07.12.2020

Ninka investiert in neue Spritzgusstechnik

„Carbon Footprint“ und Nachhaltigkeit generell sind die prägenden Aspekte, unter denen Kunststoffspezialist Ninka seine Fertigung modernisiert. Konkret investierte das Unternehmen in eine neue Spritzgusstechnik.

Eine der neuen energieeffizienten „Blue Power“-Spritzgussmaschinen der Reihe GX 1000 bei Ninka während des Aufbaus. Foto: Ninka

Start in die vollelektrische Spritzgusstechnologie bei Ninka mit einer neuen PX 320-2000. Foto: Ninka

Im laufenden Jahr wurde in mehrere neue Spritzgussmaschinen investiert, drei davon ersetzen ältere Anlagen mit entsprechend hohem Energieverbrauch. Die zwei neuen Spritzgussmaschinen GX 1000-12000 mit jeweils 1.000 Tonnen Schließkraft arbeiten mittels „Blue Power“ verbrauchsoptimiert. „Beide verfügen zwar nach wie vor über eine hydraulische Druckerzeugung, jedoch mit deutlich vermindertem Energiebedarf“, so das Unternehmen.

Bis zu 30% weniger Energie
Dafür verantwortlich zeichnet die „Blue Power Servo Drive“-Technologie des Maschinenherstellers, die den Energieverbrauch optimiert. Die Einsparung liegt zwischen 10 und 30 Prozent je nach Anwendungsfall. Passend zum energieeffizienten Gesamtkonzept besitzt die neu entwickelte Maschinensteuerung einen sogenannten „Eco-Button“. So kann auf Knopfdruck die energetisch optimale Einstellung der Spritzgussmaschine vorgenommen werden. Unter dem Strich senkt jede dieser beiden Ersatzinvestitionen bei Ninka den CO2-Ausstoß um fast 28 t jährlich.

Erste vollelektrische Spritzgussmaschine
Einen noch besseren Carbon Footprint weist die für Ninka erste vollelektrische Spritzgussmaschine PX 320-2000 aus. Hier erfolgt die Druckerzeugung ohne umweltkritisches Hydrauliköl rein auf elektrischer Grundlage mittels Servomotoren. Elektrische Maschinen sind grundsätzlich leiser, energiesparender und sauberer – sie erlauben schnellere und zeitlich parallele Bewegungen, die bei hydraulischen Maschinen nur durch Mehrpumpentechnik realisiert werden können.
Beim Bad Salzufler Kunststoffspezialisten ersetzt die vollelektrische 320 t Maschine eine bisherige hydraulische Altanlage mit 280 t Schließkraft. Und obwohl die verfügbare Druckleistung höher liegt, sinkt dank dem Investment in die neue, energieeffiziente Antriebstechnologie der CO2-Ausstoß des Unternehmens um weitere 44 Tonnen pro Jahr. „Zudem freuen wir uns, dass wir mit dieser Investition nicht nur unseren ökologischen Fußabdruck verringern können, sondern in ganz neue Dimensionen hinsichtlich Presspräzision und Prozessdynamik vorstoßen“, unterstreicht Geschäftsführer Ralf Priefer.

Zwei Millionen Euro investiert
Das Investitionsvolumen für die neuen Spritzgießmaschinen liegt laut Unternehmen 2020 im Rahmen von mehr als 2 Mio. Euro und unterstützt die Nachhaltigkeitsstrategie für das gesamte Unternehmen. Diese umfasst verschiedene Facetten – von der Gebäudetechnik über die Logistik bis zum Material- und, wie dargestellt, zum Maschineneinsatz.

Für Küche und Bad
Die Ninkaplast GmbH, Bad Salzuflen, ist ein mittelständisches Unternehmen mit langjähriger Expertise in Kunststoffformgebung und Oberflächenveredelung. Im Mittelpunkt der Fertigung stehen spritzgegossene Formteile aus Kunststoff, die besonders von der Küchen- und Badmöbelindustrie nachgefragt werden. Die zahlreich betriebenen Spritzgießmaschinen werden kontinuierlich im Zuge der Nachhaltigkeitsstrategie von Ninka durch effizientere mit deutlich kleinerem CO2-Fußabdruck ersetzt.

www.ninka.de