<br />

Durch das schnelle Leben, durch das Gefühl eines<br />

schnellen Lebens, durch die ständige Flut an Informationen,<br />

im Internet, auf der Straße. Wir haben so viel<br />

Bewegung um uns herum. Aber wir sind immer noch<br />

Mensch – und kommen kaum hinterher mit so viel Geschwindigkeit.<br />

Also das Zuhause auch eine Ruheinsel?<br />

Ein Ort, an dem wir wieder zur Besinnung kommen?<br />

Ein Geborgenheitsschenker, ein Zurruhekommenlasser,<br />

Seelebaumelnlasser, ein Familienzusammenführer<br />

– das ist Zuhause. Diese Entwicklung kann ich bei<br />

meinen Kunden in den letzten Jahren immer verstärkter<br />

erkennen.<br />

Ein Ort, an dem die laute, schnelle Welt für den Moment<br />

außen vor bleibt und wir es schaffen, uns auf<br />

etwas Stimmiges zu besinnen.<br />

Ja, genau. Ein Stück weit in die eigene, innere Entspannung.<br />

viele Unternehmen sich dieser Art der Arbeitsorganisation<br />

noch viel mehr annähern werden. Für den Einzelnen<br />

und sein Zuhause bedeutet das, dass es im Zuhause<br />

künftig klarer definierte Bereiche fürs Homeoffice<br />

geben muss.<br />

Diese Flexibilität der Arbeitsstrukturen wird u nter<br />

dem Stichwort New Work schon lange gefordert,<br />

gerade zu angemahnt. Aber nur wenige Unternehmen<br />

haben sich bislang darauf eingelassen. Jetzt<br />

scheint das Homeoffice mit Macht über uns zu kommen<br />

und überrennt viele von uns sogar ein wenig.<br />

Beziehungs weise wirkt wie Spiritus im Lagerfeuer.<br />

Bleiben wir im Bild: Spiritus macht erst mal richtig Gas.<br />

Es gibt eine Stichflamme, dann wird es aber auch wieder<br />

ruhiger. Das Feuer brennt zwar stärker, aber es lodert<br />

nicht dauerhaft so intensiv. Also wie ein . . . wie<br />

sagt man doch gleich . . .<br />

Strohfeuer?<br />

Ja, Danke.<br />

Was macht dann die aktuelle Corona-Situation mit<br />

den Menschen und ihrem Verständnis von Zuhause?<br />

Corona hat gewirkt, als hätte man Spiritus in ein Lagerfeuer<br />

gespritzt. Es hat die geschilderte Wirkung<br />

von Zuhause intensiviert, weil uns das Thema plötzlich<br />

so nahegekommen ist. Wie schon gesagt: Die Räume,<br />

in denen wir uns aufhalten,<br />

wirken auf uns. Immer.<br />

Wenn wir aber morgens<br />

nur schnell einen Kaffee<br />

trinken, erst abends wieder<br />

zurückkehren und uns<br />

schon kurz danach schlafen<br />

legen, ist die Wirkung<br />

bedingt. Wenn wir aber für<br />

drei Monate fast unterbrechungsfrei<br />

zu Hause sein<br />

müssen, dann wirkt das, womit wir uns umgeben, permanent<br />

auf uns. Und wenn die Wirkung der Umgebung<br />

nicht zur jeweiligen Person passt, kann das einen gewissen<br />

inneren Druck auslösen.<br />

Hinzu kommt natürlich das zwischenmenschliche<br />

Miteinander. Das ist in den vergangenen Monaten ein<br />

großes Thema geworden. Da sitzt zum Beispiel der Ehemann<br />

mit seinem Laptop ständig in der Küche, weil er<br />

nirgendwo anders sitzen will oder kann und macht<br />

sein Homeoffice dort. Die Partnerin, die eigentlich<br />

auch Arbeiten im Homeoffice zu verrichten hat, muss<br />

sich zusätzlich noch um den Haushalt und die Kinder<br />

kümmern. Oft weicht sie dann irgendwohin aus. Unter<br />

diesen Voraussetzungen können spannende Geschichten<br />

hochkommen.<br />

Festzustellen ist sicher: Das Thema Homeoffice bekommt<br />

aktuell ein Manifest. Ich gehe davon aus, dass<br />

Wenn ich verstehe,<br />

was mir der Kunde berichtet,<br />

kann ich eine gefühlt<br />

viel persönlichere Küche planen.<br />

Gern.<br />

Das Thema Homeoffice ging also erstmal los. Wie aus<br />

heiterem Himmel. Und gleich mit extremen Ausmaßen.<br />

Das wird sich jetzt anpassen und entwickeln. Wo der<br />

Umgang mit dem Homeoffice letztendlich landet, können<br />

wir noch nicht exakt vorhersehen.<br />

Was erschwert<br />

diesen Ausblick?<br />

Weil die Unternehmensphilosophien<br />

so unterschiedlich<br />

sind. Und die<br />

Haltungen dazu. Deshalb<br />

wird es stark variieren. Es<br />

wird Unternehmen geben,<br />

die sagen „Wie cool!“, wir<br />

sparen uns 50 Prozent der Mietfläche für unsere Belegschaft<br />

ein, weil wir die Mitarbeiter nur noch etappenweise<br />

und alle zwei Wochen reinkommen lassen.<br />

Ansonsten sind die zu Hause. Das ist eine Idee, mit der<br />

Unternehmen viel Geld sparen und trotzdem erfolgreiche<br />

Arbeit machen können. Der einzelne Mensch<br />

aber, der zwischen Partner und Kindern sitzt und effektiv<br />

und profitabel arbeiten soll, und der noch nie so<br />

ein Homeoffice hatte, ist im Moment wahrscheinlich<br />

erstmals etwas herausgefordert.<br />

Diese Zusammenhänge berühren direkt unsere gelernte<br />

Beziehung zum Zuhause und dem, was die<br />

meisten von uns unter Daheim verstehen. Kurz: Arbeit<br />

fand bisher überwiegend komplett außerhalb<br />

statt, das Zuhause war Privat. Jetzt ist das auf eine<br />

28 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


sehr ungeordnete Weise gemischt. Wenn man manchen<br />

Stimmen folgt, ist dieser Zustand von Flexibilität<br />

als Nonplusultra zu sehen, ganz kurz vor Schlaraffenland.<br />

Aber ist es das wirklich? Was macht es<br />

mit den Menschen, wenn die Ruheinsel Zuhause<br />

plötzlich nicht mehr privat ist?<br />

Da wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Sprich:<br />

In die, die das können, und in die, die daran fast verzweifeln,<br />

weil sie die Arbeit vielleicht auch ein Stück<br />

weit als Flucht genutzt haben, um aus unterschiedlichen<br />

Gründen eben nicht so lange Zuhause sein zu<br />

müssen.<br />

Heißt das: Homeoffice muss man lernen?<br />

Oder besser: müssen manche lernen?<br />

Müssen manche lernen. Die, die es können, tun es eh<br />

schon. Das kenne ich auch aus eigener Erfahrung und<br />

weiß inzwischen um meine stärksten Zeiten, wann<br />

ich im Flow bin und kreativ und produktiv arbeiten<br />

kann. Ich kenne aber auch viele, die sagen: „Ich habe<br />

um 12 Uhr mittags noch den Pyjama an, trinke den<br />

15. Kaffee und habe immer noch nichts getan.“ Die<br />

stellt dieses Zwangs­Homeoffice vor echte Herausforderungen.<br />

Weil die Arbeit schließlich irgendwann erledigt<br />

werden muss, und sie im Zuhause einen Platz<br />

dafür finden müssen. Und der sollte spätestens für die<br />

Video­Konferenzen auch noch ein klein wenig repräsentativ<br />

wirken.<br />

Die Integration von Arbeit ins Zuhause ist also eine<br />

Herausforderung für jeden einzelnen und für die<br />

Gestaltung der konkreten Umgebung. Was bedeutet<br />

dies schlussendlich für die Küchenplanung?<br />

Die Herausforderung für den Küchenplaner ist im<br />

Grunde ganz unabhängig von Corona. Aber jetzt wird<br />

diese Herausforderung noch offensichtlicher: Es gilt<br />

wahrzunehmen, was dieser Mensch, der vor einem<br />

steht und eine neue Küche möchte, eigentlich wirklich<br />

braucht. Ich kann als Küchenplaner in der aktuellen<br />

Zeit Vermutungen haben, ich sollte es aber tunlichst<br />

vermeiden, gewisse Dinge vorauszusetzen. Zum Beispiel,<br />

dass jeder einen integrierten Homeoffice­Platz in<br />

seiner neuen Küche benötigt.<br />

Wenn ich aber anfange, meinen Kunden in seiner<br />

Gesamtheit wahrzunehmen, quasi ein Gespür für ihn<br />

entwickle, dann bin ich als Berater ganz schnell bei<br />

konkreten Fragen zur Lebenssituation: „Wie war es<br />

denn bei Ihnen mit Corona? Mussten Sie auch plötzlich<br />

von zu Hause arbeiten? Hat das für Sie gut geklappt?“<br />

Wenn ich mich derart für die Situation meines Kunden<br />

interessiere, bekomme ich sehr wichtige Informationen<br />

aus seinem Leben erzählt. Dadurch entsteht wertvolles<br />

Vertrauen. Und wenn ich dann noch verstehe, was mir<br />

der Kunde berichtet, kann ich eine gefühlt viel persönlichere<br />

Küche planen. Und die Wahrscheinlichkeit<br />

steigt, dass er mir hinterher um den Hals fällt. Oder sie.<br />

Wo sie dann zu ihrem Mann sagt: „Hans, ich will bei<br />

dem Herrn Müller kaufen, es ist mir egal, dass es dort<br />

etwas teurer ist als bei dem distanzierten Meier. Aber<br />

das ist so toll wie der das gemacht hat. Guck mal, der<br />

hat sogar den Platz eingeplant, wo Du mit dem Laptop<br />

sitzen kannst.“ Wenn sich ein Verkaufs­ und Planungsprozess<br />

so entwickelt, wird der Preis zweitrangig.<br />

Also dass der Kunde sich nicht nur mit seinen Bedürfnissen<br />

als Küchenbewohner gesehen fühlt,<br />

sondern als Mensch verstanden wird?<br />

Die sogenannte bedürfnisorientierte Küchenplanung<br />

ist für mich eher eine technische Bedarfsermittlung<br />

mit Checkliste. „Was wollen Sie für einen Backofen?<br />

Wie groß soll der Geschirrspüler sein?“ Das ist wie der<br />

Begriff schon sagt eine Ermittlung aber kein Verstehen.<br />

Sollten wir dann, vielleicht etwas überspitzt formuliert,<br />

von einer verständnisorientierten Küchenplanung<br />

sprechen?<br />

Bedarf, Bedürfnis, Verstehen . . . diese Begriffe sind mir<br />

ehrlich gesagt zu rational. Es geht darum: Wenn ich es<br />

schaffe, in die Welt des Kunden einzutauchen, wird er<br />

mir am Ende um den Hals fallen. Schaffe ich es nicht,<br />

wird der Preis entscheiden. Dann bin ich mit meinem<br />

Angebot austauschbar.<br />

Das ist mein Ansatz: Tauchen wir als Planer in die<br />

Welt des Kunden ein. Und fragen wir nach: Was ist<br />

denn für ihn die Küche? Was bedeutet für ihn der Begriff<br />

Zuhause? Braucht er überhaupt ein Homeoffice?<br />

Oder die Frau oder die Kinder für den Hausunterricht?<br />

Es mag sein, dass künftig immer mehr Küchenspezialisten<br />

zu Experten für integrierte Homeoffice­Plätze<br />

werden. Und doch sollten sie ihre Kunden immer fragen,<br />

ob so ein Platz überhaupt gebraucht wird. Es geht<br />

um den individuellen Menschen, der im Planungsgespräch<br />

vor mir steht. Wirklich in Kontakt mit ihm werde<br />

ich nur kommen, wenn ich beginne ihm zuzuhören<br />

und die richtigen Fragen stelle.<br />

Vielen Dank.<br />

Das Gespräch führte Dirk Biermann<br />

Fortsetzung folgt<br />

„Warum sollte ich meine Kunden verstehen lernen?<br />

Ich will doch nur Küchen verkaufen!“ Ausgehend von<br />

diesem fiktiven Einwand setzen wir das Gespräch mit<br />

Susanne Krüger in der nächsten <strong>Ausgabe</strong> fort. Dann<br />

geht es auch darum, was sie unter KÜCHENGESPÜR<br />

versteht.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 29


Küchenfertigung<br />

Holzreproduktionen, warmes Braun sowie Schwarz als Akzent: Milieus wie diese spiegeln,<br />

was sich Verbraucher in unruhigen Zeiten in ihren Wohnungen und Häusern wünschen.<br />

Wie Corona die Wohntrends<br />

verändern könnte<br />

Wie wirkt sich Corona auf die aktuellen Wohntrends aus? Bleibt alles wie gehabt?<br />

Oder gibt es Neubewertungen? Die Design- und Dekorexperten Klaus Monhoff<br />

und Stefanie Könemann von Egger meinen: „Das Verhalten der Kunden wird sich<br />

verändern und damit auch das Interesse an bestimmten Produkten.“<br />

Bisher hat man beim Holzwerkstoffhersteller Egger<br />

Dekore auf Basis von Trendbeobachtungen entwickelt.<br />

Untersucht wurden dafür der Möbel- und Innenausbau<br />

wie auch soziokulturelle Entwicklungen. Mit der aktuellen<br />

Corona-Krise habe sich einiges verändert. Corona<br />

hat zu großen Unsicherheiten bei den Menschen und<br />

innerhalb der Wirtschaft geführt. Im Rahmen einer digitalen<br />

Trend-Review für die Fachpresse wagten Klaus<br />

Monhoff und Stefanie Könemann nun eine Standortbestimmung.<br />

30 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Wie verändert die Corona-Pandemie das Denken<br />

bzw. die Gefühlswelt der Menschen?<br />

Klaus Monhoff: Zu dieser Frage gibt es keine eindeutige<br />

Antwort, weil sich die Gefühlswelt der Menschen<br />

während der Dauer der Pandemie verändert. Zunächst<br />

war eine Art Schockstarre und Isolation zu spüren,<br />

weil so etwas keiner erwartet hatte und somit wusste<br />

man auch nicht, damit umzugehen. Daher gab es<br />

bei vielen Menschen aus Angst oder Unsicherheit auch<br />

eine Zurückhaltung, die aber mit zunehmender Zeit einer<br />

Besserung gewichen ist. Ich sehe inzwischen ein<br />

wenig eine Art Halbzeit in Bezug auf die Situation der<br />

Gefühlswelt, denn durch die Lockerungen verspürt<br />

man schon jetzt, dass die Menschen eher ein Nachholbedürfnis<br />

zeigen. Dort, wo der Konsum ohne weitgehende<br />

Einschränkungen möglich ist, steigen die Verkaufszahlen<br />

mehr als deutlich.<br />

insgesamt deutlich bewusster leben und damit auch<br />

überlegter einkaufen und konsumieren. Qualität und<br />

Nachhaltigkeit werden beim Kauf eine große Rolle<br />

spielen und dies wird auf trendige Produkte ebenso einen<br />

Einfluss haben. Ich gehe davon aus, dass vermehrt<br />

zeitlos und langlebig gekauft wird und weniger mutig<br />

jene Produkte mit dem Risiko einer kurzfristigen Haltbarkeit.<br />

Stefanie Könemann: Wohnen und das eigene Zuhause<br />

gewinnen wieder mehr an Bedeutung. Das Bedürfnis<br />

nach Sicherheit schlägt sich auch in den Kaufentscheidungen<br />

nieder. Zeitloses Design und hoher Qualitätsanspruch<br />

sind Resultate der intensiven Auseinandersetzung<br />

mit den eigenen vier Wänden. Wir verbringen<br />

so viel Zeit zu Hause wie lange nicht mehr. Daher folgt<br />

die Einrichtung nicht einem kurzlebigen Trend, sondern<br />

wird langlebig, bewusst und exquisit ausgesucht.<br />

Welchen Einfluss haben diese Veränderungen auch<br />

auf das zukünftige Handeln und damit auch auf die<br />

Konsumentscheidungen?<br />

Klaus Monhoff: Es wird in den ersten Jahren nach der<br />

Pandemie schon ein Umdenken stattfinden. Sobald der<br />

„Nachholbedarf“ gestillt ist, werden die Konsumenten<br />

Wie wirkt sich das auf Trends aus?<br />

Insbesondere bei Egger.<br />

Klaus Monhoff: Vor wenigen Monaten war der Marktstart<br />

der neuen Egger Kollektion Dekorativ für den<br />

Handel sowie unsere Hausmesse Eggerzum für die<br />

Möbelindustrie. Dabei haben wir auch über diverse<br />

Fotos: Egger<br />

Klaus Monhoff, Leiter Dekor- und<br />

Design management der EGGER Gruppe,<br />

hat sich zusammen mit seiner Kollegin<br />

Stefanie Könemann damit beschäftigt,<br />

welchen Einfluss die Corona-Krise auf<br />

Wohntrends haben könnte.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 31


Küchenfertigung<br />

Trends gesprochen und diese beispielsweise mit unseren<br />

neun Trendwelten überschrieben. Durch den<br />

Einfluss der Krise sehen wir nun schon eine Verschiebung<br />

bei deren Bedeutung oder Bewertung. Ich sehe<br />

zum Beispiel „PureNature“ oder „ModernClassics“<br />

stärker als zuvor, Themen wie „MetalFusion“ oder<br />

„ColouredMonochrome“ eher zurückhaltender. Andererseits<br />

werden Trendfarben wie aktuell Schwarz<br />

bleiben, vielleicht mit etwas weniger Anteil im Möbel<br />

oder auch anders kombiniert mit einer warmen Farbe<br />

wie Braun. Wenn wir die Erfahrungen aus der Wirtschaftskrise<br />

20<strong>08</strong>/2009 betrachten, müssen wir damit<br />

rechnen, dass wärmere Farben und sehr natürlich<br />

orientierte Dekore wichtig sein werden. Ursprünglich<br />

dachten wir, dass das Interesse abnehmen würde.<br />

Davon gehen wir jetzt nicht mehr davon aus. Wir<br />

haben vor der Krise eine Nachfrage nach Braun gesehen,<br />

aber mehr, um es mit Schwarz zu kombinieren.<br />

Das wird jetzt mit Sicherheit kommen und vielleicht<br />

hilft das, den Trend von Schwarz zumindest als Akzent<br />

zu beleben.<br />

Stefanie Könemann: Betrachten wir unsere Trendwelten,<br />

so wirkt „die neue Normalität“ als Trendverstärker<br />

in vielen Bereichen: Das Bedürfnis nach Cocooning<br />

findet sich in unseren Trendwelten „PureNature“ und<br />

„PerfectImperfection“ wieder und entspricht dem<br />

Wunsch, sich geerdet und wohl zu fühlen und das auf<br />

individuelle Bedürfnisse abgestimmt. Die Trendwelten<br />

„ModernClassics“ und „FutureRetro“ liefern eine Neuinterpretation<br />

der Sicherheit des Vertrauten und Bewährten.<br />

Wärme und Geborgenheit hingegen vermitteln<br />

die Dekore unserer Trendwelt „MattEmotion“, da<br />

matte Oberflächen warm und angenehm wirken. Das<br />

Bedürfnis nach Klarheit und Ordnung spiegelt sich in<br />

den Trendwelten „LightUrban“ und „BlackOptions“ wider,<br />

da es sich um helle Farben und klare Strukturen<br />

mit dunklen Akzenten handelt. Sich zu Hause wohlfühlen<br />

spielt mehr denn je eine wichtige Rolle, auch<br />

in puncto Möbeldesign. Dennoch besteht neben Natürlichkeit<br />

auch der Wunsch nach modernen Elementen.<br />

Authentische Holzreproduktionen und schwarze Oberflächen<br />

bedienen genau diese Nachfrage. In jedem Fall<br />

ist unsere Kollektion breit genug aufgestellt und so<br />

vielseitig, um auch neue Anforderungen oder Themen<br />

abzudecken, die jetzt wichtiger werden, als ursprünglich<br />

erwartet.<br />

Welchen Ausblick in die Zukunft können Sie geben?<br />

Klaus Monhoff: Die Virologen haben bei vielen ihrer<br />

Aussagen das Wort „vielleicht“ gebraucht. Das würde<br />

ich in Bezug auf einen Ausblick auch gerne verwenden.<br />

Vielleicht wird sich was ändern oder man muss<br />

vielleicht fragen: Wie lange wird es dauern, bis es wieder<br />

wie früher ist oder zumindest ähnlich? Denn eines<br />

steht fest, das Verhalten der Kunden wird sich verändern<br />

und damit auch das Interesse an bestimmten<br />

Produkten. Ich möchte dazu ein Beispiel nennen: In<br />

den vergangenen drei bis vier Jahren hatten Beton-Optiken<br />

einen riesigen Erfolg. Dieser urbane Stil hat Einzug<br />

in vielen Einrichtungen gehalten. Die Corona-Krise<br />

hat nun gezeigt, dass das gesundheitliche Risiko<br />

auf dem Land geringer war, als in der Stadt. Somit hat<br />

das Stadtleben an Qualität auf jeden Fall verloren. Das<br />

kann schnell dazu führen, dass Beton-Optiken plötzlich<br />

weniger gefragt sind und natürliche Hölzer stärker.<br />

Davon bin ich überzeugt, aber es lässt sich nicht<br />

vorhersagen, in welchem Umfang diese Verschiebung<br />

stattfindet. Ich gehe insofern von einer neuen Zeitrechnung<br />

aus, dass wir künftig zwischen der „Zeit<br />

vor Corona“ und der „Zeit nach Corona“ differenzieren<br />

und sprechen werden. Man sagt, dass schlechte<br />

Zeiten viel mehr Innovationen hervorbringen, als gute<br />

Zeiten. Ich denke, dass dies auch jetzt so sein könnte,<br />

und dass wir vielleicht im Herbst viele neue Dinge sehen<br />

werden – vielleicht.<br />

Foto: Egger<br />

Stefanie<br />

Könemann:<br />

„Das Stadtleben<br />

hat<br />

durch Corona<br />

an Qualität<br />

verloren.“<br />

32 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Digitale Messe bei Häfele<br />

