10.12.2020

Außenhandel mit Möbeln leidet unter der Pandemie

In den ersten neun Monaten 2020 haben die Folgen der Corona-Pandemie die deutschen Möbelexporte beeinträchtigt. Im Vorjahresvergleich sank der Umsatz um 7,3% auf 5,2 Mrd. Euro, wie die amtliche Statistik zeigt. Küchenmöbel verlieren im Export auch – aber weniger als andere Segmente.

Foto: VDM

Bezogen auf alle Möbelbereiche wurden zweistellige Einbußen unter anderem in Großbritannien, den Vereinigten Staaten, Spanien und Polen verzeichnet. Dagegen legten die Ausfuhren in die Schweiz (plus 4,3%) und nach China (plus 7,7%) zu. „Während sich die Inlandsnachfrage nach der Wiederöffnung des Möbelhandels im Frühling erfreulich entwickelte, machten sich im Außenhandel die Lockdown-Maßnahmen in verschiedenen Ländern, die internationalen Reisebeschränkungen und die negativen Auswirkungen des Brexits bemerkbar“, berichtet Jan Kurth, Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie und der Herforder Möbelverbände, zu den ersten drei Quartalen 2020.

Küchenmöbel verlieren auch – aber weniger
Von den Möbelsparten verzeichnete die deutsche Küchenmöbelindustrie mit einem Minus von 2,2% auf 1,5 Mrd. Euro den moderatesten Rückgang bei den Exporten. Rückläufig entwickelten sich unter anderem die Ausfuhren auf den wichtigsten Exportmarkt Frankreich wie auch nach Belgien, in die Schweiz, nach Großbritannien, Spanien und in die Vereinigten Staaten. Positiv sticht China auf Rang 7 mit einem Wachstum von knapp 37% heraus, was die rasche wirtschaftliche Erholung des Landes im Rahmen der Corona-Krise belegt. Ein Plus gelang auch beim Export in die Niederlande (plus 7,7%). Der Import von Küchenmöbeln gab um 6,3% auf 67 Mio. Euro nach.

Es bleibt herausfordernd
„Der Außenhandel mit Möbeln bleibt weiter herausfordernd. Eine Rolle spielt dabei neben der Schließung des Möbelhandels in einigen Ländern auch die durch Corona gedämpfte Kauflaune der Verbraucher. Dank der Fortschritte beim Thema Impfstoffe sind wir jedoch zuversichtlich, dass alle Sparten der deutschen Möbelindustrie mittelfristig ihr Wachstumspotenzial im Export realisieren können“, stellt Kurth aus Sicht der Fachverbände für Küche, Polster und Wohnen fest.

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