Beschlägespezialist Häfele zog an vier Tagen im Juni in<br />

Sachen Digitalisierung alle Register und zeigte seinen<br />

Kunden, was heute im virtuellen Umfeld alles möglich<br />

ist. Die virtuelle Messe war Ersatz für die wegen<br />

Corona abgesagte Messe Holz-Handwerk.<br />

Auf einer speziell dafür entwickelten digitalen Plattform<br />

erlebten rund 2000 Besucher einen Medien-Mix,<br />

zu dem neben Impressionen vom Messestand und der<br />

Vorstellung aller Produktneuheiten auch Live- und Video-Chat<br />

mit den vielen Kunden bereits bekannten<br />

Häfele Produktexperten gehörten. Animierte Videos<br />

und klassische Slideshows ergänzten das virtuelle Erlebnis.<br />

Neben dem obligatorischen Rundgang über den<br />

Messestand, wie er zur Holz-Handwerk <strong>2020</strong> geplant<br />

war, gehörten ein Treffpunkt zum Gedankenaustausch<br />

mit den Häfele Spezialisten und die ausführliche Präsentation<br />

aller Neuheiten, unter anderem auch die Premiere<br />

der „Häfele YES! Berater App“. Den digitalen Möbel-<br />

und Raumplaner sieht das Unternehmen als eine<br />

zukunftsweisende Verkaufshilfe für den Schreiner.<br />

„Das Tool bietet unseren Partnern viele Möglichkeiten<br />

Geschäft zu generieren, bei der Beratung zu begeistern<br />

und neue Kunden zu gewinnen“, erläutert Projektleiter<br />

Sascha Schöpf von Häfele.<br />

App-Premiere für die Küchenplanung<br />

Mit dem Raumplaner können Schreiner und Innenausbauer<br />

zusammen mit ihren Kunden quasi in die Zukunft<br />

schauen. Komplette Einrichtungen lassen sich<br />

damit nach Ansicht der Entwickler „schnell und einfach<br />

planen und besser verkaufen“. Der Clou für alle<br />

Beteiligten sei die verblüffend detaillierte und realistische,<br />

virtuelle Planung von ganzen Wohnbereichen<br />

sowie die Präsentation in Echtzeit. Häfele: „Der Endkunde<br />

erlebt durch die realitätsnahe Visualisierung<br />

seiner individuell geplanten Möbelanwendung einen<br />

Wow-Effekt, der die Chancen für einen Verkaufsabschluss<br />

immens steigert – eine Win-win-Situation für<br />

alle Beteiligten.“ Die innovative Software wurde zunächst<br />

für die Küchenplanung realisiert.<br />

Die Software gibt es in zwei Varianten, als Vollversion<br />

für den Kundenberater und als öffentlich zugängliche<br />

Webversion. Beim ersten Kontakt mit der Webversion,<br />

zum Beispiel auf der Schreiner-Homepage, kann<br />

der potenzielle Kücheninteressent seiner Kreativität<br />

freien Lauf lassen. Er legt den Grundriss seiner Küche<br />

zugrunde, plant in den eigenen Räumen mit einer umfangreichen<br />

Möbelbibliothek und kann die Ergebnisse<br />

in beliebigen Ansichten betrachten und mit der Familie<br />

und Freunden teilen. Selbst der Blick aus dem<br />

Schrankinneren inklusive der Beschlägebewegung ist<br />

möglich.<br />

Ideen des Kunden konkretisieren<br />

Mit der Vollversion kann der Schreiner einerseits die<br />

in der Webversion kreierten Kundenideen verfeinern<br />

und komplettieren. Andererseits dient sie der Beratung<br />

zum Beispiel beim Kunden vor Ort. Höhepunkt<br />

Foto: Häfele<br />

Mit der neuen „YES Raumplaner-APP“ von Häfele wird<br />

die neue Küche mit entsprechendem Equipment schon<br />

in der Planungsphase erlebbar.<br />

dieser Begegnung ist schließlich eine Einladung zum<br />

virtuellen Rundgang durch die eigene, gerade neugeplante<br />

Küche – entsprechende Ausstattung wie VR-<br />

Brille und Controller vorausgesetzt. „Emotionaler<br />

kann man Küchenplanung wahrscheinlich nicht präsentieren“,<br />

lautet die selbstbewusste Einschätzung der<br />

Initiatoren.<br />

Schnittstellen beschleunigen die Prozesse<br />

Zahlreiche Schnittstellen sollen den Realisierungsprozess<br />

des Küchenmöbels beschleunigen: die integrierte<br />

individuell automatisierte Verkaufspreisberechnung,<br />

die jederzeit abrufbaren Einkaufspreise und Lieferdaten,<br />

der automatische Bestellkomfort bei Häfele, die<br />

Bestellverfolgung über den Häfele Online-Shop und<br />

die Übertragbarkeit der Beschlagliste mittels CSV-Daten<br />

in die eigene Branchensoftware zum Beispiel. Per<br />

Knopfdruck können Bestellungen, Rechnungen und<br />

Angebote ausgegeben werden. Angebote für Endkunden<br />

werden mittels 3D-Viewer, der als Online-Link<br />

dem Angebot beigefügt werden kann, zum Meinungsbeschleuniger.<br />

Endkunden, die zu Hause die geplante<br />

3D Küche erkunden und erleben können, werden im<br />

Handumdrehen überzeugt und emotional gebunden.<br />

Über die Küche hinaus<br />

Und das alles ist laut Unternehmen erst der Anfang.<br />

Die Häfele Software wird im Laufe der Weiterentwicklung<br />

neben der Küche für weitere Räume und ganze<br />

Wohn- und Arbeitswelten einsetzbar sein und damit<br />

auch neue Zielgruppen erschließen, betonen die<br />

Entwickler.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 33


Hausgeräte<br />

34 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Lust auf gesundes Essen<br />

Die Küchenausstattung orientiert sich im besten Fall an den Ess- und<br />

Einkaufsgewohnheiten der Nutzer. Das ist natürlich stets individuell.<br />

Und doch gibt es grundsätzliche Entwicklungen, wie der Ernährungsreport<br />

<strong>2020</strong> zeigt. Der Wunsch nach gesundem Essen steigt – und<br />

damit auch das Interesse an schonenden Zubereitungsarten im Dampf.<br />

Foto: Biermann<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 35


Hausgeräte<br />

Foto: BMEL<br />

Neu vorgestellt:<br />

der Ernährungsreport<br />

<strong>2020</strong>.<br />

Herausgegeben wurde die repräsentative forsa-Umfrage<br />

vor wenigen Wochen vom Bundesministerium<br />

für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Und das<br />

mit dem aktuellen Zusatzkapitel „Ernährung in der<br />

Corona- Krise“.<br />

„Corona verändert auch den Ernährungsalltag der<br />

Deutschen“, betonte Bundesernährungsministerin<br />

Julia Klöckner bei der Vorstellung des Ernährungsreports.<br />

So erläuterte sie: „Lebensmittel aus der Region<br />

haben an Bedeutung gewonnen. Es ist ein neues Bewusstsein<br />

für Lebensmittel entstanden – und für die<br />

Arbeit derjenigen, die sie produzieren. Diese neue<br />

Wertschätzung gilt es, aufrechtzuerhalten.“ Diese zentralen<br />

Ergebnisse bietet die Zusatzbefragung „Ernährung<br />

in der Corona-Krise“:<br />

• Für 39 % der Befragten hat durch Corona die Bedeutung<br />

der Landwirtschaft nochmals zugenommen.<br />

• Besonders hoch fällt dieser Zuwachs bei den Jugendlichen<br />

und jungen Erwachsenen aus: Fast die Hälfte<br />

misst der Landwirtschaft eine höhere Bedeutung zu<br />

(47 %).<br />

• 30 % der Befragten gaben an, dass sie in der Corona-<br />

Krise mehr kochen, als zuvor.<br />

• 28 % der Befragten nehmen Mahlzeiten häufiger als<br />

zuvor gemeinsam ein<br />

• Beim Kochen werden mehr frische Zutaten verwendet.<br />

Julia Klöckner weiter: „Nur 6 % nutzen die klassischen<br />

Lieferangebote und nur 8 % die etablierten Lieferdienste<br />

häufiger für fertige Mahlzeiten. Allerdings<br />

nehmen 21 % der Befragten für den Einkauf von Lebensmitteln<br />

oder fertigen Mahlzeiten häufiger als zuvor<br />

Lieferangebote der örtlichen Gastronomen in Anspruch.<br />

Das ist auch ein Zeichen des gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalts. Denn unsere Gastronomie ist Teil<br />

unserer Ernährungskultur, sie spiegelt regionale Besonderheiten<br />

und Identität wider. Ob die neue Kochbegeisterung<br />

von Dauer sein wird oder lediglich den<br />

Einschränkungen in der Corona-Pandemie geschuldet<br />

ist, werden wir erst später beurteilen können.“<br />

Geschmack ist beim Einkauf ausschlaggebend<br />

Grundsätzlich sieht die Studie diese Entwicklungen:<br />

• 98 % der Befragten ist wichtig, dass es schmeckt.<br />

• Es herrscht Vielfalt auf den Tellern: Gemüse und Obst<br />

sind bei 70 % der Befragten täglicher Spitzenreiter.<br />

• Milchprodukte werden von 64 % täglich konsumiert.<br />

• Bei Fleisch und Wurstwaren liegt der tägliche Konsum<br />

bei 26 %. Das ist rückläufig.<br />

• Neu ist: Über die Hälfte der Befragten, 55 %, bezeichnen<br />

sich als Flexitarier, also Fleischesser, die gelegentlich<br />

bewusst auf Fleisch verzichten.<br />

• Die Zahl der Vegetarier (5 %) und Veganer (1 %) in<br />

Deutschland ist gleich geblieben.<br />

36 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Ernährung soll gesund sein<br />

Für 90 % der Befragten muss Essen gesund sein. Dabei<br />

wird auch auf den Zusatz von Zucker in verarbeiteten<br />

Lebensmitteln und Fertigprodukten vermehrt geachtet:<br />

86 % befürworten es, dass Fertigprodukten weniger<br />

Zucker zugesetzt wird, auch wenn die Produkte<br />

dann nicht mehr so süß schmecken. Deshalb hat das<br />

Bundesernährungsministerium Verbände der Lebensmittelwirtschaft<br />

im Rahmen der Reduktions- und Innovationsstrategie<br />

erstmals dazu verpflichtet, die Gehalte<br />

von Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten<br />

zu senken. Erste Erfolge seien wissenschaftlich belegt.<br />

Zudem hat die Bundesministerin entschieden, den Nutri-Score<br />

als erweitertes Nährwertkennzeichen auf der<br />

Vorderseite von Verpackungen einzuführen.<br />

Für mehr Tierwohl<br />

81 % der Befragten begrüßen laut Report ein staatliches,<br />

unabhängiges Tierwohlkennzeichen. Für mehr Tierwohl<br />

wären Verbraucher sogar bereit, mehr zu zahlen.<br />

So geben 45 % der Befragten an, dass sie bereit wären,<br />

bis zu 15 Euro pro Kilo mehr zu zahlen. Für Bundesministerin<br />

Julia Klöckner ist diese verbale Bereitschaft<br />

erfreulich. „Leider sieht es an der Ladentheke oftmals<br />

noch anders aus“, fügte sie hinzu. „Aber wenn der Verbraucher<br />

mehr für ein Produkt zahlen soll, dann will er<br />

auch verlässliche und transparente Angaben, dass tatsächlich<br />

auch ein Mehr an Tierwohl gegeben ist. Deshalb<br />

ist eine entsprechende Kennzeichnung so wichtig.“<br />

Gegen Lebensmittelverschwendung<br />

Die Konsumenten sind bei der Wertschätzung von Lebensmitteln<br />

und Ressourcenverschwendung sensibler<br />

geworden: 91 % der Befragten verlassen sich auf ihre<br />

Sinne und prüfen ein Lebensmittel nach Ablauf des<br />

Mindesthaltbarkeitsdatums und werfen es nicht direkt<br />

weg. 2016 taten dies nur 76 %.<br />

Zur Studie<br />

Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung<br />

und Landwirtschaft (BMEL) hat das Meinungsforschungsinstitut<br />

forsa von Dezember 2019 bis Januar<br />

<strong>2020</strong> rund 1000 Bundesbürgerinnen und -bürger ab<br />

14 Jahren telefonisch zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten<br />

befragt – bereits zum fünften Mal seit 2015.<br />

Zusätzlich hat forsa im April <strong>2020</strong> rund 1000 Bundesbürgerinnen<br />

und -bürger in einer repräsentativen<br />

Umfrage gefragt, welchen Einfluss die Corona-Krise<br />

auf ihr Einkaufs-, Koch- und Essverhalten hat.<br />

Den gesamten Ernährungsreport <strong>2020</strong> gibt es unter<br />

www.bmel.de/ernaehrungsreport<strong>2020</strong><br />

NEXT<br />

LEVEL<br />

FÜR<br />

GENIESSER<br />

Die berbel Downline.<br />

Das Meisterwerk im<br />

Dunstabzug.<br />

Genießen ist ganz leicht. Solange man immer das Beste nimmt.<br />

Händler unter www.berbel.de


Hausgeräte<br />

Neues Samsung-Design<br />

exklusiv bei nobilia<br />

Der „Dual Cook Steam“ Backofen im neuen<br />

Infinite Design ist bei Samsung das<br />

Einbau-Highlight im kommenden Herbst.<br />

Exklusiv vorgestellt wird die Neuheit<br />

bei nobilia. Im Rahmen der Hausmesse<br />

im September <strong>2020</strong> in Verl-Sürenheide.<br />

Die Bekanntgabe dieser neuen Kooperation zwischen<br />

dem Elektronikriesen Samsung und der führenden<br />

europäischen Küchenmarke nobilia war aus<br />

Hausgerätesicht zugleich die Top-News eines Digital<br />

Round Tables, zu dem der Elektronikkonzern ausgewählte<br />

Fachjournalisten im virtuellen Raum begrüßte.<br />

Leif-Erik Lindner, Gesamtverantwortlicher<br />

der neu gegründeten Consumer Electronics Division<br />

(CE), bezeichnete das Einbaugeschäft als „ein<br />

zartes Pflänzchen, das wir pflegen müssen“. Mit der<br />

nobilia-Kooperation dürfte es nun einen deutlichen<br />

Wachstumsimpuls erhalten. Zur Hausmesse im September<br />

stattet Samsung 25 Kojen bei nobilia mit dem<br />

neu gestalteten Einbau-Sortiment im Infinite Design<br />

aus. „Hinzu kommt ein separater Ausstellungsstand<br />

mit 200 m 2 Fläche“, ergänzte Nedzad Gutic, Director<br />

Home Appliances. Die Kooperation mit nobilia sei<br />

laut Gutic ein wichtiges Standbein für Samsung, um<br />

im Möbel- und Küchenfachhandel zu wachsen. Ähnliches<br />

bewirken soll eine weitere jüngst geschlossene<br />

Allianz. Und zwar die mit dem Möbeleinkaufsverband<br />

Begros und dessen Küchen-Eigenmarke<br />

Mondo. Küchenmöbellieferant ist auch hier nobilia.<br />

Fortgesetzt wird zudem die vor rund drei Jahren<br />

vereinbarte Kooperation mit Nolte Küchen. Wenngleich<br />

sich die Samsung-Verantwortlichen davon<br />

mehr versprochen haben. „Da ist noch viel Potenzial<br />

nach oben“, räumte Nedzad Gutic nüchtern ein.<br />

50 % mehr Kojen, 100 % mehr Umsatz<br />

Mit diesen und weiteren Aktivitäten will Samsung<br />

seine Bekanntheit auch im Einbausektor deutlich<br />

weiter steigern. Beteiligungen an Messen sind dafür<br />

geplant und ein Engagement bei der TV-Kochshow<br />

„The Taste“ mit dem bekannten TV- und Sternekoch<br />

Tim Raue als Markenbotschafter. Allein in diesem<br />

Jahr will Samsung die Kojenpräsenz im Küchenkanal<br />

um 50 % steigern und den Umsatz verdoppeln.<br />

Auf welchem Niveau sich der Umsatz aktuell befindet,<br />

wurde nicht genannt.<br />

Bei allen Maßnahmen und Auftritten gehen die<br />

Einbaugeräte mit Verstärkung ins Rennen. „Power of<br />

three“ lautet die neue Vertriebs- und Marketingstrategie,<br />

mit der das Unternehmen die Segmente Waschen,<br />

Kühlen und Einbau von nun an stets zusam-<br />

38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Das neue Infinite-Design betont die<br />

Vertikale und setzt auf matte Oberflächen<br />

mit Anti-Fingerprint. Vorgestellt wird es<br />

im Herbst exklusiv bei nobilia.<br />

Foto: Samsung<br />

men auftreten lässt. Damit wolle man gemeinsame<br />

Stärke demonstrieren. So wie jüngst sogar in einer<br />

TV-Kampagne.<br />

Während der Einbau-Bereich inzwischen „erfolgreich<br />

angelaufen“ sei, aber nach wie vor im Aufbau<br />

befindlich ist, hat sich Samsung mit der Wäschepflege<br />

und den Kühlgeräten längst vorn im nationalen<br />

Marktranking etabliert. Mit Waschmaschinen<br />

rangiere man als erste „nicht deutsche Marke“<br />

aktuell auf Platz vier („und kratzt an Position drei“),<br />

und im Bereich Kühlen stehen die Solo-Kühl-Gefrierkombinationen<br />

sogar an der Spitze. Ausgebaut<br />

werden beide Bereiche in den nächs ten Monaten mit<br />

innovativen Neuheiten. Bei der Wäsche pflege sind<br />

das zwei besonders elegant designte und technisch<br />

innovative KI-Geräte fürs Waschen und Trocknen,<br />

und beim Kühlen die vernetzbare Kühl-Gefrier-Modellreihe<br />

„RB 7300“ mit besonders vibrationsarmen<br />

Kompressoren. Das soll sich unter anderem deutlich<br />

geräuschreduzierend auswirken. Hinzu kommen<br />

bei diesen Geräten die neu entwickelten Frische-Technologien<br />

„Crisp Fresh Plus“ und „Optimal<br />

Fresh Plus“. Neuigkeiten kündigt das Unternehmen<br />

auch für das SBS-Sortiment an. Und: In allen drei<br />

Gerätesegmenten (Waschen, Kühlen, Einbau) wird<br />

es Modelle mit Label-Einstufung „A“ geben, also<br />

der neuen Spitzenklasse bei Energielabel und Ökodesign<br />

verordnung.<br />

Dampf und Design<br />

„Vertikales Design, matte Oberflächen, Anti-Fingerprint“,<br />

das sind laut Diana Diefenbach, Head of<br />

Communications Home Appliances, drei von mehreren<br />

charakteristischen Stärken des neuen Infinite<br />

Design. Hinzu kommt die Dual-Cook-Funktion mit<br />

Dampf. Das ermögliche echtes Dampfgaren und<br />

wahlweise Intervalldampf. Zur Wahl stehen je nach<br />

Gericht und Anforderung acht verschiedene Dampfgarkombinationen.<br />

Zudem sei der neue „Dual Cook<br />

Steam“ der einzige Backofen im Markt mit echtem<br />

Dampfgaren und Pyrolyse. WiFi-fähig ist er natürlich<br />

auch. Vorstellen wird Samsung das neue Design<br />

zur nobilia-Hausmesse im Rahmen eines Vollsortiments,<br />

bestehend aus Ein bau back ofen, Kompaktbackofen,<br />

Wärmeschublade, Geschirrspüler, Kühl-<br />

Gefrierkombination und Muldenlüfter.<br />

Braune und Weiße Ware wachsen zusammen<br />

Beim Digital Round Table berichtete Samsung nicht<br />

nur über Wäschepflege, Frischetechnologien und<br />

Dampfbacköfen, sondern auch über TV-Geräte und<br />

Soundbars. Die Botschaft dieser gemeinsamen Veranstaltung<br />

ist einfach und klar: Weiße und Braune<br />

Ware wachsen in einer vernetzten Welt immer mehr<br />

zusammen. „Im Fachhandel ist Lifestyle das beherrschende<br />

Konzept“, sagte CE Director Marketing<br />

Mike Henkelmann. „CE“ steht für die neu geschaffene<br />

Division „Consumer Electronics“. Darin hat<br />

die deutsche Samsung die beiden Geschäftsbereiche<br />

TV / AV (geleitet von Stefan Kutz) und Home<br />

Appliances (geleitet von Nedzad Gutic) zusammengeführt.<br />

Die Zusammenlegung beider Geschäftsbereiche<br />

sei allein schon wegen der zunehmenden Synergien<br />

zwischen den Produkten sinnvoll, betonten<br />

die Verantwortlichen. „Connected Living, bzw. die<br />

Vernetzung intelligenter Geräte ist für viele Kunden<br />

ein zunehmend relevanter Faktor im Kaufentscheidungsprozess<br />

geworden,“ erläuterte Leif-Erik<br />

Lindner, Vice President CE. Durch eine noch engere<br />

Zusammenarbeit der Bereiche unter einem Dach<br />

könnten gemeinsame Potenziale noch besser genutzt<br />

und bisherige Erfolge weiter ausgebaut werden.<br />

Offensichtlich wird dies mit der einheitlichen<br />

SmartThings-App, mit der Geräte und Haustechnik<br />

jeglicher Art gesteuert werden kann. Aber auch auf<br />

den diversen Kommunikationskanälen. Intern führe<br />

die Zusammenlegung der Gerätespaten ebenfalls<br />

zu Vorteilen, zum Beispiel bei Fortbildungen und<br />

Schulungen.<br />

Dirk Biermann<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 39


Internationale Begrüßung<br />

am Eingang zum ZUGORAMA<br />

in München.<br />

Fotos: V-ZUG<br />

V-ZUG eröffnet<br />

Premium-Welt in München<br />

Der Schweizer Hausgerätehersteller V-ZUG hat eine klare Botschaft:<br />

Wir sind Premium! Von diesem Geist durchdrungen ist auch das neue ZUGORAMA<br />

in München. Im Herzen der Bayerischen Landeshauptstadt heißt es ab sofort:<br />

„Herzlich willkommen zu Hause bei V-ZUG“.<br />

Seit Kurzem sind die Türen des neuen ZUGORAMA in<br />

München geöffnet. So nennt V-ZUG seine Markenstützpunkte,<br />

die es schon an anderen kaufkräftigen Standorten<br />

weltweit gibt. Auch die neue Dependance kombiniert<br />

eine raffinierte Architektur mit edlen Materialien<br />

und elegantem Design. Diese Charakteristika sollen in<br />

einer einladenden Atmosphäre zum Erleben und Verbleiben<br />

animieren.<br />

Als Premium-Marke etablieren<br />

V-ZUG gilt als die führende Schweizer Marke für Haushaltsgeräte<br />

mit Hauptsitz in Zug. Gegründet wurde<br />

das Unternehmen 1913. Zum Selbstverständnis zählen<br />

nach eigener Aussage Werte wie partnerschaftliche<br />

Geschäftsbeziehungen, Zuverlässigkeit, Qualität, Innovation,<br />

Design und Nachhaltigkeit. Alberto Bertoz, Direktor<br />

Departement International, erklärt: „Deutschland<br />

– und insbesondere eine Metropole wie München<br />

– ist für uns ein wesentlicher Bestandteil, um V-ZUG<br />

als Premium-Marke in der Branche weiter gezielt zu<br />

etablieren. Der Markt Deutschland verfügt über lokale,<br />

stark verwurzelte Mitbewerber. Wir sind jedoch überzeugt,<br />

dass sich V-ZUG dank eines ausgeprägten Wertversprechens,<br />

unserer einzigartigen Nähe und Partnerschaft<br />

mit Küchenspezialisten, Architekten und<br />

Designern sowie unserer Bereitschaft, den Endkunden<br />

einen hervorragenden Service zu bieten, konsequent<br />

weiterentwickeln wird.“<br />

Der Markt Deutschland sei für V-ZUG ein Kernund<br />

Schlüsselmarkt mit dem Ziel, nachhaltig und global<br />

zu wachsen. „Wir freuen uns sehr über das erste<br />

ZUGORAMA in Deutschland, das die Metropolregion<br />

München zu einer unserer wichtigsten Drehscheiben<br />

in der Welt von V-ZUG werden lässt“, so Bertoz.<br />

40 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Der „Refresh-<br />

Butler“ ist ein<br />

Prestigeobjekt<br />

in Schweizer<br />

Qualität.<br />

Die ZUGORAMA-Lounge im Garten lädt zum Verweilen<br />

ein – und das mitten im Herzen von München.<br />

Verkauft wird weiter nur im Fachhandel<br />

„Das ZUGORAMA am zentralen und bekannten Promenadeplatz<br />

11 ist die Erlebniswelt der V-ZUG und der<br />

ideale Begegnungsort für und mit unseren Partnern<br />

und Endkunden. Dabei setzen wir den Fokus auf beraten,<br />

inspirieren und begeistern,“ sagt auch Dieter Elmiger,<br />

General Manager Greater Europe. Und Patric<br />

Schleicher, Verkaufsleiter, ergänzt: „Die Eröffnung des<br />

ZUGORAMA stärkt einerseits unsere Marke deutlich<br />

und erweitert, zusätzlich zum V-ZUG Studio in Löhne,<br />

die umfassende Unterstützung des Fachhandels. Dabei<br />

ist es wichtig festzuhalten, dass die Konsumenten die<br />

V-ZUG Produkte ausschließlich bei unserem spezialisierten<br />

Fachhandel erwerben können.“<br />

Im ZUGORAMA wird auch aktiv gekocht, zusammen<br />

gegessen – und dabei die Welt von V-ZUG hautnah<br />

erlebt.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 41


Hausgeräte<br />

Immer öfter mit<br />

Alexa plaudern<br />

Digitale Sprachassistenten werden immer<br />

häufiger genutzt – als App auf dem Smartphone<br />

und als intelligente Lautsprecher für die<br />

Wohnung. Zu diesem Fazit kommt die Postbank<br />

Digitalstudie <strong>2020</strong>. Erkenntnisse bietet die<br />

Studie auch zum Verhalten<br />

in Sachen Datenschutz.<br />

Foto: Amazon (Echo Plus)<br />

45 % der Deutschen nutzen Sprachassistenten. Im vergangenen<br />

Jahr waren es erst 32 %. Besonders die älteren<br />

Deutschen kommen demnach auf den Geschmack<br />

und lassen sich zunehmend von Siri, Alexa und Co. assistieren.<br />

In der Altersgruppe der Menschen ab 40 Jahren<br />

legte die Nutzung besonders stark zu. Von den<br />

Bundesbürgern über 40 Jahren, den sogenannten Digital<br />

Immigrants, waren es im vergangenen Jahr erst<br />

25 %, die digitale Sprachassistenten nutzten. In diesem<br />

Jahr sprechen bereits 38 % von ihnen mit einem solchen<br />

digitalen Helfer. „Der sprunghafte Anstieg und<br />

das große Interesse der älteren Generation liegt in der<br />

Natur der Sache: Den Älteren, die nicht mit digitalen<br />

Geräten groß geworden sind, liegt die Nutzung von<br />

Sprachassistenten deutlich näher. Tippen, Scrollen und<br />

Wischen wird eher als umständlich empfunden“, sagt<br />

Thomas Brosch, Chief Digital Officer bei der Postbank.<br />

Den digitalen Alltag sortieren<br />

Aber auch bei den jüngeren Deutschen steige das Interesse<br />

weiter an. „Kein Wunder“, sagt Brosch, denn<br />

digitale Sprachassistenten seien praktische Alltagshelfer,<br />

die viele Prozesse beschleunigen. In der Altersgruppe<br />

der unter 40-Jährigen sind die Nutzer digitaler<br />

Sprachassistenten in diesem Jahr erstmals in der Mehrheit:<br />

59 % nutzen ihre Unterstützung, im vergangenen<br />

Jahr waren es 48 %. Die Einsatzmöglichkeiten der digitalen<br />

Helfer sind vielfältig. Sie können auf Zuruf zum<br />

Beispiel den Wetterbericht ansagen, Fragen beantworten,<br />

Musik, Podcasts oder Hörbücher abspielen oder<br />

die Terminplanung übernehmen. Auch im Smart Home<br />

sind digitale Assistenten zur Stelle. Per Sprachsteuerung<br />

lassen sich etwa die Beleuchtung oder elektronische<br />

Geräte im Haushalt ein- und ausschalten.<br />

Google vor Alexa und Siri<br />

Am häufigsten sprechen die Deutschen laut der repräsentativen<br />

Studie mit Google Assistant, 23 % nutzen<br />

ihn. Alexa hat zugelegt und verdrängt in diesem Jahr<br />

Siri auf Platz drei. Amazons Echo mit Alexa kommt auf<br />

18 %, Siri von Apple auf 15 % und Cortana von Microsoft<br />

auf 13 %. Google Home wird von 13 % genutzt, Alexa auf<br />

dem Tablet von 10 %, sodass Google auch insgesamt in<br />

diesem Segment Marktführer ist. Die Jüngeren unter<br />

40 Jahren nutzen Siri noch genauso häufig wie Amazons<br />

Echo, aber auch in dieser Altersgruppe ist Google<br />

Assistant am beliebtesten.<br />

Familien häufiger als Singles<br />

Überdurchschnittlich häufig werden Sprachassistenten<br />

in großen Familien genutzt. 59 % der Haushalte mit vier<br />

Personen und mehr sprechen mit digitalen Assistenten.<br />

In Drei-Personen-Haushalten sind es ebenfalls noch<br />

überdurchschnittliche 58 %. Wer allein lebt, nutzt auch<br />

eher selten einen digitalen Helfer wie Siri oder Alexa:<br />

Nur gut ein Drittel der Single-Haushalte spricht mit digitalen<br />

Assistenten.<br />

Datenschutz: Die Kehrseite der Medaille<br />

So bequem und nützlich Sprachassistenten auch sind:<br />

Es gibt eine dunkle Seite der Medaille. Denn wie investigativ<br />

recherchierende Journalisten immer wieder<br />

42 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


eweisen, ist es um den Datenschutz<br />

nicht immer ordnungsgemäß bestellt,<br />

wenn ein Sprachassistent installiert<br />

ist. So wird immer wieder von automatischen<br />

Sprachaufzeichnungen und Serverkontakten<br />

mit den Anbietern berichtet.<br />

Dabei ist den Deutschen der Schutz<br />

ihrer Daten besonders wichtig. Auch<br />

das zeigt die Digitalstudie der Postbank.<br />

Ältere geben nicht alles preis<br />

Demnach schaut sich die große Mehrheit<br />

der Bundesbürger genau an, welche<br />

Angaben sie für Apps und Programme<br />

verraten muss – und beschränkt diese<br />

auf ein Minimum. 82 % der Bundesbürger<br />

geben nur solche Daten frei, die für<br />

die Nutzung zwingend erforderlich sind.<br />

„Die Deutschen sind, was ihre Daten betrifft,<br />

sehr gewissenhaft und achten<br />

größtenteils genau darauf, was sie von<br />

sich preisgeben“, sagt Thomas Brosch,<br />

Chief Digital Officer der Postbank.<br />

59 % der Deutschen wissen zumindest<br />

bei den meisten Anwendungen,<br />

die sie nutzen, welche Daten sie freigegeben<br />

haben, wie die Postbank-Studie<br />

belegt. Dass die Deutschen sensibel in<br />

Sachen Datenschutz sind, zeigt zudem<br />

auch die Debatte um die Corona-App<br />

und eine zentrale Speicherung der erfassten<br />

Daten – gegen die sich die Bundesregierung<br />

letztlich entschieden hat.<br />

Gleichwohl liest nur eine Minderheit<br />

der Bundesbürger Datenschutzbestimmungen<br />

ganz genau durch. 38 % sagen<br />

von sich, dass sie diese Regelungen nur<br />

überfliegen.<br />

Jüngere sind sorgloser<br />

Im Vergleich der Generationen zeigt<br />

die Studie, dass Digital Immigrants,<br />

also die über 40-Jährigen, gewissenhafter<br />

mit ihren Daten umgehen. Fast<br />

zwei Drittel von ihnen wissen bei den<br />

meisten Anwendungen, welche Daten<br />

sie freigegeben haben. Bei jüngeren<br />

Nutzern unter 40 Jahren sieht das anders<br />

aus: Mehr als jeder Zweite kann<br />

hier nicht genau sagen, welche Daten<br />

er für die einzelnen Apps auf seinen<br />

Geräten freigegeben hat. 17 % der<br />

unter 40-Jährigen wissen noch nicht<br />

einmal genau, bei welchen Anbietern<br />

sie einen Account besitzen und möglicherweise<br />

Daten freigegeben haben.<br />

Ein Viertel der Jüngeren wiederum<br />

liest Datenschutzbestimmungen<br />

im Netz erst gar nicht, sondern stimmt<br />

sofort zu.<br />

Zur Studie<br />

Für die „Postbank Digitalstudie <strong>2020</strong><br />

– Die digitalen Deutschen“ wurden im<br />

Februar und März dieses Jahres 3035<br />

Deutsche befragt. Die Postbank untersucht<br />

mit der Studie im sechsten Jahr<br />

in Folge, welche Entwicklungen sich<br />

in den verschiedenen Lebensbereichen<br />

der Bundesbürger in Bezug auf Digitalisierung<br />

allgemein und insbesondere<br />

zu Finanzthemen abzeichnen. Um<br />

eine bevölkerungsrepräsentative Struktur<br />

abzubilden, erfolgte eine Gewichtung<br />

der Stichprobe nach Bundesland<br />

(Proportionalisierung), Alter und Geschlecht.<br />

Kochen & Backen<br />

ohne Limit<br />

Das neue Portofino-Kochzentrum im<br />

XXL-Format.<br />

Das 120 cm breite Gerät lässt keine<br />

Wünsche offen: Doppelbackofen mit<br />

9 Beheizungsarten auf der einen Seite<br />

und Dampfunterstützung auf der anderen<br />

Seite. Dazu ein Kochfeld mit Induktion,<br />

Gas und Teppanyaki-Platte.<br />

Foto: obs / Postbank<br />

KOCHZENTRUM CPF120IGMPTD<br />

Gaskochfeld mit drei Brennern, Multizonen-Induktionskochfeld,<br />

Teppanyaki-<br />

Grillplatte, Backofen mit Pyrolyse und<br />

Touch-Display<br />

Ein Familienunternehmen seit 1948<br />

Die Mehrheit der Bundesbürger gibt online nur Daten preis,<br />

die dringend erforderlich sind.<br />

7/8/<strong>2020</strong><br />

Mehr Informationen zur gesamten Designlinie<br />

Portofino erhalten Sie bei Ihrem SMEG<br />

Verkaufsbeauftragten oder unter:<br />

www.smeg.de


Hausgeräte<br />

Foto: AMK<br />

Beko tritt der AMK bei<br />

Die Beko Deutschland GmbH ist seit 1. Juli <strong>2020</strong> neues<br />

Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche<br />

e.V. (AMK). Damit möchte der Hersteller seine Position<br />

im Bereich Einbaugeräte weiter ausbauen. „Mit der<br />

Mitgliedschaft in der AMK machen wir den nächsten<br />

Schritt, um uns mit den Marken Beko und Grundig als relevanter Einbau-<br />

Player nachhaltig am Markt zu positionieren“, sagt Mario Vogl, Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung Grundig Intermedia GmbH und Beko Deutschland<br />

GmbH. „Wir haben uns intern personell neu aufgestellt und konnten<br />

unsere Aktivitäten mit den Küchenherstellern in den vergangenen Monaten<br />

bereits ausbauen. Als Mitglied der AMK werden wir nun den Austausch mit<br />

ihnen intensivieren und einen wertvollen Beitrag leisten, neue Standards<br />

im Küchengeschäft zu setzen.“ Beko ist Vollsortimenter in allen wichtigen<br />

Einbaugeräte-Produktgruppen. Bei den Geräten handele es sich um moderne<br />

Qualitätsprodukte mit gutem Preis-Leistungsverhältnis, charakterisiert<br />

das Unternehmen sein Angebot.<br />

Foto: Beko<br />

Hocheinbau von<br />

Geschirrspülern<br />

Die Arbeitsgruppe Technik & Normung der<br />

Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V.<br />

(AMK) hat das AMK-Merkblatt 002 „Küchenmöbel<br />

– Hocheinbau von Geschirrspülern“<br />

überarbeitet. Dieses AMK-Merkblatt definiert<br />

Anforderungen hinsichtlich der Montage,<br />

Ausführung und Planung von Haushaltsgeschirrspülern,<br />

die nicht auf dem Küchenboden,<br />

sondern erhöht in einen Geräteumbau/<br />

Podest eingebaut werden. Die aktuelle <strong>Ausgabe</strong><br />

des Merkblatts 002 steht den Mitgliedsunternehmen<br />

der AMK zum kostenlosen Download<br />

im geschlossenen Bereich der Website<br />

(https://www.amk.de/service-center/) zur<br />

Verfügung. Und das in Deutsch, Englisch,<br />

Französisch, Spanisch, Italienisch und Niederländisch.<br />

Haier mit „Premium Service“<br />

Haier will seinen Kunden und Partnern<br />

ab sofort einen personalisierten<br />

360°-Service der Extraklasse bieten. Erreichbar<br />

sind die Service-Teams montags<br />

bis samstags von 8 bis 20 Uhr unter der<br />

Telefonnummer <strong>08</strong>00 6866686. Und zwar<br />

für Vorverkaufs- und Endkunden-Support,<br />

für Terminvereinbarungen sowie<br />

für alle Fragen rund um Pflege und Wartung.<br />

Für Haier ein „Premium-Service“<br />

der Extraklasse. Und das in Deutschland<br />

sowie acht weiteren europäischen<br />

Ländern. „Mit dem Haier Premium Service<br />

wollen wir unseren Kundinnen und<br />

Kunden einen optimalen Service nicht<br />

nur vor, sondern auch nach dem Kauf bieten“,<br />

so Andrea Quaini, Leiter des Kundendienstes<br />

von Haier Europa. „Wir sind<br />

sicher, dass in diesen beispiellosen und<br />

herausfordernden Zeiten die Kompetenz<br />

unseres Ingenieurteams, unserer Service-Center-Fachkräfte<br />

sowie unserer<br />

engagierten Beraterinnen und Berater<br />

eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung<br />

unserer Vision „Zero distance“ zukommen<br />

wird.“ So nennt das Unternehmen<br />

Foto: Haier<br />

seine Philosophie in der Gestaltung der<br />

Kundenbeziehungen.<br />

44 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Weitere Termine<br />

Foto: berbel<br />

Zusätzlich zu den regulären,<br />

wöchentlichen Schulungen<br />

werden weitere Termine in<br />

der berbel Akademie angeboten.<br />

Damit wolle man der<br />

hohen Nachfrage nach der<br />

Pause schnellstmöglich gerecht<br />

werden, so das Unternehmen.<br />

Fachhändler<br />

können sich über den zuständigen<br />

Ansprechpartner<br />

im Außendienst für einen<br />

der Termine anmelden.<br />

Daniel Bischoff (Foto) leitet die berbel Akademie.<br />

berbel Akademie startet mit neuen Terminen<br />

Am 1. Juli startete die berbel Akademie<br />

mit neuen Terminen in das zweite Halbjahr<br />

<strong>2020</strong>. Nach drei Monaten Zwangsauszeit<br />

wurde das Schulungsangebot<br />

nochmals erweitert. In einer vielfältigen<br />

Schulung rund um das Thema moderne<br />

Küchenlüftung erhalten Fachhändler in<br />

der berbel Akademie die Möglichkeit, tief<br />

in die Welt der berbel Dunstabzüge einzutauchen.<br />

Dazu gehört neben einer umfassenden<br />

Produktpräsentation ein Blick<br />

hinter die Kulissen. Live zu erfahren,<br />

was hinter dem Begriff „Ingenieurskunst<br />

Made in Germany“ steckt, soll nachhaltige<br />

Eindrücke vermitteln. Ziel der berbel<br />

Akademie sei es, die Fachkompetenz der<br />

Verkaufsberater und deren sicheren Umgang<br />

mit dem Produktportfolio zu stärken.<br />

Die Plattform bietet außerdem Raum<br />

für einen offenen Austausch.<br />

„Die Gesundheit der Kunden und eigenen<br />

Mitarbeiter steht an oberster Stelle“,<br />

betont das Unternehmen. Deshalb hat<br />

sich das Akademie-Team in den letzten<br />

Wochen detailliert mit der Umsetzung aktueller<br />

COVID-19-Leitlinien beschäftigt.<br />

Ganzheitlicher Schutz aller Beteiligten<br />

sei von höchster Priorität. Für einen optimalen<br />

Ablauf wird die Akademie deshalb<br />

zunächst in kleineren Gruppen von sechs<br />

Teilnehmern stattfinden. Die Werksbesichtigung<br />

und die Produktschulung wurden<br />

entsprechend angepasst, sodass relevante<br />

Standards zu jeder Zeit eingehalten<br />

werden. Die Veranstaltungen finden an<br />

zwei Tagen statt, inklusive eines gemeinsamen<br />

Abendprogramms „in entspannter<br />

Atmosphäre“.<br />

Fix gekocht – und trotzdem gesund<br />

Bora stellt auf seiner Homepage die neueste Edition einer Kochbuch-Reihe<br />

im Kleinformat vor. Aufgenommen wurden kreative<br />

Rezepte nach dem 5|5- Prinzip. „Enjoy the simple things“ lautet<br />

das Motto des Buches. Kreiert wurde es laut Bora für alle, die<br />

schnell und einfach schmackhafte Speisen zubereiten und sich<br />

dabei gesund und vollwertig ernähren möchten. Selbst wenn nur<br />

wenig Zeit zum Kochen bleibt. Denn bei diesen Rezepten genügten<br />

fünf Minuten Vor- und fünf Minuten Zubereitungszeit. „So können<br />

aus wenigen Zutaten köstliche Gerichte gezaubert werden“,<br />

heißt es. Inspiriert von der internationalen Konstellation des Radsport-Teams<br />

„Bora – hansgrohe“ stellen die Initiatoren zehn Rezepte<br />

aus zehn Ländern bereit. Hauptakteure sind die Radsportler<br />

selbst. Dabei treffen die Geschmackspräferenzen der Sportler<br />

auf Aromen aus der ganzen Welt. Die Rezepte umfassen beispielsweise<br />

Flank Steak auf Pomelo Salat, eine Kreation aus Australien,<br />

Steak und Süßkartoffel-Pommes mit gesunder Barbecue Sauce,<br />

in der sich die belgische Küche widerspiegelt, gegrillter Romana<br />

Salat mit Parmesan-Dressing und knusprigem Südtiroler Speck<br />

für den italienischen Touch sowie Halloumi-Burger mit Cranberryund<br />

Ahornsauce und Salat, der kanadisches Flair versprühen soll.<br />

Foto: Bora<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 45


Hausgeräte<br />

53 Kühlschränke gespendet<br />

Foto: Electrolux<br />

Electrolux spendet 53 AEG Kühlschränke an zwölf Standorte der Tafel.<br />

Unter dem Motto „Lebensmittel retten –<br />

Menschen helfen“ verteilen die Tafeln Lebensmittel<br />

an rund 1,6 Mio. sozial und<br />

wirtschaftlich benachteiligte Menschen<br />

in Deutschland. Electrolux unterstützt die<br />

gemeinnützige Organisation und spendete<br />

53 Kühlschränke der Marke AEG an<br />

zwölf Tafel-Standorte bundesweit. „Die Tafeln<br />

leben von Solidarität und Unterstützung,<br />

das gilt ganz besonders in Zeiten<br />

der Corona-Krise“, sagt Jochen Brühl, Vorsitzender<br />

der Tafel Deutschland. Viele<br />

Einrichtungen mussten zwischenzeitlich<br />

schließen, die Lebensmittelspenden<br />

schwankten zum Teil stark und durch gestiegene<br />

Hygieneanforderungen und Kontaktbeschränkungen<br />

mussten Arbeitsabläufe<br />

angepasst werden. Dadurch kam es<br />

zu erhöhtem Lager- und Kühlbedarf von<br />

Lebensmitteln. „Die gespendeten Kühlschränke<br />

kommen deshalb genau zur<br />

richtigen Zeit und helfen uns, weiterhin<br />

helfen zu können“, so Brühl.<br />

Die Arbeit der Tafeln setzen Nachhaltigkeit<br />

in die Praxis um: Die Aktiven sammeln<br />

überschüssige Lebensmittel und<br />

geben diese kostenlos oder gegen einen<br />

symbolischen Betrag weiter. So werden<br />

viele Tonnen noch genießbare Lebensmittel<br />

vor der Vernichtung bewahrt. Zugleich<br />

profitieren davon über 1,6 Mio. Menschen<br />

in Deutschland, denen es an finanziellen<br />

Mitteln für eine ausreichende Lebensmittelversorgung<br />

fehlt. Auch Electrolux sieht<br />

sich diesem Gedanken verpflichtet und<br />

setzt sich nach eigener Aussage mit der<br />

Marke AEG für mehr Nachhaltigkeit in<br />

Küche und Haushalt sowie für einen verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit Lebensmitteln<br />

ein.<br />

Öfter beim Fachhandel sein<br />

Foto: Samsung<br />

Die Zeiten sind dynamisch. Das gilt allgemein und<br />

im Hausgerätegeschäft besonders. Um den Fachhandel<br />

jederzeit möglichst ideal betreuen zu können, hat<br />

Samsung Hausgeräte neue Außendienst-Strukturen<br />

etabliert. Anfang <strong>2020</strong> startete dieser Prozess. Die Anpassung<br />

betrifft unter anderem die Häufigkeit der Besuche,<br />

Fahrtwege und die Steuerung von Marketingmaßnahmen. Nach einer<br />

umfangreichen Analyse im vergangenen Jahr wurde der Außendienst<br />

den veränderten Gegebenheiten entsprechend im ersten Quartal angepasst. Ziel des<br />

Prozesses sei es, den Fachhandel durch häufigere Besuche vor Ort noch besser zu unterstützen.<br />

Durch die engere Betreuung will Samsung seine Präsenz im Fachhandel<br />

zusätzlich stärken. Die Potenzialanalyse der Handelslandschaft in Deutschland böte<br />

dem Unternehmen außerdem die Entscheidungsgrundlage, weitere Maßnahmen wie<br />

den Einsatz von Promotoren oder Shop Displays optimierter auszusteuern.<br />

Der Samsung-Außendienst ist in vier Regionen aufgeteilt. Sie werden von je einem<br />

Regionsleiter und seinem Team der Gebietsverkaufsleiter betreut. Um den Küchenund<br />

Möbelfachhandel kümmert sich ein zusätzliches Team. „Diese Aufstellung ermöglicht<br />

es, konkret und fokussiert auf die Bedürfnisse der einzelnen Kanäle einzugehen“,<br />

erläutert das Unternehmen.<br />

46 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Foto: Hera<br />

Hera-Webshop für<br />

gewerbliche Kunden<br />

Aktuell ans Netz gegangen ist der Hera B2B-Webshop unter<br />

www.hera-online.de. Das Angebot des Leuchten- und Lichtspezialisten<br />

aus Enger wendet sich ausschließlich an gewerbliche Kunden<br />

und will mit leicht verständlicher Anwendung und unkomplizierter<br />

Bestellabwicklung überzeugen. Das Design der Seiten<br />

wirkt zeitgemäß, frisch und wurde responsiv für alle verwendeten<br />

Geräte aufgebaut. Integriert in das neue Digital-Angebot ist<br />

auch der bewährte „Online Konfigurator“ von Hera. Damit lassen<br />

sich individuelle Linienleuchten ab Stückzahl 1 schnell und<br />

einfach konfigurieren. Im neuen B2B-Shop ist eine Warenkorb-<br />

Funktion damit verbunden. Für noch reibungslosere Abläufe.<br />

KMG startet Kampagne „Go Green“<br />

Was macht eine nachhaltig produzierte Küche aus?<br />

Wer liefert die dafür nötigen Produkte? Diesen Fragen<br />

widmet sich der KMG-Verband jetzt mit der<br />

Aktion „Go Green“. Sie soll Partner aus dem Handel<br />

in der Kundenberatung unterstützen.<br />

Laut Theresa Peter aus dem KMG-Marketing<br />

(und Verkaufsleitung Süd) haben sich bereits zahlreiche<br />

Handelspartner dazu angemeldet. Aus ihren<br />

täglichen Gesprächen im Vertrieb weiß sie: „Immer<br />

mehr Anfragen seitens der Fachhändler und Käufer<br />

nach nachhaltigeren Materialien und Küchengestaltungen<br />

bringen Küchenhersteller dazu, sich<br />

mit diesem Thema intensiver zu befassen.“<br />

Doch was macht nun eine nachhaltige Küche<br />

aus? Theresa Peter: „Im Ergebnis ersetzen Produkte<br />

aus Holz mit dem PEFC-Siegel sowie nachwachsende<br />

bzw. recycelte Materialien immer mehr<br />

Tropenhölzer und Kunststoffe. Umweltbewussten<br />

Küchenkäufern ist es zudem wichtig, dass bereits<br />

bei der Herstellung der Küchenmöbel Wasser, Energie<br />

und CO 2<br />

eingespart werden.“<br />

Unterstützung namhafter Hersteller<br />

Go Green werde bereits von großen Herstellern<br />

aus der gesamten Branche unterstützt. Als Partner<br />

nennt Theresa Peter beispielsweise Artego,<br />

Electrolux, Nobilia, Bauformat & Burger, Blanco,<br />

Bosch, Nolte, Rotpunkt und Siemens. „Die eingebundenen<br />

Hausgerätehersteller setzen auf<br />

Innovationen, die die Haltbarkeit der Lebensmittel<br />

verlängern oder durch energieeffiziente<br />

Technologien den Verbrauch<br />

von Wasser und Strom stark minimieren.“<br />

Kommunikation über Social Media<br />

Ein wichtiger Baustein der Kampagne<br />

ist „Digitales Regio Marketing“. Theresa<br />

Peter ist sich sicher: „Social Media Kampagnen<br />

sind nicht nur etwas für die<br />

Big Player. Besonders für den Fachhandel<br />

sind sie ein wichtiges Instrument,<br />

um Neukunden aus der Region zu erreichen.“<br />

Die Kommunikation im Rahmen<br />

der Go Green-Kampagne läuft vor allem<br />

über Facebook und wird individuell auf<br />

den Fachhandelspartner und seine Zielgruppe<br />

zugeschnitten. Erweitert wird die<br />

Ansprache über die sozialen Netzwerke<br />

mit Printmaterial und In-Store-Konzepten.<br />

„Highlight der Kampagne ist ein virtueller<br />

Küchen-Konfigurator“, ergänzt<br />

Theresa Peter. „Endkunden können online<br />

schnell und bequem ihre nachhaltige<br />

Küche zusammenstellen. Beratung und Küchenplanung<br />

können anschließend on- oder offline<br />

per Chat oder Video-Konferenz erfolgen.“<br />

Foto: KMG<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 47


Küchenzubehör<br />

Auf die eigenen Stärken fokussieren<br />

Foto: Franke<br />

Stephan Gieseck,<br />

Head Franke Kitchen Systems DACH.<br />

Franke und KWC gehen im Vertrieb in Deutschland und Österreich wieder eigenständige<br />

Wege. Ab 2021 übernimmt die KWC Deutschland GmbH den kompletten Vertrieb<br />

der Marke KWC. Derweil konzentriert sich die Franke GmbH ganz auf die Produkte<br />

der Marke Franke.<br />

KWC ist seit 2013 eine Gesellschaft<br />

der Franke Gruppe. Der Vertrieb<br />

der beiden Marken wurde seitdem<br />

gemeinsam organisiert. Das<br />

ändert sich ab dem 1. Januar 2021.<br />

Ab dann werden die Armaturen der<br />

Marke KWC für Deutschland und<br />

Österreich ausschließlich über die<br />

KWC Deutschland GmbH vertrieben.<br />

Diese übernimmt alle Rechte<br />

und Pflichten der Franke GmbH<br />

hinsichtlich des Vertriebs der Marke<br />

KWC. Stephan Gieseck, Head<br />

Franke Kitchen Systems DACH, bezeichnet<br />

diesen Schritt als „eine<br />

konsequente Fortführung einer geschärften<br />

Marken- und Sortimentsstrategie“.<br />

Reto Huerlimann,<br />

Geschäftsführer KWC Deutschland GmbH.<br />

„Mit der Fokussierung der Geschäftsbereiche auf ihre Kernmarken lassen sich<br />

diese mit ihren individuellen Stärken und Charakteristiken (USPs) noch besser<br />

weiterentwickeln“, fährt Stephan Gieseck fort und betont: „Wir sind überzeugt, dass<br />

wir so für die Zukunft bestens aufgestellt sind.“ Und Reto Huerlimann, Geschäftsführer<br />

KWC Deutschland GmbH, ergänzt: „Mit den zwei spezialisierten Vertriebsmannschaften,<br />

die ausschließlich Franke bzw. KWC verantworten, können wir die<br />

beiden Marken stärker vorantreiben und die Kunden noch intensiver betreuen.“<br />

Foto: KWC<br />

Mitte Mai ließ Landrätin Rita Röhrl (links) sich die neue Herstellungsanlage<br />

zeigen und nahm die erste Charge „VirusSCHOCK“ von Geschäftsführer<br />

Ralf Boberg (rechts) offiziell entgegen.<br />

Foto: Schock<br />

Schock<br />

denkt weiter<br />

„Quer denken, mutig sein, innovativ handeln“ – mit diesen<br />

Eigen schaf ten sagt der bayerische Spülenhersteller<br />

Schock dem Covid-19-Virus den Kampf an: Neben hochwertigen<br />

Quarzkomposit-Spülen wird in Regen derzeit<br />

Desinfektionsmittel produziert. Unter dem Label<br />

„ VirusSCHOCK“. „Wir haben uns gefragt: Was können<br />

wir tun?“, berichtet Geschäftsführer Ralf Boberg. Und<br />

er ergänzt: „Wir sehen uns in der Verantwortung, Kapazitäten<br />

und Know-how für unsere Mitarbeiter, Kunden<br />

und die Region zu nutzen.“ So entstand „ VirusSCHOCK“.<br />

Mit dem Desinfektionsmittel versorgt Schock Arztpraxen,<br />

den lokalen Krisenstab und weitere Gesundheitsorganisationen<br />

in der Region. Und das zum Selbstkostenpreis.<br />

Alleine dem Krisenstab des Landkreises wurden<br />

1500 Liter Desinfektionsmittel zu einem Marktwert<br />

von 22 500 Euro kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine<br />

Spende, die die Landrätin des Landkreises Regen, Rita<br />

Röhrl, sehr freut: „Wir erleben eine Situation, in der keiner<br />

von uns einem festen Fahrplan folgen kann. Wenn<br />

Unternehmen jetzt einen kühlen Kopf bewahren und<br />

über den eigenen Horizont hinausdenken, ist das be eindruckend.“<br />

www.schock.de/virusschock<br />

48 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Naber bündelt Newcomer<br />

Neue Ideen für den Fachhandel hat Naber in der aktuellen<br />

Newcomer-Broschüre zusammengefasst. Dazu zählen Nischenrückwände<br />

in Struktur- oder Aluminiumoptik, Armaturenserien,<br />

weitere Stühle und Hocker sowie etliches mehr.<br />

Kurz: zahlreiche Zutaten, die die Küche als Wohnraum und<br />

Kochstätte aufwerten.<br />

In zwei Formvarianten verspricht die Armaturenserie „Mio“<br />

großen Freiraum am Spülbecken. Sowohl in L-Form als auch in<br />

runder Form ermöglicht der Auslauf ein bequemes Befüllen auch hoher<br />

Gefäße. Die Modellreihe bietet fast alles, was Kunden von einer<br />

ergonomischen Armatur erwarten: Bedienkomfort durch seitlichen Hebel<br />

und schwenkbaren Auslauf mit oder ohne Laminarstrahlregler, eine<br />

zeitgemäße Farbauswahl zwischen chrom, schwarz matt und edelstahlfinish,<br />

die Option einer ausziehbaren Schlauchbrause oder eines flexiblen<br />

Silikonschlauchs sowie Niederdruckversionen für den Anschluss an offene<br />

Heißwassergeräte.<br />

Dem Trend zu schlankerem Design folgen die Einhebelmischer „Fuoco“ für<br />

das Spülzentrum auf eine gestalterisch ausgewogene Art. Mit nur einem Handgriff<br />

lässt sich die Fensterarmatur herausziehen und umklappen.<br />

Foto: Naber<br />

Die Newcomer-<br />

Broschüre gibt es<br />

gedruckt und als Datei im Download.<br />

LED-Technik in exquisitem Design<br />

In der Länge zuschneidbar sind die eleganten LED-Unterbodenleuchten aus dem<br />

LUMICA ® Sortiment. Das LED-Band wird in das Profil der Langfeldleuchten eingesetzt.<br />

Dank der Klemmbefestigung kann auf Schrauben verzichtet werden. Die<br />

Lichtfarbe lässt sich stufenlos zwischen Warmweiß und tageslichtähnlichem<br />

Kaltweiß einstellen. Möglich ist die Einbindung<br />

in das LIC LED-System zur Steuerung individueller<br />

Lichtszenarien in Küche und Wohnumgebung.<br />

Wie diese Newcomer ist auch die Pendelleuchte „Zito<br />

LED“ in den Gehäusefarben schwarz matt und edelstahlfarbig<br />

erhältlich. Naber empfiehlt sie als „exquisites De signobjekt“<br />

über dem Esstisch.<br />

Neue Aluminium-Rückwände<br />

Edel wirkende Aluminiumverbundplatten erweitern das<br />

Naber Sortiment an Nischenrückwänden. Durch ein besonderes<br />

Lacksystem zeigen sich auf der glatten und pflegeleichten<br />

Oberfläche Strukturen wahlweise in silberfarbig,<br />

weiß oder schwarz. Alternativ stehen Rückwände in<br />

gebürsteter Aluminiumoptik in den Farben rosé, goldfarbig,<br />

edelstahlfarbig, anthrazit und kupferfarbig zur Auswahl.<br />

„Dieser hitzebeständige Spritzschutz an Herd und<br />

Spüle verblasst nicht und lässt sich komplett recyceln“, verspricht<br />

der Zubehör- und Interiorspezialist aus Nordhorn.<br />

Interieur für innen und draußen<br />

Die neuen Stühle und Hocker beim TABLON ® Interieur-<br />

Programm fallen durch ihr klassisch schlichtes Design auf.<br />

Und das bei einer großen Vielfalt an Formen und Ausführungen<br />

sowie Material- und Farbvarianten. Die „Mila“-Modellreihe<br />

mit geschlossener Rückenlehne beispielsweise<br />

ruht auf einem Metallgestell in schwarz oder edelstahlfarbig.<br />

Als Polster steht Kunstleder in zehn Farben und Stoff<br />

in fünf Farben zur Verfügung.<br />

Komplett aus durchgefärbtem, UV-beständigem Fiberglas-Polypropylen<br />

ist die Hocker- und Stuhl-Serie „Trill“<br />

gefertigt. Sie steht laut Naber Indoor wie Outdoor für cleveres<br />

Einrichten: Die in sieben Farben lieferbaren Hocker<br />

und Stühle seien platzsparend stapelbar, leicht zu transportieren,<br />

langlebig und pflegeleicht.<br />

Integrierte Küchenlösungen & Innovationen<br />

Pyramis Deutschland GmbH<br />

Wilhelmstraße 4<br />

35683 Dillenburg<br />

www.pyramis.de<br />

Tel. 02771 360<strong>07</strong>-0<br />

Folgen Sie Pyramis<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 49


Küchenmöbel<br />

Küchen und Bäder<br />

aus einer Hand<br />

Badmöbel sind für Küchenmöbelhersteller Nolte schon seit gut einem Jahr ein<br />

konkretes Thema. Bislang in ausgewählten Exportmärkten. Nun geht mit „Nolte SPA“<br />

eine eigenständige Vertriebstochter an den Start. Und die hat alle Märkte im Fokus.<br />

Produziert wird in den Küchenwerken Löhne und Melle.<br />

Die große Premiere von Nolte SPA war ursprünglich<br />

für die internationale Möbelmesse in Mailand ge plant.<br />

Weil diese bekanntlich ausfallen musste, hat das Unternehmen<br />

die Präsentation seiner Badkollektion<br />

nun im Rahmen eines Online-Events organisiert. Geschäftsführer<br />

Eckhard Wefing und Verkaufsleiter Leif<br />

Frömmichen stellten den jüngsten Zugang der Nolte<br />

Gruppe vor.<br />

Die Bäder von Nolte SPA<br />

sind in vielen Oberflächen<br />

erhältlich.<br />

Hier das Programm<br />

„Stone“ im Dekor Beton.<br />

50 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Der Vertrieb der neuen Badmöbel-Kollektion wird<br />

wie auch die Produktion über Nolte Küchen organisiert.<br />

Auch auf dem deutschen Markt ist das Angebot ab sofort<br />

ausnahmslos erhältlich. Dennoch liege der Fokus<br />

laut Eckhard Wefing zunächst auf dem Export. Und auf<br />

Projektkunden im Ausland. Von diesem Kreis sei auch<br />

die Anregung gekommen, Küchen und Bäder aus einer<br />

Hand zu liefern.<br />

Für Nolte ein logischer Schritt<br />

Was direkt zur Frage führt: „Warum produziert ein<br />

Küchenhersteller nun auch Bäder?“ Aufgekommen<br />

sei diese Frage bereits auf der Hausmesse von Nolte<br />

Küchen im vergangenen September, so Wefing. Dort<br />

hatte das Unternehmen ausgewählten Handelspartnern<br />

aus dem Export erste Prototypen präsentiert. Der<br />

Geschäftsführer erläutert die Gründung von Nolte SPA<br />

so: „Immer wieder wollten Partner aus dem Projektgeschäft<br />

wissen, ob wir auch Bäder ausstatten können.<br />

Die Frage war nicht unbegründet, denn unsere Möbel<br />

kommen ja auch in Wohn- und Hauswirtschaftsräumen<br />

zum Einsatz. Bäder ins Programm aufzunehmen,<br />

war also ein logischer Schritt, den wir mit Nolte SPA<br />

konsequent gegangen sind. Nun kommt alles aus einer<br />

Hand. Räume können in durchgängig hoher Qualität<br />

und mit harmonierenden Oberflächen und Farben<br />

gestaltet werden.“<br />

Die Badkollektion ist also in erster Linie, jedoch<br />

nicht ausschließlich für den Export konzipiert.<br />

In Nord amerika, Großbritannien, Dubai und<br />

vielen asiatischen Ländern sei die Nachfrage groß.<br />

Dort entstehen Wohnkomplexe mit Einheiten, die<br />

fertig möbliert an ihre Bewohner übergeben werden.<br />

Im März wurde Nolte SPA auf der Messe kbb in<br />

Birmingham dem britischen Fachpublikum vorgestellt<br />

– und kam laut Unternehmen bei dieser „Generalprobe“<br />

sehr gut an. Die ersten Bäder sind mittlerweile<br />

platziert.<br />

Fotos: Nolte SPA<br />

„Das Bad von der Pike auf gelernt“: Leif Frömmichen ist seit Juli 2019 bei<br />

Nolte und wirkte federführend mit, die Tochter Nolte SPA auf eigenständige<br />

und solide Beine zu stellen. Die Badbranche kennt er seit Ende der<br />

1990er-Jahre.<br />

Wie in der Küche so im Bad: Der innen wie außen dekorgleiche Schrank und<br />

die farblich abgestimmte Dichtkante, die das Eindringen von Feuchtigkeit<br />

und Staub verhindert, gehören bei der Nolte-Badkollektion zum Konzept.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 51


Küchenmöbel<br />

Die Möbel sind für die Wandmontage konzipiert. Licht unterstreicht die Leichtigkeit und den wohnlichen Eindruck. Es kann z. B. an<br />

Spiegeln oder in der Griffleiste von MatrixArt eingesetzt werden, wie in dieser grifflosen Echtlack­Planung mit NOVA LACK in Nachtschwarz<br />

Hochglanz.<br />

Auszüge unter dem Waschtisch werden serienmäßig mit einem Siphonausschnitt<br />

und Kosmetikeinsatz geliefert. Die Keramik­Becken kommen unter<br />

anderem von Villeroy & Boch. Lieferant ist zudem ein weiterer Hersteller<br />

aus Italien.<br />

„Emotion Light“, das vielseitige LED­Lichtsystem von<br />

Nolte, kann nicht nur gedimmt werden, sondern lässt<br />

sich auch in der Lichttemperatur anpassen. Das System<br />

wird mit Gesten oder per Fernbedienung gesteuert.<br />

„Innen wie außen“ auch im Bad<br />

Bei seinen Küchen setzt der Hersteller strategisch auf<br />

ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und eine ausgeprägte<br />

Vielfalt. Für Planungen nach individuellem Bedarf<br />

und Budget. Und das im Raster „Matrix 150“. Damit<br />

lassen sich laut Nolte ergonomisch vorteilhafte<br />

Planungen realisieren, Stauraum optimieren und ein<br />

harmonisches Design umsetzen. Die Ausführung in<br />

der Variante „MatrixArt“ steht für grifflose Möbel.<br />

Als Standard werden Schränke innen und außen dekorgleich<br />

geliefert. Ebenso mit farblich abgestimmter<br />

Dichtkante. Das ist laut Hersteller ein kleines Detail<br />

mit großer Wirkung: „Denn Feuchtigkeit und Staub<br />

können nicht in den Schrank gelangen.“<br />

Der Unterschied liegt im Detail<br />

Das Spektrum hochwertiger Möbel aus dem Küchenportfolio<br />

wurde fürs Bad gezielt ergänzt. Da gibt es<br />

zum Beispiel Spiegelschränke und maßvariable Funktionsspiegel.<br />

Waschtische mit serienmäßigem Siphonausschnitt<br />

und Kosmetikeinsatz oder auch Highboards<br />

mit offenen Regalen und Fächern runden das Sortiment<br />

ab. Zur Wahl steht eine Vielzahl wohnlich wirkender<br />

Oberflächen.<br />

52 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Bei den Lieferanten setzt Nolte auf Qualitätsprodukte,<br />

wird auf Nachfrage aber nur punktuell konkret.<br />

So werden die Keramik-Aufsatzbecken von Villeroy &<br />

Boch zugeliefert sowie von Azzurra aus Italien. Ungenannt<br />

bleiben die Zulieferer der Mineralgussplattenund<br />

Becken sowie der Armaturen.<br />

Schwerlastbeschläge für die Wandmontage<br />

Für ein elegantes Erscheinungsbild sind alle Möbel für<br />

die Wandmontage konzipiert. Schwerlastbeschläge garantieren<br />

bestmöglichen Halt. In den aus den Küchen<br />

bekannten Schubkästen und Auszügen finden sich zudem<br />

hochwertige Scharniere. Auch das Kompetenzthema<br />

„Licht“ wurde aus der Küche adaptiert. Mit dem<br />

LED-System „Emotion Light“ lässt sich nicht nur die<br />

Helligkeit, sondern auch die Lichtfarbe stufenlos von<br />

kaltem zu warmem Weiß verändern. Das System, das<br />

mit Gesten und per Fernbedienung gesteuert werden<br />

kann, kommt in Griffspuren, offenen Fächern, mit<br />

Spiegeln oder in Kombination mit einzelnen Schränken<br />

zum Einsatz. „In der Schutzklasse IP 44 ist die Beleuchtung<br />

den Anforderungen eines Bades durchweg<br />

gewachsen“, betont der Hersteller.<br />

Qualität Made in Germany<br />

Nolte Küchen produziert ausschließlich in Deutschland<br />

und beschäftigt rund 1300 Mitarbeiter, darunter viele<br />

Auszubildende. Der Hauptstandort in Löhne, wo das Familienunternehmen<br />

im Jahr 1958 von Konrad Nolte gegründet<br />

wurde, übernimmt auch den Vertrieb für Nolte<br />

SPA. Die Möbelherstellung erfolgt in zwei Werken,<br />

in Löhne und dem naheliegenden Melle, wo auch die<br />

hauseigene Logistik beherbergt ist – Ausgangspunkt<br />

für den Export in über 60 Länder weltweit.<br />

Mit Nolte SPA setzen Handelspartner auf Nachhaltigkeit,<br />

Umweltbewusstsein und zertifizierte Qualität<br />

Made in Germany. Gütesiegel wie das „Goldene M“<br />

der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel, die strengste<br />

Maßstäbe bei der Prüfung ansetzt, garantieren die<br />

Sicherheit und hochwertige Verarbeitung der Möbel.<br />

Auch durch Schadstoffarmut ist gesundes Wohnen gewährleistet.<br />

Die Kastenmöbel von Nolte unterschreiten<br />

die festgelegten Grenzwerte deutlich und wurden deshalb<br />

in der Emissionsklasse A ausgezeichnet.<br />

Dirk Biermann<br />

Die Kollektion bietet maßvariable Spiegel und diverse Spiegelschränke mit<br />

vielseitigen Lichtlösungen im Programm. Spiegel auf beiden Seiten der<br />

Türen bieten zusätzlichen Komfort.<br />

Fotos: Nolte SPA<br />

Inhaberin Maren Schmitt­Nolte und Geschäftsführer Eckhard Wefing freuen<br />

sich über den Neuzugang in der Nolte Gruppe: Nolte SPA sei eine logische<br />

Erweiterung des Portfolios und ermögliche nicht zuletzt im Export die<br />

durchgängige Planung ganzer Wohneinheiten mit hochwertigen Möbeln<br />

aus einer Hand.<br />

Jetzt registrieren unter: www.kuechenplaner-magazin.de/login<br />

<strong>07</strong>-20_Kuepla_login_184 x 47.indd 1 22.<strong>07</strong>.<strong>2020</strong> 12:30:<strong>07</strong><br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 53


Küchenmöbel<br />

Leichtfüßig und filigran<br />

Ursprünglich sollte sich der Premierenvorhang auf der Eurocucina heben. Doch in<br />

diesem Jahr ist wenig wie geplant. Und so präsentierte Schüller die Neuheiten der<br />

Premiummarke next125 statt im April in Mailand nun im virtuellen Raum. Erstes<br />

Fazit: Der wohnliche und authentische Anspruch der Marke setzt sich fort.<br />

Matte Oberflächen und edel wirkende Farben in gedeckten,<br />

erdigen Nuancierungen prägen die Optik der<br />

aktuellen Collection. Neu im Angebot sind die Samtmatt-Lackfarben<br />

Kobaltgrün, Saharabeige und Indischrot.<br />

Ebenso wie gebürstete Asteiche-Furniere in drei<br />

Farben (seidengrau, perlgrau, graphitgrau) und sechs<br />

elegant-ruhige Eiche-Oberflächen. Und das abgerundet<br />

mit farblich abgestimmten Fenix-Arbeitsflächen,<br />

die von der Unternehmenstochter systemo beigesteuert<br />

werden. Zwei besondere Highlights im Fenix-Programm<br />

sind die Töne Steingrau und Inox feinmatt.<br />

Farben, Oberflächen und Materialien sind elementar,<br />

doch next125 definiert sich seit jeher nicht allein<br />

über die Optik. So stehen auch in diesem Jahr funktionale<br />

Highlights auf der Neuheitenbühne. Diese lassen<br />

Planungen mit den Möbeln aus Herrieden noch leichter,<br />

filigraner und modularer wirken.<br />

bieten hier vielfältige Planungsmöglichkeiten. Neben<br />

der bereits vorhandenen eintürigen Variante wurde<br />

nun der doppeltürige Einschubtürenschrank präsentiert.<br />

Der macht sich in großzügigen Planungen gut,<br />

eigenet sich aber auch als All-in-one-Lösung zum Beispiel<br />

für Büros oder Apartments. In allen Gegebenheiten<br />

lassen sich damit Geräte oder Arbeitsbereiche<br />

rund um die Spüle schnell verbergen. Das schafft<br />

Ordnung und Gemütlichkeit im Raum. Der Bewegungslauf<br />

der Doppeltüren wurde auffallend leichtgängig<br />

realisiert. Ein kurzes Antippen genügt und<br />

die Türen öffnen wie automatisch. Eine manuelle<br />

Führung durch den Nutzer sei fast nicht nötig. Die<br />

Gestell für die Insel<br />

Eine dieser Lösungen ist das neue Inselgestell mit<br />

Füßen. Genauer gesagt mit sichtbaren Außenfüßen an<br />

den äußeren Rändern und weitgehend unsichtbaren<br />

Stützfüßen innen. Erhältlich ist dieser Rahmen je nach<br />

Kücheninsel in verschiedenen Maßen.<br />

Neu beim identitätsstiftenden Kochtisch ist die Möglichkeit,<br />

einen Muldenlüfter in die Platte integrieren<br />

zu können. Dafür wurde an der Positionierung des Unterschranks<br />

gefeilt, der jetzt an der passenden Stelle<br />

direkt bis unter die Arbeitsfläche reicht.<br />

Nicht nur aber auch in Zusammenhang mit dem<br />

Kochtisch lässt sich der neue Trolley nutzen. Eingesetzt<br />

werden kann das mobile Kleinmöbel autark oder<br />

als Bestandteil einer Küchenzeile unter dem next125<br />

Kochtisch. Die Neuheit gibt es in den Varianten als Küchen-,<br />

Servier- oder Bar-Trolley.<br />

Als Solitär oder für die Zeile<br />

Eine weitere prägende Neuheit der Collection ist eine<br />

Vitrine mit integriertem LED-Licht, getönten Glaseinlegeböden<br />

und Innenauszügen mit satinierten Glasfronten<br />

in Ultragrey. Das Element kann frei stehend<br />

auf Füßen geplant werden (in unterschiedlichen Breiten)<br />

oder mit Sockel als Bestandteil der Küchenzeile.<br />

Die Dekorwahl ist in allen Fällen vielfältig.<br />

Passend zum Erscheinungsbild der Vitrinen lassen<br />

sich die Sideboards von next125 mit identischen Möbelfüßen<br />

ausstatten.<br />

Einschub mit Doppeltüren<br />

Besonders im Premiumbereich wird gern mit offenen<br />

und geschlossenen Flächen gespielt. Einschubtüren<br />

54 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Beschläge dafür kommen von Blum. Ab Januar 2021<br />

wird next125 mit dem Doppel-Einschubtürenschrank<br />

lieferfähig sein.<br />

Alles schnell im Zugriff<br />

Auch das neue Nischenregal „frame“ folgt der filigranen<br />

Designsprache, die sich wie ein roter Faden durch die<br />

Collection zieht. „frame“ wird auf die Arbeitsfläche aufgesetzt<br />

und bietet diverse Elemente zum Einhängen,<br />

beispielsweise für Gläser, Messer oder die Küchenrolle.<br />

Die Arbeitsfläche lässt sich bis zur Rückwand nutzen.<br />

Die Rückwand selbst kann unterschiedlich kreativ<br />

gestaltet werden, zum Beispiel mit einer vollflächigen<br />

LED-Beleuchtung, deren Lichtfarbe und Lichtintensität<br />

variabel eingestellt werden können. Etwas weniger<br />

aufwendig ist die Nischengestaltung mit dem Material<br />

der Arbeitsfläche, ergänzt durch zwei LED-Stripes oben<br />

und unten. Diese Lösung bietet ein stimmungsvolles<br />

Ambientelicht und wenn erforderlich ein direktes Arbeitslicht.<br />

Begleitend zur Einführung des Nischenregals<br />

„frame“ ist das Wandregal „frame wall“ erhältlich.<br />

Zwei Rentiere in einer Möbelschreinerei<br />

Emotional begleitet wird die für die nächsten beiden<br />

Jahre gültige Collection vom neuen Kampagnemotiv.<br />

Schon seit 2011 setzt next125 immer wieder neu eine<br />

Premiumküche mit Nutztieren in Szene. Und das in außergewöhnlichen<br />

Locations. Diesmal stehen zwei Rentiere<br />

in einer zum Loft umgebauten Möbelschreinerei<br />

im Mittelpunkt. Produziert wurden die Fotos im Januar<br />

im niederländischen Venlo. Ebenfalls neu aufgelegt<br />

wurde unter dem Titel „The next Story Book“ die hochwertige<br />

next125 Zeitung.<br />

Digitale „Innovation Tour“<br />

Wie schon gemeldet wird Küchenmöbelhersteller<br />

Schüller seine Collectionen Schüller.C und next125 in<br />

diesem Jahr nicht im house4kitchen vorstellen. Wegen<br />

Corona bleibt die Ausstellung geschlossen. Das hatte<br />

das Unternehmen frühzeitig entschieden und bereits<br />

Ende Mai kommuniziert. Die gesamte Ausstellergemeinschaft<br />

sei sich einig gewesen, dieses Jahr nicht zu<br />

öffnen, berichtete Marketingleiterin Annette Schumacher<br />

bei der Online-Pressekonferenz. Neben Schüller<br />

und next125 sind das die Unternehmen Franke, Neff<br />

und Gaggenau. Nun sollen die Neuheiten den Handelspartnern<br />

im Herbst digital präsentiert werden. Im Rahmen<br />

der „Innovations Tour <strong>2020</strong>“. Stattfinden soll diese<br />

vom 1. bis 30. September <strong>2020</strong>. Details dazu will das<br />

Unternehmen im August veröffentlichen.<br />

Foto: next125<br />

Rentiere versinnbildlichen<br />

ruhige, sanfte<br />

Wärme in nordisch<br />

rauer<br />

Umgebung.<br />

next125 hat<br />

diese Charakter-Tiere<br />

als lebende<br />

Protagonisten<br />

für das<br />

neue Kampagnenmotiv<br />

gewählt.<br />

In Szene<br />

gesetzt wurden<br />

sie in der eleganten<br />

Küche<br />

(„NX 510“ in<br />

Sahara beige<br />

samtmatt)<br />

eines puristischen,<br />

umgebauten<br />

Industrielofts.<br />

Das<br />

onyx schwarze<br />

Sockelgestell<br />

der Küchen insel<br />

vermittelt filigrane<br />

Leichtigkeit.<br />

Im Hintergrund<br />

ist der<br />

neue doppelte<br />

Einschubtürenschrank<br />

zu<br />

sehen.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 55


Küchenmöbel<br />

Planungen höchster Güte<br />

Internationale Küchenplanungsprojekte höchster Güte gibt LEICHT Küchen einen<br />

besonderen Rahmen. Mit der neuen Publikation „Architecture + Kitchen IV“.<br />

Der Lebensraum Küche als emotionaler Mittelpunkt der Architektur. Das gilt auch<br />

für den zeitgenössischen Bau dieser LEICHT-Referenz in Taiwan.<br />

Diese Planung greift geometrische<br />

Formen wie Zylinder, Dreiecke<br />

und Kuben auf, die mit ihren markanten<br />

Konturen das charakteristische<br />

Erscheinungsbild des Gebäudes<br />

prägen. Das mutige Äußere<br />

dieses Privathauses findet seine<br />

Fortführung in der dazu passenden<br />

Küchenplanung: Offen inszeniert<br />

steht die segmentierte Barküche<br />

mit anthrazitfarbener Oberfläche<br />

vor ausdrucksstarken Rohbetonwänden<br />

und ein mit grünem Glas<br />

verkleideter Inselblock markiert<br />

den fließenden Übergang in den<br />

Wohnbereich. „Fios“, das dahinterliegende,<br />

pulverbeschichtete Aluminiumregal,<br />

wirkt wie ein kon­<br />

struktives Element und gliedert<br />

die Fläche mit einer technischen<br />

Anmutung. Ebenso wie das Farbund<br />

Materialspiel in den Oberflächen<br />

der Unterschränke: Warmes<br />

Holz und die LeCorbusier Farbe<br />

„ ombre naturelle moyenne“ unterstreichen<br />

die reizvolle Gesamtwirkung<br />

und setzen durch die<br />

bewusst geplante asymmetrische<br />

Anordnung dynamische Akzente.<br />

Die Umrahmung der einzelnen<br />

Koch­ und Zubereitungsmodule mit<br />

10 mm starkem Material sowie der<br />

umliegende, schmale Abstand dieser<br />

Einheiten ist ein weiteres interessantes<br />

Detail dieses ungewöhnlichen<br />

Küchenensembles.<br />

Eiche vermittelt Wärme<br />

Gleichzeitig wird das Bedürfnis<br />

nach funktionalen Aufbewahrungsmöglichkeiten<br />

bedacht, denn<br />

selbst die Schubladenorganisation<br />

schließt sich dem Raum­ und Materialprogramm<br />

an: Warmes Eichenholz<br />

und changierendes Metall<br />

führen den Stil der Planung<br />

fort. Damit wird selbst das Innere<br />

des Stauraums zum Hingucker. Dabei<br />

erzielt diese praktische Lösung<br />

optisch eine großzügige und aufgeräumte<br />

Wirkung.<br />

Raumhohe Schrankfronten<br />

Im Gegensatz zum offen gestalteten<br />

Küchenbereich wird im Wohnraum<br />

der klassisch elegante Gestaltungsansatz<br />

der „Flächigkeit“ umgesetzt:<br />

Raumhoch geplante, symmetrisch<br />

im Breitenraster angelegte<br />

Schrankfronten im auf die Küche<br />

abgestimmten LeCorbusier Farbton<br />

prägen das rundum verlaufende Erscheinungsbild,<br />

das eine visuelle<br />

Verbindung zum Kochbereich herstellt.<br />

Zusätzlich bietet dieser Planungsansatz<br />

nützlichen Stauraum<br />

für alltägliche Gebrauchsgegenstände<br />

und schafft durch die bündig eingebauten<br />

Fronten einen visuellen<br />

Ruhepol im Raum – ein Szenario,<br />

das durch die hochwertigen „Vero“<br />

Glasvitrinen in mattschwarzer<br />

Optik und mit eingebauter<br />

Innenbeleuchtung<br />

auf ge lockert<br />

wird.<br />

Foto: Qimin Wu<br />

Markante Architektur.<br />

56 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Online mehr<br />

Foto: LEICHT<br />

Weitere Impressionen zu dieser Planung<br />

sowie allen anderen im Bildband<br />

dokumentierten Küchen pro jekten<br />

finden Sie auf leicht.com/de/live<br />

(Bewegtbild) und leicht.com/catalog<br />

(E-Paper, PDF-Ansicht).<br />

Foto: Qimin Wu<br />

Fließender<br />

Übergang.<br />

Foto: Qimin Wu<br />

Familiärer<br />

Lebens mittelpunkt:<br />

Die<br />

Küchen planung<br />

lehnt sich an<br />

den architektonischen<br />

Gesamtentwurf<br />

stimmig an.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 57


Betriebsmanagement<br />

Was die Senkung<br />

der Umsatz steuer für<br />

Küchenstudios bedeutet<br />

Die temporär gesenkte Umsatzsteuer soll zum Konjunktur-Motor werden.<br />

Ob dies den Konsum tatsächlich auf Touren bringt, wird sich noch zeigen müssen.<br />

Sicher ist: Am Ende des Jahres steigt die Steuer wieder. Volker Schmidt von der<br />

SEB Steuerberatung erläutert, was Küchenstudios dann beachten sollten.<br />

Die Senkung der Umsatzsteuer ist Teil des Konjunkturpakets<br />

der Bundesregierung und soll dafür sorgen, die<br />

Konsumenten in Einkaufsstraßen, Möbelhäuser und<br />

auch in die Küchenstudios zu holen. Seit dem 1. Juli<br />

zahlt der Kunde nunmehr 16 statt 19 % (beziehungsweise<br />

5 statt 7) auf seine Einkäufe – und zwar bis Ende des<br />

Jahres. Das Signal ist deutlich: Wer jetzt <strong>Ausgabe</strong>n tätigt,<br />

die Wohnung umbaut oder eine neue Küche kauft,<br />

wird belohnt. Drei Prozent sind für den Konsumenten<br />

gerade bei höheren <strong>Ausgabe</strong>n ein spürbarer Betrag.<br />

Doch was bedeutet die Umsatzsteuersenkung für den<br />

Handel, speziell für Küchenstudios?<br />

Agieren statt reagieren<br />

Die Steuersenkung kam plötzlich. Kaum ins Gespräch<br />

gebracht, war sie beschlossene Sache. Der Handel konnte<br />

auf die Maßnahme nur reagieren. Zum Jahresende<br />

ist das anders. Dann, am 31. Dezember, kommt nach<br />

der Umsatzsteuersenkung die erneute Erhöhung. Und<br />

auf die Erhöhung kann sich der Küchenhandel vorbereiten.<br />

Denn das „Back-to-normal“ ist nicht ganz ohne.<br />

Da wären zunächst die steuerlichen Gesichtspunkte. In<br />

den Übergangszeiten gilt: Ob für eine Küchen lieferung<br />

16 oder 19 % zu zahlen sind, richtet sich nicht etwa nach<br />

dem Vertragsschluss, der Rechnungsstellung oder der<br />

Fahrplan für das Umsatzsteuer-Auf-und-Ab<br />

– Seit dem 30. Juni <strong>2020</strong>:<br />

buchhalterische und steuerliche Änderungen berücksichtigen<br />

– Gegen Ende des 3. Quartals bis zum Jahresende: Werbeausgaben steigern<br />

– Bis Ende des Jahres: Kapazitäten und Lieferfähigkeit sicherstellen<br />

– Anfang 2021: Werbung zurückfahren<br />

– Ab Ende des 1. Quartals 2021:<br />

langsam wieder zum Normalmodus zurückkehren<br />

Zahlung. Ausschlaggebend ist der Auslieferungszeitpunkt.<br />

Und der lässt sich so definieren, wie Juristen<br />

auch den Zeitpunkt des Gefahrenübergangs beschreiben,<br />

also den Moment, in dem das Risiko des Verlusts<br />

oder einer Beschädigung der Ware vom Verkäufer auf<br />

den Käufer übergeht. In diesem Moment gehen auch<br />

Nutzen und Lasten auf den Käufer über. Wird die Küche<br />

geliefert, ist dieser Zeitpunkt mit dem Verbringen<br />

der Küchenteile in die Räume des Kunden und der<br />

Montage erreicht. Wird sie abgeholt, ist der Auslieferungszeitpunkt<br />

erreicht, sobald die Küchenteile in das<br />

Fahrzeug des Kunden geladen wurden.<br />

Vorsicht bei Anzahlungen<br />

Mit dem Auslieferungszeitpunkt ist recht klar, welchen<br />

Steuersatz ein Küchenstudio zugrunde legen muss.<br />

Doch es gibt Abweichungen von diesem System. Nämlich<br />

bei der Belegausstellung für Anzahlungen oder<br />

wenn vor dem Auslieferungszeitpunkt gezahlt wird. Für<br />

alle Anzahlungen, die zwischen dem 1. Juli <strong>2020</strong> und<br />

dem 31. Dezember <strong>2020</strong> auf dem Konto eingehen oder<br />

bar gezahlt werden, sind 16 % Umsatzsteuer an das Finanzamt<br />

abzuführen. Und in entsprechender Weise sind<br />

diese Geldbewegungen auch in der Rechnung offen gegenzurechnen.<br />

Kompliziert? Ein Beispiel macht es deutlich:<br />

Eine Küche wurde am 27. Dezember <strong>2020</strong> angezahlt,<br />

ausgeliefert wird sie aber erst am 29. Januar 2021. In<br />

der Rechnung müssen nun zwei unterschiedliche Steuersätze<br />

vermerkt werden. Die gesamte Küche wird mit<br />

19 % Umsatzsteuer abgerechnet. Bei der Gegenrechnung<br />

der Anzahlung ist der Steuersatz von 16 % zu vermerken,<br />

denn die Anzahlung des Kunden erfolgte vor 31. Dezember<br />

<strong>2020</strong> (und natürlich auch nach dem 30. Juni <strong>2020</strong>).<br />

Auf die Erhöhung vorbereiten<br />

So schön eine Steuersenkung ist, so schmerzhaft ist<br />

die sicher folgende Erhöhung. Das zeigt ein kleiner<br />

58 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Blick in die Geschichte: Zum 1. Januar 20<strong>07</strong> wurde die<br />

Umsatzsteuer bereits einmal von 16 auf 19 % angehoben.<br />

Vorausgegangen war ein Top-Jahr für den Küchenhandel.<br />

Das Jahr 2006 war eines der besten für den Küchenfachhandel.<br />

Diese erfreuliche Zeit endete abrupt<br />

mit dem neuen Steuersatz. Das erste Quartal 20<strong>07</strong> war<br />

eines der schlechtesten. In aller Regel erzielten Küchenstudios<br />

im Jahr 20<strong>07</strong> niedrigere Umsätze als zuvor.<br />

Eine Ausnahme bildeten die Küchenstudios, die massiv<br />

in Werbung investierten und so Umsatzanteile der Mitbewerber<br />

und auch der Großfläche auf sich gezogen haben.<br />

Manche dieser Küchenstudios konnten auf diese<br />

Weise sogar den Jahresumsatz 2006 noch übertreffen.<br />

Allerdings nicht unbedingt den Gewinn, denn der wurde<br />

durch die erhöhten Werbeaufwendungen natürlich<br />

wieder geschmälert. Was das schwierige Jahr 20<strong>07</strong> aber<br />

gezeigt hat, ist dies: Der Großfläche steht ein schlagkräftiger<br />

Fachhandel gegenüber, der durchaus in der<br />

Lage ist, die Marktanteile zu seinen Gunsten zu verschieben.<br />

Auf den Endspurt vorbereiten<br />

Aus diesem Ausflug in die jüngere Geschichte kann<br />

eins für die gegenwärtige Situation gelernt werden.<br />

Nämlich wie Küchenstudios den größtmöglichen Nutzen<br />

aus dem Steuer-Auf-und-Ab ziehen können, beziehungsweise<br />

wie sie den Schaden aus der Erhöhung<br />

bestmöglich begrenzen. Und das geht mit einer vorauschauenden<br />

Strategie. Kunden und Mitbewerber<br />

werden auf die Umsatzsteuererhöhung reagieren. Die<br />

Kunden werden Küchenanschaffungen vorziehen, um<br />

noch in den Genuss der reduzierten Steuer zu kommen.<br />

Diese Kunden gilt es zu gewinnen. Kein Küchenhändler<br />

wird sich dem Werbe-Narrativ „Küche jetzt 3 %<br />

günstiger“ entziehen können. Im Gegenteil: Das ist der<br />

Zug, auf den alle aufspringen sollten. Maßvolle Werbung,<br />

ein Hochfahren der Kapazitäten zum Jahresende,<br />

eventuell der Verzicht auf den Urlaub zwischen den<br />

Jahren – das sind die Mittel zum Zweck. Die Produktauswahl<br />

sollte so verfeinert werden, dass vermehrt<br />

kurzfristig lieferbare Küchenkomponenten eingeplant<br />

werden und außerdem Lieferanten bevorzugt werden,<br />

die möglichst kurzfristig liefern können. Bei Engpasskomponenten<br />

könnte eine Bevorratung angedacht werden.<br />

Der Grund für diese Maßnahmen ist einfach: Gegen<br />

Ende des Jahres werden Einzelhändler die Nase<br />

vorn haben, die noch im alten Jahr liefern können.<br />

Vertragliche Gestaltungsspielräume<br />

Falls es zu Engpässen bei den Montagekapazitäten<br />

kommt, sollten vertragliche Gestaltungsspielräume<br />

genutzt werden. Die Kaufverträge können eventuell<br />

nur die Lieferung beinhalten. Für die Montage werden<br />

hingegen rechtlich eigenständige Verträge geschlossen.<br />

Dieses Vorgehen sollte allerdings über fachkundige<br />

Berater abgesichert werden. Das Finanzamt neigt<br />

einerseits dazu, zusammenzurechnen was wirtschaftlich<br />

zusammengehört. Andererseits sind Leistungen<br />

grundsätzlich teilbar. Auch die Selbstabholung durch<br />

den Kunden kann helfen, noch zum gesenkten Steuersatz<br />

verkaufen zu können.<br />

Warum die Mühe?<br />

Die Steuersenkung und -erhöhung führt zu einer Menge<br />

Mehrarbeit – nicht nur in Buchhaltung und Vertragsgestaltung.<br />

Trotzdem sollte man diese Mühe<br />

auf sich nehmen: Im letzten Quartal <strong>2020</strong> sollte der<br />

finanzielle Bewegungsspielraum für die ersten beiden<br />

Quartale 2021 erwirtschaftet werden – damit der<br />

wahrscheinliche Umsatzrückgang nicht zu Problemen<br />

führt. Das Werbebudget sollte in den ersten beiden<br />

Monaten des Jahres 2021 geschont werden. Gegen<br />

Ende des ersten Quartals wird es dann wieder Zeit,<br />

die Werbeanstrengungen wiederaufzunehmen. Denn<br />

in all dem Durcheinander ist eins ziemlich sicher: Gegen<br />

Ende des zweiten Quartals werden sich die Auswirkungen<br />

des Umsatzsteuer-Auf-und-Ab wieder verflüchtigt<br />

haben.<br />

Volker Schmidt und die SEB Steuerberatung<br />

Volker Schmidt ist nicht nur Steuerberater und Vereidigter Buchprüfer – er ist<br />

ebenfalls Fachberater für Unternehmensnachfolge und für die Umstrukturierung<br />

von Unternehmen sowie Datenschutzbeauftragter insbesondere für<br />

den Küchenhandel. Die SEB Steuer beratung beschäftigt 50 Mitarbeiter und<br />

ist seit 1990 auf den Kücheneinzelhandel spezialisiert. Derzeit betreut die<br />

Beratungsgesellschaft rund 80 Kücheneinzelhandelsunternehmen unterschiedlicher<br />

Größen mit diversen Verbandszugehörigkeiten. Die persönliche<br />

Betreuung hinsichtlich betriebswirtschaftlicher, steuerrechtlicher, buchhalterischer<br />

und datenschutzrechtlicher Fragen steht dabei im Vordergrund.<br />

Foto: SEB<br />

Volker Schmidt: „Kein Küchen händler wird sich dem Werbe-Narrativ<br />

‚ Küche jetzt 3 % güns tiger‘ entziehen können.“<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 59


Küchenverbände<br />

Hohe Auszeichnung für<br />

kuechenspezialisten.de<br />

DER KREIS hat mit seiner Marke kuechenspezialisten.de eine renommierte<br />

Auszeichnung für erfolgreiche Markenführung gewonnen. Die Lorbeeren gab<br />

es beim German Brand Award <strong>2020</strong>. Der Wettbewerb prämiert jedes Jahr die<br />

innovativsten Markenauftritte sowie Kreativkampagnen.<br />

DER KREIS wurde dabei sogar in zwei Kategorien<br />

ausgezeichnet: In der Wettbewerbsklasse „Excellent<br />

Brands“ wurde kuechenspezialisten.de als „Service<br />

Brand of the Year“ mit der höchsten Auszeichnung<br />

„Best of Best“ geehrt. In der Kategorie „Trade, Retail &<br />

e-Commerce“ gab es einen German Brand Award mit<br />

dem Prädikat „ Winner“.<br />

„Wir freuen uns riesig über diese Auszeichnung<br />

und danken sehr herzlich allen Mitarbeitern und unseren<br />

Werbepartnern von kuechenspezialisten.de, die<br />

zu diesem Erfolg beigetragen haben“, freut sich Ernst-<br />

Martin Schaible, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter.<br />

Auch Vertriebsleiter Ulf Triebener und<br />

Marketingleiter Robert Strunz sind stolz auf diese Anerkennung,<br />

mit der die Bekanntheit von kuechenspezialisten.de<br />

über die Küchenbranche hinaus weiter gesteigert<br />

wird. „Das ist für uns ein toller Ansporn und<br />

zeigt uns, dass wir mit unserer digitalen Zukunftsstrategie<br />

auf dem richtigen Weg sind“, so DER KREIS Vertriebsleiter<br />

Ulf Triebener.<br />

Foto: DER KREIS<br />

Kraft der Gemeinschaft<br />

Die Wettbewerbs-Jury, bestehend aus von einem hochkarätigen<br />

Expertengremium aus Markenwirtschaft<br />

und Markenwissenschaft, lobte vor allem den Relaunch<br />

der Online-Präsenz von kuechenspezialisten.de sowie<br />

die Einbindung der Customer Journey bis zum Point<br />

of Sale (PoS). „Dabei wurde auf die Kraft der Gemeinschaft<br />

gesetzt und die Stärken der Mitglieder wurden<br />

in einer endkundenorientierten Plattform gebündelt“,<br />

so die Begründung. Die Jury betonte auch die gelungene<br />

Kombination der Markenbotschaft „Herz drauf“<br />

mit der Bildmarke des Freundschaftssymbols, dem<br />

roten Handschuh. Damit werde eine Differenzierung<br />

geschaffen und die Mitglieder als zertifizierte Partner<br />

von kuechenspezialisten.de positioniert, betonten die<br />

Experten weiter.<br />

Freuen sich über die Auszeichnung<br />

(Foto von links): Ernst-Martin Schaible,<br />

Robert Strunz und Ulf Triebener.<br />

Qualitätssiegel im Wettbewerb<br />

Der German Brand Award wird vom Rat für Formgebung<br />

einmal im Jahr an Unternehmen für erfolgreiche<br />

Marken verliehen. Wichtige Kriterien sind<br />

dabei eine konsequente Markenführung und nachhaltige<br />

Markenkommunikation. Mit der Marke kuechenspezialisten.de<br />

erfüllt DER KREIS genau diese<br />

Kriterien. Für die DER KREIS Mitglieder, die als Werbepartner<br />

angeschlossen sind, dient die Marke als relevantes<br />

Qualitätssiegel im Wettbewerb und ist gleichzeitig<br />

auch gegenüber dem Kunden ein sympathisches<br />

Erkennungs- und Unterscheidungsmerkmal. Dem Endverbraucher<br />

gibt sie Orientierung und das notwendige<br />

Vertrauen, den richtigen Partner für sein Projekt<br />

Traumküche gefunden zu haben. Dabei ist es unerheblich,<br />

ob das Kundeninteresse auf den Social-Media-Kanälen<br />

geweckt wurde, eine Anfrage über eine Online-<br />

Planung gestartet worden ist oder über Google nach<br />

aktuellen Themen rund um die Küche gesucht wurde.<br />

60 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Die Marke kuechenspezialisten.de stellt das vertrauensbildende<br />

Fundament dar und bietet allen Beteiligten<br />

echte Mehrwerte. „Damit schaffen wir Wiedererkennung<br />

und eine klare Differenzierung am Markt“,<br />

erläutert Marketingleiter Robert Strunz. „Mit der Kraft<br />

der Gemeinschaft realisieren wir Themen und Projekte,<br />

die für ein einzelnes Küchenfachgeschäft unerreichbar<br />

bleiben und fördern damit aktiv sowohl den Erfolg unserer<br />

Mitglieder als auch unserer Industriepartner.“<br />

Individuelle Profile der Küchenspezialisten<br />

Zum Konzept von kuechenspezialisten.de gehört laut<br />

Unternehmen ein umfangreiches Portfolio an Marketingmaßnahmen<br />

und Angeboten. Auf der Webseite<br />

kuechenspezialisten.de präsentieren sich die DER<br />

KREIS Werbepartner mit einer Microsite mit ihrem individuellen<br />

Unternehmensprofil. Für die Kundenbindung<br />

und eine erfolgreiche Customer Journey werden<br />

unterschiedliche Werbemittel eingesetzt. Die Markenbotschaften<br />

werden über verschiedene Kanäle kommuniziert<br />

sowohl in den Verkaufsräumen als auch auf<br />

Social Media und YouTube. „Unsere Werbepartner profitieren<br />

zusätzlich von einer aktiven Lead-Generierung“,<br />

heißt es.<br />

Seit der Einführung des Online-Portals 2017 konnte<br />

die Zahl der angeschlossenen Werbepartner als auch<br />

die Reichweite kontinuierlich gesteigert werden. Konkrete<br />

Zahlen nenne die Verbundgruppe nicht, kün digt<br />

aber an: „Auch künftig werden wir die Attraktivität<br />

und den Mehrwert von kuechenspezialisten.de für unsere<br />

DER KREIS Werbepartner sowie unsere Industriepartner<br />

weiter optimieren und ausbauen.“<br />

Drei Fragen an Marketingleiter Robert Strunz<br />

Welche Bedeutung hat die Auszeichnung<br />

mit dem German Brand Award<br />

für DER KREIS und die Marke kuechenspezialisten.de?<br />

Der Preis beweist einmal mehr, dass wir<br />

mit kuechenspezialisten.de eine absolut<br />

innovative und zukunftsfähige Marke für<br />

die digitalen Herausforderungen positioniert<br />

haben. Mit kuechenspezialisten.de<br />

schaffen wir in einer immer schnelleren<br />

digitalen Welt relevante Mehrwerte und<br />

Wettbewerbsvorteile für unsere Mitglieder<br />

und Industriepartner. Wir sind die<br />

einzige Marke mit den echten Spezialisten<br />

rund um das Thema Küche. Kuechenspezialisten.de<br />

ist eine starke Gemeinschaft,<br />

die ein verbindendes Erkennungssignal<br />

eint: das Freundschaftssymbol, der rote<br />

Handschuh. Gemeinsam initiieren wir<br />

Projekte und Themen und positionieren<br />

den regionalen Küchenspezialisten als Experten<br />

in seinem Gebiet. Mit unserer Online-Plattform<br />

betreiben wir eine aktive<br />

Lead-Generierung und holen den Kunden<br />

direkt dort ab, wo er digital unterwegs<br />

ist. Ein weiteres Beispiel für unsere Marketingaktivitäten<br />

ist unser YouTube-Kanal<br />

„Tipps und Tricks vom Küchenspezialisten“,<br />

auf dem sich unsere Mitglieder<br />

mit ihrem Fachwissen den potenziellen<br />

Kunden präsentieren können. Auch unsere<br />

Geschäftspartner und Lieferanten profitieren<br />

vom Markenerfolg von kuechenspezialisten.de.<br />

Die Identifikation und<br />

Akzeptanz unserer Multiplikatoren sind<br />

für uns eine sehr wichtige Kennzahl. Hier<br />

konnten wir kontinuierlich die Anzahl der<br />

Partner steigern und damit die Relevanz<br />

und Sichtbarkeit beim Endverbraucher<br />

deutlich erhöhen. Das bedeutet letztlich<br />

auch messbare Umsatzsteigerungen.<br />

Mit welchen Besonderheiten hat die<br />

Marke kuechenspezialisten.de bei der<br />

Jury gepunktet?<br />

Küchenportale, Küchenstudios, Küchengroßhändler,<br />

Großflächen, etc. gibt es<br />

viele. Sie alle bieten ihren Kunden mehr<br />

oder weniger die gleichen Produkte,<br />

Leistungen und Services an. Davon heben<br />

wir uns ab, davon differenzieren<br />

wir uns, denn bei uns geht es um Menschen.<br />

Um Menschen, die für andere<br />

Menschen leidenschaftlich Küchen planen<br />

und bauen. Diese Menschen sind individuelle<br />

Persönlichkeiten und sie geben<br />

ihren Kunden deshalb auch ein ganz<br />

persönliches Versprechen: „Wir nehmen<br />

Ihre Küche persönlich.“ Der entscheidende<br />

Mehrwert für unsere Endkunden<br />

ist daher nicht nur die perfekte Beratung,<br />

die Planung und die Umsetzung ihrer<br />

Küche – das wird heutzutage als selbstverständlich<br />

gesehen – der relevante<br />

Mehrwert für unsere Kunden ist die Sicherheit,<br />

einen vertrauenswürdigen Spezialisten<br />

gefunden zu haben, bei dem ihr<br />

Projekt Traumküche in den besten Händen<br />

ist. Mit dem Freundschaftssymbol<br />

gibt der Küchenspezialist seinen Kunden<br />

nicht nur seine Hand, sondern sogar sein<br />

Herz! Das ist die werbliche Übersetzung<br />

des Markenversprechens der Küchenspezialisten:<br />

Herz drauf!<br />

Welche Projekte planen Sie nun mit<br />

kuechenspezialisten.de?<br />

Die aktuelle Corona-Pandemie hat den<br />

Gesamtprozess der Digitalisierung für<br />

alle stark beschleunigt und den Fokus<br />

noch stärker auf Online-Mechaniken gelegt.<br />

Mit kuechenspezialisten.de haben<br />

Robert Strunz, Marketingleiter DER KREIS:<br />

„Bei uns geht es um Menschen.“<br />

Foto: DER KREIS<br />

wir schon vor der Krise alle relevanten<br />

Bereiche abgedeckt und damit einen wesentlichen<br />

Grundstein für den Erfolg unserer<br />

Endkundenmarke gelegt. Nun gilt<br />

es, die einzelnen Mechaniken weiter zu<br />

optimieren und auszubauen. Ganz besonderes<br />

Augenmerk legen wir dabei auf<br />

den Ausbau der direkten und indirekten<br />

Leadgenerierung. In der zweiten Jahreshälfte<br />

setzen wir auf eine verstärkte<br />

Leadgewinnung in allen Bereichen der<br />

Customer Journey und schärfen konsequent<br />

unsere Zielgruppenansprache. Damit<br />

werden wir unsere Attraktivität und<br />

die Mehrwerte für unsere Mitglieder und<br />

Industriepartner weiter ausbauen und<br />

kuechenspezialisten.de als die vertrauensbildende<br />

und leidenschaftliche Marke<br />

für alle Endkunden positionieren, die<br />

auf der Suche nach einen echten Küchenspezialisten<br />

in ihrer Region sind. Mit unserem<br />

Marken-Claim „Herz drauf!“ geben<br />

unsere Küchenspezialisten ihrer<br />

Zielgruppe ein relevantes Versprechen,<br />

dass sie mit all ihrer Kompetenz und Leidenschaft<br />

individuelle und maßgeschneiderte<br />

Traumküchen bauen.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 61


Küchenverbände<br />

Digitaloffensive im neuen Look<br />

Der Look: noch moderner. Die Kundenansprach: noch treffsicherer. Das waren<br />

die Anforderungen für den Website-Launch bei KüchenTreff. Damit soll die<br />

Digital-Offensive des Verbandes fortgeführt werden.<br />

Der digitale Relaunch von KüchenTreff findet auf zwei<br />

Ebenen statt. Den Anfang macht die Website des Verbands.<br />

Der neue Auftritt ist seit Mitte Mai <strong>2020</strong> unter<br />

www.kuechentreff.de online. Neben dem modernisierten,<br />

zeitgemäßen Design wurde auch die Kundenansprache<br />

geändert, die nach Meinung des Verbandes<br />

jetzt deutlich zielgenauer ist. Eine klarere Struktur<br />

lade zudem zum Verbleiben auf der Seite ein.<br />

Adresse für Mitglieder<br />

Was bleibt sind die Services, die schon die abgelöste Website<br />

zur Anlaufstelle für Kücheninteressierte gemacht<br />

haben: Über ein breites Content-Angebot können Endkunden<br />

sich inspirieren lassen und im zweiten Schritt<br />

mit verschiedenen Tools wie dem Online-Küchen planer<br />

oder dem Küchenkonfigurator die individuelle Traumküche<br />

planen. „So generieren wir Leads, die wir kosten<br />

frei an unsere Mitglieder weitergeben“, sagt Marko<br />

Steinmeier, Geschäftsführer Küchen Treff. „Mit dem Relaunch<br />

der Website werden wir gezielt in den sozialen<br />

Netzwerken Werbung schalten – und die Anzahl der<br />

Leads noch einmal deutlich erhöhen.“<br />

Erster Schritt ins Geschäft<br />

Neben dem Internetauftritt des Verbands erhielten<br />

auch die Websites der Händler eine Generalüberholung.<br />

Mit gutem Grund, wie Marko Steinmeier sagt: „Der Stellenwert<br />

der digitalen Kommunikation hat sich auch für<br />

Küchenstudios verändert. Früher war die Website nicht<br />

viel mehr als die Visitenkarte im Netz; heute ist sie der<br />

erste Schritt in das Geschäft.“ Die Kunden würden zunächst<br />

im Internet nach einem Küchenstudio in der<br />

Umgebung suchen, bevor sie es aufsuchen. Ein wertiger,<br />

ansprechender Webauftritt sei aus diesem Grund ein<br />

wichtiger Bestandteil eines erfolgreichen Fachhandels.<br />

Bedeutung der digitalen Kommunikation<br />

Mit der neuen Website, bei der zunächst der Verband<br />

vorangeht und die Mitglieder Stück für Stück folgen<br />

werden, unterstreicht KüchenTreff die Bedeutung digitaler<br />

Kommunikation für den Küchenhandel – und<br />

bietet seinen Mitgliedern eine SEO-optimierte Stateof-the-Art-Lösung.<br />

Und von der sollen alle profitieren:<br />

„Der Kunde, weil er mehr Möglichkeiten erhält, sich<br />

vorab – auch über den Küchenkauf selbst – zu informieren;<br />

und das Küchenstudio, weil es auf einfachem<br />

Weg potenzielle Kunden erreicht.<br />

Für die interne Kommunikation<br />

Abgerundet wird das Digital-Paket mit dem neuen<br />

Händler-Portal, das der Kommunikation innerhalb<br />

des Verbands dient. Dieses wurde bereits im März gelauncht<br />

und hat sich während der Corona-Situation bewährt:<br />

„Gerade hier haben wir unsere Händler schnell<br />

und zielgerichtet mit hilfreichen Informationen versorgen<br />

können“, so Marko Steinmeier. Er ist überzeugt:<br />

„Damit setzt KüchenTreff einen weiteren Meilenstein<br />

für die digitale Kommunikation.“<br />

Alles neu auf<br />

www.kuechentreff.de<br />

Foto: KüchenTreff<br />

62 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Foto: MHK<br />

MHK-Kampagne verspricht<br />

Reichweite<br />

Einen starken Impuls für die Partner im Fachhandel.<br />

Den will die MHK Group mit einer gemeinsamen Aktion<br />

von kueche.de und BILD.de setzen. „Küchen für<br />

Deutschland“ lautet der Titel dieser Kampagne. Sie<br />

läuft vom 25. Juni bis 19. September <strong>2020</strong>.<br />

„Nach dem coronabedingten Lockdown sind bei unseren<br />

Partnern die Geschäfte auf einem guten Niveau<br />

angelaufen“, wird Hans Strothoff, Vorstandsvorsitzender<br />

der MHK Group, in einer Pressemitteilung zitiert.<br />

Gründe dafür sieht er zum einen im Nachholbedarf,<br />

zum anderen hätten die Bundesbürger die intensive<br />

Zeit zu Hause für Einrichtungspläne genutzt.<br />

Abwarten, ob die Bereitschaft einer größeren Investition<br />

anhält, will man in Dreieich jedoch nicht. Hinzu<br />

kommt die anstehende Sommerzeit, die die Bundesbürger<br />

größtenteils zu Hause verbringen werden. Das Geld,<br />

das dadurch gespart wird, steht nun für andere Investitionen<br />

zur Verfügung.<br />

Mit der Aktion „Küchen für Deutschland“ setzt die<br />

MHK Group auf Qualität und Sicherheit. Viele Menschen<br />

zögern bei hochpreisigen Investitionen bereits<br />

und sparen lieber – trotz Nullzins­Politik der EZB. Mit<br />

dem „Garantiert­sorglos­Paket“ und „für die Branchen<br />

einzigartigen Features, die in Zusammenarbeit mit<br />

CRONBANK und Garantiedatenbank24 ent wickelt wurden“,<br />

will man dieser Zurückhaltung entgegenwirken.<br />

Heute kaufen. In einem Jahr bezahlen.<br />

Das Aktionsprinzip ist einfach: Die Küche wird wie<br />

gewohnt geplant. Zur „Küche für Deutschland“ wird<br />

die Planung durch eine exklusive und für den Käufer<br />

kosten lose 7­Jahre­Küchengarantie auf alle Küchenmöbel<br />

und Elektrogeräte sowie durch eine zinsfreie Zahlpause<br />

von einem Jahr. Für den Kunden heißt das im<br />

Klartext: „Heute kaufen. In einem Jahr bezahlen.“ Zusätzlich<br />

kann er eine individuelle Anschlussfinanzierung<br />

sowie eine Ausfallversicherung bei Jobverlust<br />

abschließen.<br />

Mit starker Werbepower<br />

Beworben wird die Aktion „Küchen für Deutschland“<br />

in einer breit angelegten Kampagne. Die vierwöchige<br />

Print­ und Onlinekampagne, die am 25. Juni startet, beinhaltet<br />

unter anderem Anzeigen in den Axel­Springer­<br />

Titeln BILD, darunter drei Mal auf der Titelseite, und<br />

BILD am SONNTAG, in Titeln der Funke Mediengruppe<br />

wie myself, Donna, BILD der Frau sowie eine eigene<br />

Landingpage zur Aktion auf BILD.de. Allein die<br />

BILD­Aktivitäten erzielen voraussichtlich eine Reichweite<br />

von 40 %. Mit dem Medienpaket der MHK Group,<br />

das die BILD­Kampagne um weitere acht Wochen mit<br />

Print­ und zahlreichen Onlinemaßnahmen verlängert,<br />

soll die Aktion „Küchen für Deutschland“ alles in allem<br />

sogar zwei Drittel der Bundesbürger erreichen. Zusätzlich<br />

wurden für die regionale Werbung aufmerksamkeitsstarke<br />

Funkspots produziert, die die MHK­Handelspartner<br />

ganz individuell einsetzen können.<br />

Unabhängig vom Vertriebskonzept<br />

„Mit der gemeinsamen Aktion von kueche.de und BILD.<br />

de steht allen unseren Handelspartnern – unabhängig<br />

davon, welchem Vertriebskonzept sie angehören – eine<br />

starke Maßnahme zur Vertriebsunterstützung zur Verfügung“,<br />

unterstreicht Hans Strothoff.<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 63


Küchenverbände<br />

Trotz Corona zuversichtlich<br />

Wie beurteilen Sie die konjunkturelle Lage für sich? Welchen Stellenwert hat die<br />

Digitalisierung? Und wie zufrieden waren bzw. sind Sie mit der Unterstützung<br />

des Verbandes? Diese Themenkomplexe standen im Mittelpunkt einer Mitgliederbefragung<br />

der Garant Gruppe.<br />

Die Garant Gruppe aus Rheda-Wiedenbrück stellte ihren<br />

angeschlossenen Handelspartnern direkt mit Beginn<br />

der Corona-Krise ein umfangreiches Hilfsprogramm<br />

zusammen. Jetzt wollte der Verband wissen,<br />

wie zufrieden die Mitglieder damit waren. Ebenso, wie<br />

die Händler aus den Bereichen Wohnen, Küche und<br />

Schlafen die konjunkturelle Lage für sich bewerten –<br />

jetzt und in naher Zukunft.<br />

Die anonyme Umfrage, zu der der Verband vom<br />

8. Mai <strong>2020</strong> bis zum 18. Mai <strong>2020</strong> alle Handelspartner<br />

einlud, enthielt 56 Fragestellungen und war damit<br />

durchaus umfangreich – die durchschnittliche Bearbeitungszeit<br />

lag bei knapp 30 Minuten. Umso mehr<br />

freute es die Verantwortlichen in Rheda-Wiedenbrück,<br />

dass sich knapp 200 Handelspartner die Zeit für die Befragung<br />

nahmen. Die Garant Gruppe selbst möchte auf<br />

Basis der Ergebnisse vor allem wichtige Informationen<br />

zur weiteren Steuerung des Geschäfts gewinnen und<br />

daraus weitere bedarfsgerechte Unterstützungen für<br />

den Fachhandel und das Fachhandwerk ableiten.<br />

Im Bereich Möbel und Küche ordneten sich die Teilnehmer<br />

selbst zu 35 % der Kategorie Küchen-Spezialist<br />

zu, 25 % stellten die Betten- und Schlafraum-Spezialisten<br />

dar, bei 21 % der Teilnehmer handelte es sich um<br />

Möbelhäuser mit Vollsortiment inklusive Küchen, 12 %<br />

entfielen auf Hochwert-Einrichter mit und 7 % auf Hochwert-Einrichter<br />

ohne Küchen.<br />

Die Auswirkungen des Lockdowns<br />

48 % aller befragten Fachhändler betreiben ihr Geschäft<br />

in der eigenen Immobilie. Mitglieder mit angemieteten<br />

Geschäftsräumen haben im Zuge des Lockdowns zu<br />

einem Großteil mit ihrem Vermieter Vereinbarungen<br />

zur Mietstundung (52 %) und / oder Mietkürzung (44 %)<br />

vereinbart. Für 90 % der befragten Händler endet die<br />

„harte“ Phase des Lockdowns mit einer Wiedereröffnung<br />

in den Kalenderwochen 17 und 18.<br />

Auftragslage und Umsätze besser als erwartet<br />

Die „Allgemeine Geschäftsentwicklung“ seit der Wiedereröffnung<br />

bewerten die Mitglieder insgesamt mit<br />

einer Schulnote von 2,56. Während die Hochwert-Einrichter<br />

(mit und ohne Küche) mit der Note 3,0 bzw. 3,2<br />

noch eher verhalten zufrieden sind, geben die Garant<br />

Küchenspezialisten mit einer 2,27 die positivste Bewertung<br />

– hierfür sind vor allem die Kundenfrequenz<br />

(Note 2,39) und Kundenqualität (Note 2,2) verantwortlich.<br />

Bei den Premium-Häusern sieht es auch hier anders<br />

aus – Frequenz und Qualität wurden im Durchschnitt<br />

mit 3,50 und 2,60 beurteilt. Vollsortimenter und<br />

Betten-Spezialisten pendelten sich dazwischen ein.<br />

Insgesamt gaben 40 % aller Teilnehmer an, dass die<br />

Kundenfrequenz im Vergleich zu vor der Krise gefallen<br />

sei, 43 % bewerten sie als gleichgeblieben und 18 %<br />

vernahmen sogar eine Steigerung.<br />

Die gewichtete Auftragseingangsentwicklung aller<br />

Teilnehmer wurde für den Zeitraum vor der Krise mit<br />

einem Plus von 11,75 % gegenüber dem Vorjahr bewertet,<br />

während der Krise mit einem Minus von 31,22 % und<br />

seit der Wiedereröffnung mit einem Plus von 3,38 % (jeweils<br />

zum Vorjahr). Bei der Umsatzentwicklung, ebenfalls<br />

gewichtet, prognostizierten die Befragten vor der<br />

Krise ein Plus von 9,26 % im Vergleich zum Vorjahr,<br />

während der Krise ein Minus von 5,7 % und nach Beendigung<br />

des Lockdowns ein Plus von 2,73 %.<br />

Küchenspezialisten arbeiten „am Anschlag“<br />

Jens Hölper, Geschäftsführer der Garant Gruppe, bewertet<br />

die Ergebnisse in Anbetracht der Umstände<br />

durchaus positiv: „Bis jetzt sieht es tatsächlich so aus,<br />

als würde der mittelständische Möbel- und Küchenhandel<br />

mit dem sprichwörtlichen „blauen Auge“ davonkommen<br />

– und das direkte Feedback aus dem Handel<br />

im Nachgang zur Umfrage bestätigt das, denn zum<br />

Teil lagen Auftragseingang und Umsatz deutlich über<br />

dem Vorjahr. Wobei man laut Verband natürlich differenzieren<br />

muss. Küchenspezialisten stehen beispielsweise<br />

besser da als die Vollsortimenter – viele unserer<br />

Garant Küchen Areal Partner arbeiten derzeit sogar<br />

„am Anschlag“, weil Lieferungen und Montage quasi<br />

ununterbrochen weiterlaufen konnten. Zudem haben<br />

sehr viele unserer Fachhändler in der Krise eindrucksvoll<br />

und in Rekordzeit alternative Möglichkeiten gefunden,<br />

ihre Kunden weiter zu beraten und Aufträge<br />

abzuschließen – und das wurde von den Kunden gut<br />

angenommen. Ganz offensichtlich hat sich der mittelständische<br />

Fachhandel in der Krise sehr gut behauptet.“<br />

Staatliche Unterstützung auf dem Prüfstand<br />

Staatliche Unterstützungsleistungen waren in den vergangenen<br />

Wochen für jeden Unternehmer ein großes<br />

Thema. Mit diversen Maßnahmen und Paketen versprach<br />

die Regierung schnelle und unbürokratische<br />

Hilfen zur Rettung der Wirtschaft. Die Garant Gruppe<br />

wollte nun wissen, wie es darum in der Praxis bestellt<br />

war. Die Akzeptanz war durchgängig hoch. So nahmen<br />

77,3 % der Garant Handelspartner mindestens eine<br />

der von der Bundesregierung angebotenen Unterstützungen<br />

in Anspruch. 73 % beantragen Kurzarbeitergeld,<br />

67 % die Corona-Sofort-Hilfe und 28 % Steuer-Stundungen.<br />

Die Bearbeitung der jeweiligen Anträge sowie<br />

die gesamte Abwicklung wurde mit 2,29 (Kurzarbeit),<br />

64 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


2,58 (Sofort-Hilfe) und 2,03 (Steuerstundungen) dabei<br />

durchaus positiv bewertet. Durchgefallen ist für die<br />

Mitglieder hingegen das KfW-Darlehen. Lediglich 12 %<br />

nahmen es in Anspruch, die Zufriedenheit mit der Antragsbearbeitung<br />

stellte mit der Note 3,14 das Schlusslicht<br />

der Bewertung dar.<br />

Weniger düster als befürchtet<br />

Ihre aktuelle Liquiditäts- und Ertragssituation bewerteten<br />

die Teilnehmer mit den Noten 2,42 bzw. 2,88. Die<br />

Zukunft sieht dabei für viele nicht so düster aus, wie<br />

zunächst befürchtet. Jens Hölper: „40 % unserer befragten<br />

Mitglieder gaben an, weder gestärkt noch geschwächt<br />

aus der Krise hervorzugehen. 50 % – und damit<br />

die Hälfte – sind gar der Meinung, eher ge stärkt<br />

aus ihr hervorzugehen. Das lässt nicht nur hoffen,<br />

sondern bestätigt auch unsere Wahrnehmung aus direkten<br />

Gesprächen mit unseren Handelspartnern. Unabhängig<br />

davon: Ja, die Lage ist ernst, aber Pessimismus<br />

hat noch keinen Unternehmer weitergebracht. Wir<br />

sind jedenfalls weiterhin eng an der Seite unserer Mitglieder,<br />

um den weiteren Weg mitzugehen – und auch<br />

einige neue Pfade zu beschreiten. Für uns steht fest,<br />

dass der mittelständische Fachhandel seine Stärken<br />

und Vorteile nun stärker denn je ausspielen muss –<br />

und sich das auch bestimmt bezahlt macht. Zahlreiche<br />

„Support your local“ Initiativen während des Lockdowns<br />

haben gezeigt, dass die Verbraucher keinesfalls<br />

wollen, dass ihre lokalen Händler – sei es der Bäcker,<br />

das Café oder eben das Möbelhaus – von der Bildfläche<br />

verschwinden. Solidarität zeigt sich in der Krise<br />

nun einmal am stärksten – und das gilt natürlich auch<br />

für uns als Verband. Wir haben jedenfalls festgestellt,<br />

dass die Bindung zu unseren Partnern wechselseitig<br />

noch stärker geworden ist. Das zeigen auch die hervorragenden<br />

Umfrage-Ergebnisse zur Verbandsunterstützung<br />

in der Corona-Krise. Und darauf bauen wir nun<br />

weiter auf und bieten weiterhin ein umfassendes Angebot<br />

von der Digital Marketing Unterstützung bis hin<br />

zur Betriebsberatung.“<br />

Zum Geschäft „nach Corona“<br />

In einigen Tagen will die Garant Gruppe einen zweiten<br />

Teil zur Konjunkturumfrage <strong>2020</strong> veröffentlichen<br />

– dann geht es auch um die Frage, wie die Handelspartner<br />

ihr Geschäft künftig in der Zeit „nach Corona“<br />

ausrichten wollen, wie die Corona-Krise die Digitalisierung<br />

des Handels deutlich vorangetrieben hat und wie<br />

die verbandsseitige Unterstützung in der Krisenzeit<br />

von den Mitgliedern bewertet wurde.<br />

Mehr Budget für digitale Maßnahmen<br />

Gefragt wurden die Teilnehmer in der Umfrage auch,<br />

ob sie ihre Werbeaktivitäten im weiteren Jahresverlauf<br />

verstärken würden. Knapp 30 % der Befragten bejahten<br />

dies, der Großteil (35,6 %) plant keine Verstärkung<br />

und 15,6 % sowie 19,4 % gaben an, ihre Aktivitäten<br />

nur wenig oder gar nicht verstärken zu wollen. Dennoch<br />

ist eine Umverteilung der vorhandenen sowie geplanten<br />

Budgets für viele Händler wohl fest geplant.<br />

Ganze 53 % wollen künftig verstärkt in digitale Maßnahmen<br />

investieren und für 42,4 % steht fest, dass digitale<br />

Beratungs- und Verkaufswege schon jetzt enorm<br />

an Bedeutung gewinnen. Im Zuge der Krise nutzten so<br />

auch zahlreiche Händler entsprechende Digital-Maßnahmen,<br />

um ihre Kunden auf ihre Wiederöffnung aufmerksam<br />

zu machen. Für 72 % war die eigene Website<br />

ein wichtiger Kanal und 52 % investierten in Online-<br />

Kampagnen bei Google sowie in den sozialen Medien,<br />

während beispielsweise nur 11 % Prospekte nutzten.<br />

Die klassische Zeitungsanzeige ergänzte für 46 % der<br />

Händler den Kommunikationsmix. „Schon längst gilt<br />

die Corona-Krise als der Digitalisierungstreiber überhaupt<br />

– da bildet auch der stationäre Handel keine Ausnahme“,<br />

so Jens Hölper, Geschäftsführer der Garant<br />

Gruppe.<br />

Zunehmende Spezialisierung<br />

Die wohl größten Treiber für die Zukunftssicherung<br />

des eigenen Geschäfts sind für 66,9 % der Befragten der<br />

Ausbau des Dienstleistungsangebots sowie eine zunehmende<br />

Spezialisierung (68,8 %), „Ebenso – und das ist<br />

für mich persönlich sehr erfreulich – planen 84,8 % unserer<br />

Teilnehmer trotz Corona keinen Personalabbau,<br />

was einmal mehr beweist, dass der mittelständische<br />

Möbel- und Küchenfachhandel grundsätzlich auf soliden<br />

Füßen steht“, so Jens Hölper.<br />

Mehr Video und Webinare<br />

Ebenfalls Bestnoten erhielt das Webinar-Angebot der<br />

Verbundgruppe. Die Teilnehmer bewerteten es mit einer<br />

Durchschnittsnote von 1,74. Für Jens Hölper stand<br />

schon zu Beginn der Aktivitäten fest, dass darauf – unabhängig<br />

von der Pandemie – weiter aufgebaut wird.<br />

„Video-Konferenzen im Allgemeinen und Webinare im<br />

Besonderen haben ihre Praxis-Tauglichkeit während<br />

der Corona-Krise eindrucksvoll bewiesen. Natürlich<br />

ist der persönliche Kontakt langfristig durch nichts zu<br />

ersetzen, aber Wissensvermittlung oder ein situativer<br />

Austausch zu akuten Themen funktionieren auch ohne,<br />

dass jemand stundenlang im Auto sitzt.“<br />

Die überwiegend digitale Marketing-Unterstützung<br />

während der Krise – und vor allem auch im Rahmen<br />

der Wiedereröffnung nach dem Lockdown – wurde mit<br />

einer Durchschnittsnote von 1,85 durch die teilnehmenden<br />

Händler ebenfalls sehr positiv bewertet.<br />

Zufrieden mit dem Krisenmanagement<br />

Zudem wollte die Garant Gruppe von ihren Mitgliedern<br />

wissen, wie zufrieden sie mit der verbandsseitigen Unterstützung<br />

im Zuge der Krise waren. Das Ergebnis<br />

freute Jens Hölper stellvertretend für sein gesamtes<br />

Team besonders. Die Aspekte Erreichbarkeit und<br />

Schnelligkeit bewerten 43 % der Teilnehmer jeweils<br />

mit der Schulnote 1, die Note 2 gab es von knapp 50 %.<br />

Ebenfalls enorm positiv wurden die Informationsfrequenz<br />

und Informationsauswahl bewertet – hier lagen<br />

die Durchschnittsnoten bei 1,79 und 1,74. „Spitzenreiter“<br />

der GARANT Unterstützungsmaßnahmen war – wenig<br />

überraschend – die vorzeitige Bonus-Ausschüttung.<br />

62 % bewerteten die Hilfe mit Note 1, 30 % mit Note 2,<br />

die Durchschnittsnote lag bei 1,5. Der Geschäftsführer<br />

kommentiert diese Zahlen so: „Für unser Mitarbeiter-<br />

Team ist das hervorragende Gesamtergebnis eine tolle<br />

Bestätigung der intensiven Arbeit insbesondere in den<br />

ersten Wochen der Corona-Krise.“<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 65


Markt + Menschen<br />

Siemens prämiert visionäre Konzepte<br />

Visionäre Designkonzepte rund um das Thema Nachhaltigkeit<br />

und Gesundheit – die standen beim Siemens<br />

Design Award <strong>2020</strong> im Mittelpunkt. Der Wettbewerb<br />

zeichnet alle zwei Jahre zukunftsweisende Ideen im<br />

Bereich Hausgeräte aus. In diesem Jahr fand er zum<br />

dritten Mal statt. Das Motto lautete „Visions that work“.<br />

Damit verbunden waren Fragen wie diese: Wie können<br />

Menschen ohne gravierenden Verzicht nachhaltig leben?<br />

Wie lässt sich hohe Leistungsfähigkeit mit körperlicher<br />

und geistiger Gesundheit vereinbaren? Für diese<br />

Aufgabenstellungen sollten die Teilnehmer tragfähige<br />

Konzepte entwickeln. Der Wettbewerb richtete sich neben<br />

Masterstudenten der ausgewählten Partnerhochschulen<br />

in Salzburg, Luzern, Eindhoven und Potsdam<br />

sowie an Young Professionals verschiedener Bereiche.<br />

Die Jury unter dem Vorsitz Siemens-<br />

Designchef Gerhard Nüssler wählte<br />

die besten Konzepte aus. Aus den<br />

11 Finalisten gingen drei Gewinnerteams<br />

hervor, die mit Preisen zwischen<br />

5000 Euro und 15 000 Euro<br />

honoriert wurden. Sie alle sind Absolventen<br />

der Fachhochschule Potsdam.<br />

Verliehen wurden die Preise<br />

wegen der Corona-Pandemie online.<br />

• Über den ersten Platz freuten<br />

sich Felix Tesche, Patrick Schneider,<br />

Marvin Bruns, Till Troll und<br />

Christopher Kötting. Ihr All-inone-Lieferkonzept<br />

„Port“ erhöht<br />

die Nachhaltigkeit von Online-<br />

Bestellungen mittels wiederverwertbarer<br />

Verpackungen und<br />

unterirdisch verlaufender Leitungen.<br />

• Mit ihrem Urban-Farming-Ansatz „Hydroforest“ reduzieren<br />

Hannes Mörl von Pfalzen, Ruofan Liu und<br />

Mona Ruppert den Bedarf von Platz, Wasser und<br />

Düngemitteln für den Anbau von Gemüse erheblich<br />

und binden den Menschen wieder in den Kreislauf<br />

der Natur ein. Dafür vergab die Jury den zweiten<br />

Platz.<br />

• Der dritte Platz ging an Julius Heinemann, Stefanie<br />

Semm und Wanja Pasternak. Ihr Downsizing-Konzept<br />

„Moon“ kombiniert neueste Technologie mit minimalistischem<br />

Design, um eine Waschmaschine in<br />

Mikrogröße zu schaffen, die nachhaltig und hocheffizient<br />

arbeitet. www.kuechenplaner-magazin.<br />

de/suche/news-detail/news/visionaere-konzeptefuer-nachhaltigkeit-und-gesundheit/<br />

Urban-Farming-Ansatz „Hydroforest“.<br />

Foto: Siemens Hausgeräte<br />

Naber_Visitenkarte_Kuechenplaner_2019.qxp_Layout 1 18.01.19 11:45 Seite<br />

DER SPEZIALIST<br />

FÜR ABFALLTRENN-<br />

UND ORDNUNGS-<br />

SYSTEME IN DER<br />

KÜCHE<br />

HAILO-WERK · POSTFACH 1262 · 35702 HAIGER · TEL +49 2773 82-0 · FAX +49 2773 82-1261<br />

INFO@HAILO-EINBAUTECHNIK.DE · WWW.HAILO-EINBAUTECHNIK.DE<br />

Naber GmbH<br />

Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn<br />

Tel. +49 5921 704-0<br />

Fax +49 5921 704-140<br />

naber@naber.com · www.naber.com<br />

n_by_Naber_Visitenkarte_Kuechenplaner_2019.qxp_Layout 1 17.01.19 14:52<br />

Küppersbusch hausgeräte gmbh<br />

Küppersbuschstraße 16 · D-45883 gelsenkirchen<br />

telefon 02 09/4 01-0 · telefax 02 09/4 01-3 03<br />

www.kueppersbusch-hausgeraete.de · info@kueppersbusch.de<br />

Naber GmbH<br />

Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn<br />

Tel. +49 5921 704-0<br />

Fax +49 5921 704-140<br />

info@n-by-naber.com · www.n-by-naber.com<br />

66 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 7/8/<strong>2020</strong>


Impressum<br />

Magazin für alle, die Küchen planen und<br />

produzieren, kaufen und verkaufen.<br />

Erscheint im 54. Jahrgang (<strong>2020</strong>)<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

www.strobelmediagroup.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Zur Feldmühle 9 – 11, 59821 Arnsberg,<br />

Tel.: 02931 8900-0<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Amselweg 10, 32105 Bad Salzuflen<br />

Telefon: 05222 9441188<br />

E-Mail: d.biermann@strobelmediagroup.de<br />

Astrid Plaßhenrich (apl)<br />

Camillo F. Kluge (cfk)<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 890041<br />

E-Mail: redaktion@strobelmediagroup.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleiter/Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobelmediagroup.de<br />

Mediaservice: Anke Ziegler<br />

Telefon: 02931 8900-21<br />

E-Mail: anzeigen@strobelmediagroup.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2020</strong> gültig.<br />

Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />

Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />

E-Mail: u.sommerfeld@strobelmediagroup.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien:<br />

Media & Service Internat. Srl,<br />

Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />

Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />

Vertrieb/Leserservice<br />

Reinhard Heite,<br />

Tel.: 02931 8900-50<br />

E-Mail: r.heite@strobelmediagroup.de<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Bezug als Print- oder Digitalausgabe ist nur<br />

in Kombination mit einer Mitgliedschaft unter<br />

<strong>KÜCHENPLANER</strong> LOGIN möglich: Anmeldung unter<br />

http://www.kuechenplaner-magazin.de/login/<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern,<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20,<br />

BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund,<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67,<br />

BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media,<br />

Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobelmediagroup.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Griebsch & Rochol Druck GmbH<br />

Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern)<br />

59069 Hamm<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte<br />

und Bilder, einschließlich der Negative, gehen mit<br />

Ablieferung in das Eigen tum des Verlages über. Damit<br />

erhält er gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen<br />

Bestimmungen das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht.<br />

Der Autor räumt dem Verlag das unbeschränkte<br />

Nutzungsrecht ein, seine Beiträge im Inund<br />

Ausland und in allen Sprachen, insbesondere in<br />

Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken, Telekommunikations-<br />

und Datennetzen (z. B. Online-Dienste)<br />

sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw. ungeachtet<br />

der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert<br />

eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Gewähr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung<br />

der Verfasser wieder und müssen nicht mit der<br />

des Verlages und der der Redaktion übereinstimmen.<br />

Die rechtliche Verantwortung bleibt beim jeweiligen<br />

Autoren. Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten<br />

in abgedruckten Anzeigen haftet der Verlag<br />

nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser<br />

Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme,<br />

dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich<br />

geschützte eingetragene Warenzeichen, auch<br />

wenn sie nicht als solche gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in<br />

fremde Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung<br />

des Verlages gestattet. Dieses gilt auch für die<br />

Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen<br />

auf Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „<strong>KÜCHENPLANER</strong>“ in Ihren<br />

internen elektronischen Pressespiegel übernehmen<br />

wollen, erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter<br />

www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030<br />

284930, PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN <strong>07</strong>22-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

TEBÜ Licht GmbH<br />

TEBÜ Licht GmbH<br />

Stockumer Straße 89<br />

59846 Sundern<br />

Tel.: +49 (0) 2921 6605825<br />

Fax: +49 (0) 02921 6606699<br />

E-Mail: info@tebue-licht.de<br />

Web: www.tebue-licht.de<br />

Das VOGT-Verkaufshandbuch<br />

2019/<strong>2020</strong>: Jetzt anfordern!<br />

HORST VOGT GmbH<br />

Rudolf-Diesel-Str. 23<br />

28876 Oyten<br />

info@vogtwelt.de<br />

www.vogtwelt.de<br />

Telefon: 0 42 <strong>07</strong> / 91 68-0 · Fax: 0 42 <strong>07</strong> / 91 68-50<br />

Eisbereiter<br />

mit<br />

Edelstahlfront<br />

by W&B<br />

Premium Ice Cube I-S<br />

Immer kristallklare, geschmacksneutrale<br />

Eiswürfel (bis zu 20 kg am Tag)<br />

W&B Dr. Becker Appliances<br />

GmbH & Co.KG<br />

Neutorstr. 75/77 · 26721 Emden<br />

Tel.: 04921 9030 - 0 · Fax: 04921 9030 - 99<br />

www.vittoria5sterne.de<br />

DER KREIS Systemverbund Holding GmbH & Co. KG<br />

Mollenbachstraße 2 • 71229 Leonberg<br />

Tel.: 0 71 52 / 60 97-00 • Fax: 0 71 52 / 60 97-9999<br />

derkreis@derkreis.de • www.derkreis.com<br />

Deutschland Österreich Schweiz Niederlande Frankreich Belgien /<br />

Luxemburg<br />

Slowenien<br />

Großbritannien<br />

7/8/<strong>2020</strong> <strong>KÜCHENPLANER</strong> 67


Auffällig unauffällig.<br />

Die neue glassdraftAir Tischlüftung von Siemens vereint außergewöhnliches Design, hochwertige<br />

Materialien und eine hervorragende Abzugsleistung – perfekt für Ihre offene Küche.<br />

studioLine-welt.de<br />

Die Zukunft zieht ein.<br />

Siemens Hausgeräte<br />

Die BSH Gruppe ist eine Markenlizenznehmerin der Siemens AG.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!